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03
Juli
Das Wort zum Montag:
"Der Himmel benahm wohl dem Dummen den Verstand,
aber nicht die Meinung, ihn zu haben." ![]() Jean Paul
Schönheit wird gnadenlos überschätzt
In unserer Zeit des Körperkultes ist es vielleicht angebracht, daran zu erinnern, dass auch Hässlichkeit ihren Reiz haben kann.
Für den Sohn und Erben Ludwigs XIV., für den "Grand Dauphin", suchte sein Vater im Jahr 1680 eine Braut. Die Wahl fiel auf die bayrische Prinzessin Maria Anna Victoria, die der französische Gesandte Croissy in seinem Münchner Brautwerbe-Gutachten als frei von körperlichen Nachteilen beschrieb - bis auf die braunen Flecken auf der Stirn, die fahle Haut, die roten Hände, die verfaulten Zähne und die sehr große, fette Nase. ![]() Maria Anna Victoria / Quelle: Wikipedia Leider sind in jener Zeit die Bilder der hohen Herrschaften alle stark geschönt. Der entsetzte französische Hof jedenfalls wollte die adlige Lady gleich wieder mit der Bemerkung "Annahme verweigert" ins heimische Bayern zurückschicken. Doch der exzentrische Dauphin setzte gegen diese Widerstände seinen Willen durch, weil er sich auf Anhieb in die überdimensionierte Nase dieses Wittelsbacher Pfundsweibes verguckt hatte. Die beiden zeugten drei Kinder - und als ihm seine Anna mit 30 Jahren starb, da ließ sich der untröstliche Dauphin nur von der anerkannt hässlichsten Hofdame trösten, einer Mademoiselle de Choin, die neben ihrem riesenhaften Wuchs noch einen sehr großen Mund, Hängebrüste und eine gewaltige Nase zu ihren Gunsten ins Feld zu führen wusste. ![]() Louis, le grand Dauphin / Quelle: wikipedia
03
Juli
Das Buch gibt's gar nicht ...
... sagt da jemand. Und versucht sich an einer widerlegung meiner werten Person, obwohl es doch eigentlich die Fälschung seines geschätzten Kollegen wäre, weil der nämlich einiges durcheinander kriegt. Von einem Koslowski hat schließlich der noergler erzählt, wenn überhaupt jemand fälschte, dann Adörnchen mit erfundenen Titeln wild durch die Gegend.
Hier ist übrigens mein Beleg: ![]() Darf's denn auch noch die ISBN-Nummer sein? Okay, okay, so ist Sport. Jetzt aber löst eure Bringschuld auch mal ein.
Jetzt wird's platt:
Bei der Überlegung, wie sich das schöne Fremdwort "Intellektueller" in eine echte Volkssprache wie das Plattdeutsche übersetzen ließe, fielen mir spontan folgende Ausdrücke ein:
Tüdelheini Stuvenstinker Strietmoker bregenklöterigen Kierl Afkaat Stadtminsch Hat jemand Ergänzungen? Und woher dieses Misstrauen? ![]() Der Norden macht Intellektuelle nass
Ich könnte die Krätze kriegen
... wenn Politiker ausgelutschte Metaphern mit einem noch ausgelutschteren Symbolismus überfrachten. So ließen jetzt Mitglieder der Linkspartei nach der Föderalismusreform auf der Spree wichtige Politikfelder symbolisch über Bord gehen.
Nein, wie lustig! Nein, wie originell! Ach, wie öffentlichkeitswirksam! Wohlgemerkt - ich lästere hier nicht, weil es sich um Politiker der Linken handelt. Sondern, weil diese Art, "symbolisch" für ein Klippschüler-Niveau Politik zu machen, mich dauernd unterfordert. Ich werde von Doofen nicht gern für doof gehalten. Wenn die bei dem Wetter gern mit dem Spreedampfer fahren, sollen sie's tun - aber den Politiker sollen sie vorher "über Bord schmeißen" Der FDP-SPD-Grünen-CDU-Blase traue ich den gleichen Schwachsinn zu! Am meisten bedaure ich angesichts der "Kreativität" unserer politischen Kaste die armen Journalisten, die sich zu solchem Mist noch einen aborgeln müssen, während auf dem Spreedampfer schon die Kronenkorken ploppen. ![]() Wie lustig - ein Symbol!
Gott ...
... ist definitiv kein Brasilianer. Kein Wunder: Die Brasilianer hatten gestern nichts Göttliches an sich:
"Der Rasen krümmt sich, das Stadion schwitzt mit, wo Ronaldo nach der Kugel tritt." Die Europameisterschaft hat begonnen.
01
Juli
Salonaristokraten
Guter Artikel dort in der taz über die 68er, die noch immer gern unsere Nerven töten. Im Grunde fordert Franz Walter diese Zauselbärte recht freundlich auf, doch bitte endlich ohne weitere Geräuschentwicklung in die Kiste zu springen und Ruhe zu geben. Einer Generation, die nicht einen Theoretiker von Rang hervorbrachte, die nur beim intellektuellen Ladendiebstahl Initiative entwickelte und höchstens einen Westerwelle als rebellischen Nachwuchs zeugte, stünde mehr Bescheidenheit gut: "Eben das", schreibt Walter, "ist mein Problem mit den 68ern: ihr Defizit an Politik; ihr Mangel an einem ernsthaften, klugen, lebensnahen, realistischen, zäh und konstant betriebenen, dabei volkstümlichen, listigen, strategischen und zielorientierten Radikalreformismus. Am Ende war 68 lediglich ein spätbürgerliches Distinktionsgebaren, die Hoffnung, mit dem sperrig esoterischen Vokabular von Adorno, Marcuse, Horkheimer und ein bisschen Marx noch einmal auf geistesaristokratischen Höhen Abstand und Distanz zu den als "eindimensional" verachteten niederen Massen zu wahren."
![]() Adorno gegen Achselschweiß
Moinmoin ...
... gestern abend habe ich ausschließlich vom sauren Prosecco genippt, es gab nicht den "lütjesten Lütjen" zwischendurch. So stehe ich schon wieder auf beiden Beinen. Während die werte Nachbarschaft hinter verschlossenen Jalousien ihren Rausch vom Argentinien-Spiel aus- und den Beginn eines grandiosen Sommertages verschläft.
![]() Go north, young man!
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