letzte Kommentare / Das mit der "Querfront"... kristof / Ich hatte nach dem... chat atkins / Huhu, Herr Chat.... kristof


21
September
Kinder - ist das bunt hier!
Kennt noch jemand die gute alte «Frontpage» aus jener Zeit, als Techno noch nicht zum Seniorenvergnügen mutiert war? Auf jenen Seiten fanden damals typographische Orgien statt, die von dem Gutwilligsten nur zu entziffern waren, wenn er zuvor zwei Hände voll bunter LSD- und Ecstasy-Pillen einwarf. Woraufhin der Leser dann endlich ähnlich erleuchtet war wie die verantwortliche Grafik.

Warum aber jetzt die Süddeutsche dieses Usability-Konzept auf eine Beilage namens KINDerLEBEN anwendet - unter dem angegebenen Link samt fulminanter Kritik zu besichtigen in Stefan Niggemeyers Blog - das allerdings erschließt sich mir nicht so recht: Macht Elternschaft vielleicht püschedelisch? Und welcher Puschel hat - hach, wie lustig! - dieses kapitale Sprachspiel im Titel erfunden?


Abgefahren!

 
 
Wer will das schon?
Gute Musik fängt schließlich erst unterhalb der Top-100 an: "Ab sofort bietet media control die TOP 5 New Entries brandheiß direkt aufs Handy."


"Brandheiß": Rumpelbeats und geklaute Hooklines

 
 
20
September
Kontrastprogramm
Unmittelbar nacheinander erlebte ich eben zwei Figuren beim Swatchen im TV.

1. Zunächst sprach der Jan Fedder auf dem Dritten das Leadout:
"In diesem Dorf wird zu viel gejammert und gesoffen. Dagegen ist ja nichts einzuwenden. Aber das Jammern muss aufhören."

2. Die Sendung war damit zu Ende. Ich drückte auf die Fernbedienung und sah Burow in den Tagesthemen:
"Dort, wo es um Leben und Tod geht, gibt es keine einfachen Antworten."

Hä? Wieso das denn nicht?

Nun ratet mal, wer mir lieber war ...

 
 
Dudelt mir jetzt etwa Muzak ...
... aus allen Blogs entgegen?

Bei ein paar Kandidaten möchte ich fast darauf wetten:
"SongSpots(TM) bietet einen schnellen und völlig legalen Weg, Online-Auftritten wie Blogs, sozialen Netzwerken, persönlichen Websites oder Online-Gemeinschaften kostenlos Musik hinzuzufügen."


Pflichtausrüstung an jedem Computerarbeitsplatz

 
 
17
September
Warum trifft es immer die CEOs ...
... die "auf eigenen Wunsch beurlaubt" wurden? Warum ermittelt gegen sie urplötzlich die Staatsanwaltschaft? Darf in unserem Land der Erfolgreiche noch nicht einmal mehr ein paar Tage ausspannen?

Mitsamt seinem holistischen Blickwinkel und trotz eines beeindruckend langen Titels muss jetzt der arme Aleksander Ruzicka, Chief Executive Officer der Media-Agentur Aegis Media Central Europe & South Africa vor den Kadi. Und mit diesem Sugar Daddy auch gleich seine ganze Posse. Die waren einfach zu "streetwise" geworden, nehme ich mal an.

Trotzdem: Die Justiz sollte sich zusammenreißen. Wohin geriete dies Land, wenn alle unsere Jungdynamiker hinter Gittern säßen? Wer ist denn geschädigt außer ein paar Kunden, die gierig genug waren, auf solche Würmchen anzubeißen? Auch Nullsatz-Produzenten haben schließlich ein Recht auf ein üppiges menschenwürdiges Leben: "Strategische Kommunikationsberatung braucht einen holistischen Blickwinkel, der die Wertschöpfungskette einzig und allein an ihrem Kommunikationserfolg im Härtetest der Marktrealität festmacht. Die Wertschöpfungskette strategischer Beratung und die Verantwortung der Agenturen endet beim Absatzerfolg der Marke." Und eben nicht vor Gericht. Schreiben Sie sich das mal hinter die Ohren, Herr Oberstaatsanwalt!

Nebenbei, Herr Rutschikato, es muss im letzten Satz "enden" heißen, nicht "endet". So, wie's dort steht, reden Sie verschärften Unsinn in frühvollendetem Werbe-Fuzzy-Deutsch.


Lag's am Ende an der vielen Cola?

 
 
Frankfurter Rundschau zeigt Leichenflecken
Auf dem Haupt von Günter Grass hat sich bereits Moos gebildet - seit exakt einem Monat steht zu seiner SS-Vergangenheit der bisher letzte Eintrag an der Spitze der grünweißen Haushaltsrolle. Das entspricht einer kleinen Ewigkeit im Tagesjournalismus.

Die schöne Leich zeigt längst keinen Pulsschlag mehr, keine Augenreflexe, keine Atmung ... der Journalismus ist am Bloggen wieder einmal gescheitert. Mangels Support von oben, nehme ich zugunsten der Macher einfach mal an.


So grün - und schon so welk.

 
 
15
September

Media Markt sucks ...

... money. Zumindest versuchen sie's zur Zeit bei Rainer.

Andererseits: Was will man bei solch einem Webauftritt schon erwarten?


"Ich bin doch trööt-trööt!"

 
 
13
September
Tschüß, Thilo Koch
... du warst noch ein echter, nicht so'n devot daherparlierender Kleiderständer wie die heutige Generation. Eigentlich hast du mit deinen Auslandsberichten im Kindesalter schon mein politisches Interesse geweckt: über die amerikanische Bürgerrechtsbewegung, die Atomversuche, die Kennedy-Saga, Hippie-Camps ...

Zum Tod von Joachim C. Fest wurde meines Wissens bisher auch eher wenig gebloggt. Weshalb ich für ihn eine Lanze breche: Ein antifaschistischer Erzkonservativer, für den damals der halbe Hamburger SDS auf die Straße ging, als ihm die NDR-Programmverantwortlichen die Sendung «Panorama» wegnahmen. Fest bedankte sich, indem er den Linken vorwarf, der "Muff von 1.000 Jahren" stecke wohl eher in deren Jeans als in den Talaren.

Später als FAZ-Herausgeber hat er dann den Historiker-Streit vom Zaun gebrochen, der - als der Rauch sich verzogen hatte - ganz nebenbei das Habermas'sche Deutungsmonopol von der Bühne gefegt hatte - nebst der kompletten Horkheimer-Adorno-Blase. Was längst überfällig war. Im Gegensatz zu Grass' Biographie werde ich mir die von Fest wohl kaufen.

Irgendwie waren das schon seltsame Zeiten, die solche Unikate hervorbrachten ...

 
 
AA-Journalismus?
Erst spricht diese Natascha nur mit den Jungs vom Boulevard, und dann finden die um ihre Beute geprellten AAA-BloggerJournalisten die Wahrheit heraus: Das Mädchen ließ diverse Möglichkeiten zur Flucht ungenutzt.

Dabei hätte die rettende Retourkutsche bei laufendem Aufnahmegerät gleich nebenan gestanden ...


Schlaue Mädchen nehmen Sterntaler

 
 
12
September
Springer reißt alle Hürden
Schöne Zitate dort tief aus dem Mediendschungel, direkt aus Matthias Döpfners Munde über sein desolates Boulevard-Haus; wahre Sätze, die eben deshalb gar nicht für die Öffentlichkeit bestimmt waren.


Mutti, der Mann mit der Abrissbirne ist da!

 
 
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