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31
Juli
Liebe PR-Leute ...
... wenn schon mal die alte Mythenfabrik an der Brandstwiete am heutigen Montag eurer Branche einen jubeltonreichen Achtseiter widmet, so dass Unbedarfte mutmaßen, der Stefan Aust könnte das "Sturmgeschütz der Demokratie" unter der Hand an Burson-Marsteller verkauft haben; wenn also dort zu lesen ist, wie eure Branche Abermillionen Regierungsdollars im Irak für die Propaganda von Aufklärung über Freedom and Democracy versenken durfte, dann muss doch - bitte schön - die Frage nach dem Erfolg mal erlaubt sein.

Oder waren das im Spiegel nur Public Relations?


Bombenstimmung dank PR

 
 
Stilvolle Abgänge für unzufriedene Blogger
Ich finde, es hat einfach keine Art, sich so sang- und klanglos aus Blogville zu verabschieden, wie es in den letzten Tagen geschah. Hier einige Vorschläge, um post mortem im Gedächtnis der Menschen zu bleiben:

1. Major Peter Labelliere beispielsweise ließ sich kopfüber begraben, um seine Unzufriedenheit mit der Welt zum Ausdruck zu bringen. Ist so viel Stil den Bloggern wirklich fremd?

2. Hannah Beswick fürchtete sich davor, lebendig begraben zu werden. Einhundertundzehn Jahre wartete ihr Körper daher aufrecht in einer Standuhr auf jenen testamentarischen Zeitpunkt, wo ein Arzt dem Skelett ein finales Mal den Puls fühlte, um den Tod zu konstatieren. So viel Zeit, finde ich, muss auch beim Bloggen sein.

3. Auch Joe Newman, legendärer Trompeter der Count Basie Band, wählte einen spektakulären Abgang: Sein Penisimplantat, dem er notorisch zu viel Druck auf die Bereifung pumpte, platzte mitten in einem Restaurant. Aus solchen Blutlachen wachsen Legenden - ganz sicher auch in Blogwinkel.

4. D. H. Lawrences Asche dagegen wurde von der Freundin des Schriftstellers in einen Betonmischer gekippt, woraus die neue Kamineinfassung entstand. Auch nicht schlecht.

Lady Chatterley's Kamin

5. Absolut stylish ist aber der Tod der Tänzerin Isadora Duncan. Ihr langer roter Schal verfing sich in den Speichen ihres nagelneuen Bugatti-Sportwagens und brach ihr das Genick.

Stilvoll bis zum bitteren Ende

Also bitte, liebe Leute: Einfach ein letztes Mal im Blog richtig Gas geben ...

 
 
Content is cheap
China überträgt jetzt beim Umgang mit Content den Ansatz des Business-Bloggings auf den Technologie-Bereich:

Dort, im Reich der Mitte, hat man nämlich selbst eine Magnetschwebebahn entwickelt, für die gaaaanz bestimmt nichts verwertet wurde, was bei dem deutschen Prototyp in Shanghai zum Einsatz kam: Die chinesischen Entwickler der Chengdu Aircraft Industry Cooperation betonten jedoch, es handle sich um eine Eigenentwicklung, für die keinerlei Materialien des deutschen Transrapid-Konsortiums verwendet worden seien.


This train is absolutely content

Das Schönste daran ist, dass das chinesische Bähnli nur die Hälfte des deutschen Luxusmodells kosten soll. Ein sparsamer Mensch wie der Ede Stoiber könnte da doch für sein Magnetschwebebahnprojekt am Münchner Flughafen der chinesischen Variante den Vorzug geben, um die Finanzen des Freistaats zu schonen. Oder etwa nicht?

 
 
Das Wort zum Montag
Von Jean Paul kommt heute dieser warnende Hinweis an unsere beleidigten Leberwürste in ihren geschlossenen Blogs:

"Es gibt jetzt der Unsterblichen eine solche Menge,
daß man nur die neuesten kennt
und die übrigen schon vergessen hat."



Weises aus Wunsiedel

 
 
blogoscoop