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18
Juni
Benjamin von Stuckrad-Barre
Nicht zuletzt für die kleinen Perlen, die sie immer wieder raushauen, wie dieses freche Vergehen am größten Popp-Literaten aller Zeiten, habe ich die 'taz' ins Herz geschlossen:

"Der B.Z.-Reporter Benjamin von Stuckrad-Barre erinnert sich mit Entsetzen an seine Lehrjahre bei der taz: "Ich habe einige Jahre für die taz geschrieben und erleben dürfen, wie die in der Redaktion miteinander umgehen, wie selbstgewiss die denken und schreiben, wie schlecht sie Zeitung machen, sich dabei über den Boulevard erheben, das ist widerlicher als alles, was in Bild und Bunte steht", weinte er sich bei Cicero aus. Die Arbeitsbedingungen seien "eine Katastrophe, die Bezahlung auch. Das ist der permanente Selbstbetrug". verboten meint: Bravo! Endlich traut sich mal einer was und sagt, wie's ist! Allerdings ist nicht "die Bezahlung" das Problem, lieber Stucki. Das Problem sind Preise von bis zu

70 Euro für das Gramm Kokain, stimmt's?
"

Dass der Meister der Kurzsatzprosa glücklich auf dem Boulevard angekommen ist, wurde mir auch erst dadurch klar ...

 
 
Time is Money
Nachdem Benjamin Franklin dieses Glaubensbekenntnis aller Arbeitgeber für Arbeitnehmer (die sich selbst wegen der Golfclub-Mitgliedschaft und anderer 'Verpflichtungen' davon natürlich immer ausnehmen), nachdem er das also im Jahr 1748 niedergeschrieben hatte ('Advice to a Young Tradesman'), verkloppte er mit 42 Jahren seine Druckerei, um sich für ein Leben der Muße auf seinen Landsitz in Neuengland zurückzuziehen, wo er genüsslich seinen Spleens und der Reiselust frönte. Dank dieses weisen Entschlusses entstanden dann noch so weltbewegende Sachen wie der Blitzableiter oder die Erklärung der amerikanischen Unabhängigkeit ...

So ist das eben mit den Lebensregeln für andere.


Benjamin, der Schwerenöter.
Bild: wikimedia / Public Domain

 
 
17
Juni
Ursachen der Zeitungskrise:
"Wahrheit breitet sich nicht aus,
hast die Zeitung du im Haus."
Kurt Tucholsky

 
 
Lalü, lala - bei dem Krach bleibt ja nichts geheim!
Im Hause Springer sind zufälligerweise und total pünktlich zum 17. Juni dem Herbert Kremp die 'geheimen Pläne Oskar Lafontaines' in die Hände gefallen. Donnerwetter - das nenne ich doch endlich mal eine wahre Mediensensation! Einen durchführbaren Plan hätte ich dem Demagockel der deutschen Gewerkschaftsbewegung gar nicht zugetraut ...


'Hands up! This is a landrobbery ...'

Wie ist der Kremp denn bloß da ran gekommen, an die geheimen Pläne? Man erfährt es aus seinem Text einfach nicht ... aber - na gut, so ist das eben mit dem Quellenschutz! Und worin bestehen diese geheimen Pläne? Auch das erfährt man von diesem, unserem Paranoia-Herbie einfach nicht ... klar ist (jedenfalls ihm) nur, dass es irgendwie mit Hilfe des russisch besetzten Teils des Grundgesetzes später irgendwann mal, unterstützt von den Tschekisten, gegen das restliche, das westlich-freiheitliche Grundgesetz im Geiste Axel Springers gehen soll. Die Folge: ein linker Nationalismus, bei dem sich doch wohl alles aufhört! So viel habe ich als insinuierungsoffener Leser dann schlussendlich doch noch begriffen. Hier die Sensation des Tages:

"Wenn von geheimnisvollen Zukunftsplänen Lafontaines die Rede ist, so kann der seltsame Umstand gemeint sein, dass das Grundgesetz eine schwarze Koda in Gestalt des Artikels 146 enthält, die theoretisch alles in Frage stellt, was in den 145 Artikeln vorher niedergelegt ist." Äh ... ja ... das ist schon ein dolles Ding, das, was der Saarlouis da vorhat ...

 
 
16
Juni
Die SPD ...
... zeigt sich sowohl bei der Forschungsgruppe Wahlen wie Infratest dimap von diesem Forsa-Tiefschlag in der letzten Woche gut erholt - und kein Qualitätsdingsbums berichtet darüber. Naja, passt wohl nicht ins kleine Weltbild ...

 
 
Soso ... so ist das also.
Morgenpost Online: Das stand in der Zeitung.
Schulte: Was dort steht, ist nicht wahr.

 
 
Lustiges Begriffeschrauben ...
... bei den Neoliberalinskis unterm Sofa:

"Forderungen nach 'sozialer Gerechtigkeit' gehören immer und immer wieder entlarvt: Als Egoismus, als Gier, als Neid, als Verlustangst Privilegierter."

Und Armut ist so etwas wie Wildwechsel bei Nacht: Sie nervt, hat aber im grellen Scheinwerferlicht der Börsennotierten keine Chance in einer 'Chancengesellschaft' ...

 
 
Iowa beweist ...
... es gibt gar keine Klimakatastrophe. Verkünden die Klimaskeptiker unverdrossen.

 
 
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