... vor den Spiegel, erblickt er einen Heiligen.

... steckt meistens keiner drin.

... all das Gerede von 'mission creep' und 'stalemate' entbehrt jeder faktischen Grundlage. Die Freedom Forces stehen längst rings um Duffys 'Bonker':

"Towns and cities are being liberated by the FF's. This has now been the case for weeks on end. Miserata, Yefren, etc etc. But all this during a stalemate. So Gaddafi's forces are running away from a stalemate. This stalemate must be the most powerful army the world has ever seen. LOL"

Die Parole der Saison - "Kein Krieg für Öl – Stoppt die völkerrechtswidrige Aggression in Libyen" - enthält gleich zwei Kategorienfehler: Erstens ist dies kein Krieg ums Öl, das genoss 'der Westen' (wie auch der Osten) schon unter Gaddafi gänzlich ungestört, alle Claims waren flächendeckend abgesteckt. Unter einem kapitalistischen Gesichtspunkt ist dieser Krieg schlicht eine Riesendummheit, weil er dem 'Business as usual' geradewegs ins Knie schießt. Und "völkerrechtswidrig" ist der Einsatz ferner auch nicht, denn er erfolgt nun mal mit UN-Mandat auf völkerrechtlicher Basis. Und drittens könnte man darüber dann auch noch streiten, wer denn hier der "Aggressor" ist ... kurzum: so werden aus Idealisten in schöner Regelmäßigkeit Ideologen. Linke und Rechte halten sich dabei in inniger Einigkeit am Patschehändchen: "Die NPD lehnt die Militärschläge gegen Libyen ab, weil die vorgegebenen Gründe nur Fassade sind. Das Selbstbestimmungsrecht eines Volkes wird wieder einmal geschändet, um sich Öl und neue geostrategische Möglichkeiten zu sichern" (ohne Link, weil ich auf die Giddels nicht verlinke).

Der große Begriffs-Rastelli Peter Sloterdijk braucht ungefähr 15.000 Zeichen, um zu sagen: "Die FDP brauchen wir nicht mehr"
[31 Zeichen].

"Le Libéralisme c'est moi!"

... klagen unsere Giddels jetzt ein. Denn nach den Schlappen bei den Landtagswahlen haben sich unsere Bräunlinge endlich mal einen Spiegel angeschafft. Was sie dort dann sahen, gefiel ihnen nicht. Die falschen Anhänger hätten sie, stellt die NPD-Führung fest, das sei eine Horde gröhlender Dumpfbacken von beschränkten geistigen Gaben. So richtig diese Feststellung ist, sie trifft auf die Führung gleichfalls zu. Sie haben exakt die Wähler, die sie sind ...

... selbst ist der Mann: "Man fragt sich vielleicht, warum bisher noch niemand an die Öffentlichkeit getreten ist, mit Plagiatsvorwürfen an prominente Politiker des linken Spektrums. Niemand soll mir sagen, dass man da nicht fündig werden könnte." Tscha, nur wer suchet, der findet vielleicht. Sollen euch 'die Linken' jetzt auch diese Arbeit abnehmen? Unsere Jeunesse dorée ist wahrlich noch blöder und arbeitsscheuer, als die Polizei erlaubt ...

... und militärische Interventionen wären derzeit doch weniger eine Angelegenheit des Westens, sondern eine Sache des ägyptischen und tunesischen Militärs, dann, wenn die Verantwortlichen dort allmählich mal einsähen, dass es beim Bürgerkrieg in Libyen um die gemeinsame 'nordafrikanische Zukunft' geht. Der stärksten Militärmacht des Nahen Ostens hält auch ein Gaddafi nicht stand. Und Anlässe gäbe es auch genug, nach der systematisch betriebenen Treibjagd des Diktators auf ägyptische und tunesische Staatsbürger in Libyen ...

Aber das ist natürlich nur meine unmaßgebliche Meinung.

Mubarak-Anhänger griffen nach der Rede des Präsidenten Demonstranten der Opposition mit Stöcken und Messern an, wie Augenzeugen berichteten. Dabei riefen sie "Mubarak wir lieben dich“. Diese letzten verbliebenen Hooligans werden die Deeskalation ungemein befördern ...