letzte Kommentare / Das mit der "Querfront"... kristof / Ich hatte nach dem... chat atkins / Huhu, Herr Chat.... kristof


07
Februar
Die Frankfurter Buchmesse ...
... wie lange die wohl noch 'Frankfurter' Buchmesse heißen wird?

 
 
10
Oktober
Literarische Hochkomik: Soeben erschienen ...


Ein unbequemer Mahner mit einem unzeitgemäßen Buch, dem aber - so wie dem Derivatehandel - sicherlich die Zukunft gehören wird. Die einst so linientreue FAZ meint:

'Auf direktem Weg zur Resterampe, tauglich allenfalls als Scherzartikel unter entlassenen Bankern.'

 
 
07
Oktober
Das Buch zum Zeitgeschehen:
Zenker, Tibor: Stamokap heute, Drehbuchverlag, 2005

 
 
25
August
Yep - so is dat:
'Ich finde es bedenklich, wenn einer Romanfigur bescheinigt wird, nur weil sie in einer Kneipe arbeitet und damit sehr zufrieden ist, dass sie ein Taugenichts ist, der sich nicht entwickelt. Wer jahrelang Chefredakteur bei der „Zeit“ ist, wird doch auch nicht gefragt, warum er eigentlich nicht mal was anderes macht.'

Ein neuer 'Herr Lehmann' - wie schön!

 
 
04
August
Nun ja - Friede seiner Asche!
Trotzdem habe ich, wenn ich etwas über die Realität des Stalinismus erfahren wollte, den Wassilij Grossman, ja, selbst einen Ilya Ehrenburg allemal lieber gelesen als diesen moralisierend-langweiligen 'Archipel' des Herrn Solschenizyn, der seine russlandfromme Kritik immer von Anno Lermontov her übte ...

 
 
09
Juni
P.R. (1929 - 2008)
Diese Zeit ist nicht die Zeit
deiner Apotheose
diese Zeit ist davor

Diese Zeit ist nicht die Zeit der Verdammnis
Bei deiner Auferstehung
bist du nicht dabei

Was nach dir kommt
wird gewaltig sein ohne dich -
Nutze die Zeit der Verdammnis


 
 
07
April
Vom Jonathan Littell ...
... habe ich jetzt glücklich die ersten 1.000 Seiten geschafft. In mancher Hinsicht sind die 'Wohlgesinnten' ein überfälliges Buch: Dass ein Völkermörder kein Monstrum sein muss, sondern ein intellektueller, kultivierter Mensch sein kann, der seine Bach-Kantaten genießt und inmitten von Leichenhaufen auch Shakespeare im Originaltext zu zitieren weiß, das musste mal ausgesprochen werden. Feinsinn und Genickschuss sind keine Gegensätze. Auch, dass jede Ideologie ganz rational wirkt, akzeptiert man ihre zwei oder drei bekloppten Grundprämissen erst einmal als Dogmen, ist bei näherer Überlegung einsichtig. Hier Destruktionsarbeit zu leisten ist wichtig, sonst würden wir immer wieder auf den gebenedeiten Popanz der Kulturideologie hereinfallen.

Dazu gibt es großartige Passagen über die Sprache des Dritten Reiches, nicht dämonisierend, sondern auf linguistisch-grammatischem Boden, auch Kershaw's These vom kantianisch vorauseilenden Gehorsam gegenüber dem Führer wirkt im Romankonzept zutiefst funktional ('Handle stets so, dass dein Handeln so auch dem mutmaßlichen Führerwillen entspricht').



Dass aber Littell dann wieder den ganzen Freud'schen Schnickschnack vom Dachboden holen muss, um seine Figur letztlich 'zu erklären', statt sie einfach nur 'sein' zu lassen, das geht mir auf den Sack: Endlose Traumkaskaden, Inzest mit der Schwester, Mord an der Mutter, ein Apparat wie bei der seligen Courths-Mahler. Und letztlich - das große Feuilleton-Skandalon eines schwulen Protagonisten, das ist gar keins, sondern nur blanker Realismus: In allen Männerbünden, ob nun Wandervogel, George-Kreis oder SS, war die Homosexualität nun mal endemisch ...

 
 
23
März
Rechtsanwälte
Weil ich gerade darauf stieß:

„Wir ordnen und befehlen hiermit allen Ernstes, daß die Advocati wollene schwartze Mäntel, welche bis unter das Knie gehen, unserer Verordnung gemäß zu tragen haben, damit man diese Spitzbuben schon von weitem erkennt.“ – Friedrich Wilhelm I., König von Preußen: Cabinettsorder vom 15. Dezember 1726

 
 
14
Februar
Kampf dem Pathos:
"Lebe, wie du, wenn Du stirbst,
wünsche wohl gespeist zu haben."

Diese lobenswerte Maxime findet sich bei: 'Alfred Döblin, Briefe, S. 151'

 
 
15
Dezember
Dat sach man:
«Philosophie macht hässlich!»
(Stefan George)

GNU, wikipedia
Si tacuisses ...
Bild: GNU, wikipedia

 
 
blogoscoop