letzte Kommentare / Das mit der "Querfront"... kristof / Ich hatte nach dem... chat atkins / Huhu, Herr Chat.... kristof


19
Oktober
Finis Edelman: "Les aristocrats à la lanterne!"
In diesem Beitrag beim nerdcore steht's wie's ist - vorbei nämlich: "Eure Kunden stehen mitten in Euren Großraumbüros und erzählen Euch in ungewohntem Un-Corporate-Sprech, wie scheiße (oder wie gut!) Eure Produkte sind. Dafür braucht ihr keine Public Relations, denn die besorgen wir mittlerweile selbst."

Nachtrag: Ich lerne es wohl nie - es heißt, solche PR-Kapriolen würden im Gegenteil mit immer neuen Aufträgen belohnt.

 
 
Vorurteile gegenüber Ösies ...
... die habe ich gar nicht. Meine Vorbehalte lassen sich alle durch Fakten belegen. Da benutzt zum Beispiel der gebildete Wiener aus besseren Kreisen in der Pause nach dem zweiten Akt des «Don Juan» gern diese öffentliche Herrentoilette in Form eines offenen, geschminkten Frauenmundes und kommt sich Wunder wie toll beim Strullern vor. Und wenn sich jemand beschwert, dann sagt dös Weana Manderl: «Geh, sei stad, Madl, und hoalt de Goschn!" ...


"Ach, wenn meine Frau doch net so lustfeiandlich wäär ...'"

 
 
Hausse und Baisse in einem Satz
Mir ist bekanntlich schon länger klar, dass es melodisch an- und absteigende Satzperioden gibt, dass es aber auch an- und absteigende Satzinhalte gibt, wo sich der Vordersatz konjunkturell erholt zeigt, während der Nachsatz die regionale Wirtschaftskrise auslöst, das war mir dann doch neu: "Im Rahmen des konzernweiten Programms zur Absicherung der Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Produktion...." TÄTÄTÄ! "...legt Stora Enso das Werk Reisholz in Düsseldorf zum Jahresende 2007 still." Erwartung aufbauen, Erwartung abbauen - so geht's zu in der Sprache wie in der Wirtschaft.


Just a bunch of business-monkeys ...
Bild: PhotoCase.com / chival

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Ich danke dem Herrscher im Wortreich
Manche nennen es Stil - ich nenne es Bullshit. Und ich frage mich, ob unsere Bourgeoisie wirklich so bescheuert ist, dass eine solche Sprachlichkeit ihr die Brustwarzen härten könnte? Und woher ich ohne weiteres wissen will, dass dieser Text für Frauen bestimmt sein soll? Weshalb ich ferner glaube, dass hier einer alternden erfahreneren Pressetante die Gäule durchgegangen sind? Fragen über Fragen ...

"Der Zauber des Besonderen, unvergängliche Schönheit, Eindrücke, Ausblicke, Darstellungen aus verschiedenen Perspektiven und Blickwinkeln, sollen im Mittelpunkt von PRESTIGE stehen. Denn manche Schönheit blüht im Verborgenen, um sich vor den Blicken der Öffentlichkeit zu schützen.

PRESTIGE richtet sich an Menschen, für die «Lebensstil» nicht bloss eine Metapher ist und schon gar nicht das Äquivalent für den neudeutschen Allerleibegriff «Lifestyle». Für PRESTIGE-Leser sind die schönen Dinge des Lebens Ausdruck menschlicher und kultureller Werte, die nicht durch kurzlebige oder oberflächliche Modeerscheinungen, sondern durch deren Nachhaltigkeit und Zeitlosigkeit geprägt sind."


Zauber, Werte, Äquivalente, und das verborgene Dornröschen «bloß» eine Metapher - nach diesen «Allerleibegriffen» geben Sie sich bitte selbst eine Backpfeife, damit der gespitzte Mund wieder verschwindet. Und dann ziehen Sie sich zu Tarnzwecken solche Stiefel an, damit Sie weiterhin «im Verborgenen blühen» können ...
via Wortreich

Dann lieber Courths-Mahler: In Leopardenstiefeln zum Markterfolg

 
 
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