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... neuere Stories
05
Februar
Die fuuuuchbaaare Muslimbruderschaft ...
... hat übrigens eine eigene Web-Page in englischer Sprache. Vielleicht eine kleine Hilfestellung für diejenigen unter den Journalisten, die das 'audia et altera pars' und andere Grundlagen ihres Handwerks überhaupt noch interessant finden ...
Selbst aber dann, wenn das alles jetzt nur rhetorisches Blendwerk sein sollte, so könnte man sie damit später an ihren Worten fassen ...
03
Februar
ARD und ZDF:
"Bei uns sitzen Sie immer in der letzten Reihe!"
02
Februar
Den bisher besten Kommentar zu Ägypten ...
... und zur 'German angst' fand ich bisher hier - und er verwendet auch noch überreichlich das ach so verpönte Stilmittel der Ironie: "... Und wie bei der Bankenkrise wird nun betont, welche entsetzlichen Risiken da lauern. Die Muslimbrüder zum Beispiel. Was das für die Menschenrechte bedeuten könnte (Staatsterror wie bisher vielleicht)! Scharia (wurde in Ägypten schon 1980 zur Besänftigung dieser Gruppe als Gesetzesgrundlage eingeführt)! Der Friede im Nahen Osten (den sie seit 1979 nicht weiter gebracht haben)! Israel (gegen das als Sündenbock im ägyptischen Staatsfernsehen ununterbrochen gehetzt wird)! Ägypten unter Mubarak, sieht man, ist zwar nicht fein, aber auch alternativlos. ..."
Deutschland irrt durch den Kaffeesatz:
Stern: "US-Präsident Obama plädiert für einen schnellen Übergang."
Spiegel: "Ägyptens Alt-Autokrat Mubarak macht ein paar Zugeständnisse, lehnt einen raschen Rücktritt ab - der US-Präsident gibt sich damit zufrieden." Wer spinnt denn nun? Wer hat hier den Logenplatz in Obamas Oberstübchen? Ich sag's mal so: Es wird keinen 'langsamen Übergang' geben ... das sagt mir der gesunde Menschenverstand, der aber der Weisheit eines Alphajournalisten bei weitem nicht gewachsen ist. Und schon gar nicht dem Realitätssinn des Großen Guido, unseres Bundesaußenministers: "Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) hat den Verzicht auf eine weitere Amtszeit von Mubarak begrüßt." Eigentlich ist alles wie immer in Deutschlands Politprozessionen - erst kommt die Vernunft, dann die Realität, dann die FDP hinterhergewackelt ...
31
Januar
"Modern(d)er Qualitätsjournalismus"
Was macht Springer denn anderes?
"Das Medium appelliert durch seine Bilder mehr an die Gefühle als durch Kommentare an den Verstand. Es ist kein Kanal wie andere. ... Der Sender [Al Jazeera] und seine Dirigenten greifen ein ins politische Geschehen, sie erzeugen ihre eigenen Fakten und lassen es an kritischer Betrachtung fehlen. Dieser Tage erliegt der Sender wieder derselben Versuchung, die Ereignisse zu lenken und Macht auszuüben. So gießt man Öl ins Feuer."
Sagt ein Medium, dessen Berichterstattung doch voll und ganz auf 'Copy & Paste' von Al Jazeera beruht. Klingt für mich zudem ganz wie eine zutreffende Beschreibung der Bild-Zeitung ... oder: Empört ruft der Dieb, haltet den Dieb, er hat meine Strategie gestohlen. Noch anders ausgedrückt: Dass der Nahe Osten nicht mehr die Stimme der 'New York Times' verbreitet, sondern eine ganz eigene Sicht der Dinge entwickelt, ist sicherlich problematisch für Israel, die ewige Taktiererei der verbohrten 'Strategen' dort erweist sich jetzt als schwerer historischer Fehler. Auf der anderen Seite gibt es jetzt eine neue, eine eigene 'arabische Sicht' der Dinge - und die ist bisher keineswegs islamistisch, sondern eher demokratisch, allem Geunke aus dem Springer-Hochhaus zum Trotz. Wir wollen auch nicht ganz vergessen, dass es Al Jazeera war, die als erste konstatierten, dass es im Irak gar keine Massenvernichtungswaffen gäbe, was dem Sender die ewige Feindschaft des grenzdebilen Schorsch Dabbeljuh zuzog, zu einem Zeitpunkt, als alle westlichen Medien noch errötend Bush's Spuren folgten ...
30
Januar
Al Jazeera ...
... dürfe nicht mehr aus Ägypten senden, hieß es:
http://english.aljazeera.net/watch_now/ Die Macht, die Ägyptens Rumpfregierung über die Medien noch hat, ist bewundernswert. Und deutsche Medien hätten brav ihre Stative zusammengeklappt, vermute ich jetzt mal. Denn es wurde ja verboten ... Lustig ist bei Al Jazeera das Bild jenes einsamen Demonstranten, der auf einer großen Kreuzung anstelle der komplett abwesenden Polizei aus eigener Machtvollkommenheit die Verkehrsregelung in die Hand genommen hat. Zu den Kampfjets über Kairo: In jeder Armee der Welt ist die Luftwaffe die Elite der Truppe, gehätschelt und privilegiert. Es scheint, als ob die ägyptische Luftwaffe der letzte loyale Armeeteil sei. Aber was sollen sie machen? Bomben schmeißen? Während die Infanterie der gleichen Armee sich unübersehbar mit der Revolution überall solidarisiert und von der Menge abknutschen lässt. "Die Armee", hat ein führender Militär gerade gesagt, "wird nicht auf das Volk schießen". Währenddessen strömen gerade immer mehr Menschen auf Kairos Zentralplatz zusammen. Riecht doch stark nach Doomsday für Mubarak, als bliebe ihm nur eine letzte Wahl zwischen Honecker und Ceaucescu ...
Das lässt sich schon so sehen:
"Heute fühlt sich ein Großteil der Bevölkerung durch die Presse nicht mehr vertreten, weil die nur mehr eine bürgerliche Öffentlichkeit konstruiert und gemeinsam mit den staatlichen Organen eher zudeckt als aufdeckt. In der nachbürgerlichen Gesellschaft, in der wir uns befinden, wird jetzt über das Netz Druck ausgeübt und eine neue Öffentlichkeit konstruiert, die sagt: Wir möchten den Staat und seine Komplizen von der Presse dazu bringen, unsere Interessen zu vertreten."
Mit dem einen Unterschied, dass sich Journalisten gar nicht als 'Komplizen' sehen - das sind zumeist unwissende Täter, wenn man die 'bewussten Agenten' wie Gabor Steingart & Co mal ausnimmt. Das aber, was die Presse mit ihrer Einheitssoße herzustellen versucht, ist eine TINA-Faktizität, und gerade deshalb keine Öffentlichkeit. Sie 'riestern' sich die Realität zurecht ...
25
Januar
Den Qualitätsjournalismus in seinem Lauf ...
... halten weder Umsatz noch Auflage auf: "Alle Springer-Zeitungen und -Zeitschriften verfügen als ePaper demnach nur über dreistellige Abonnentenzahlen. ... So verfügte das Bild-ePaper im vierten Quartal 2010 über ganze 785 Abonnenten." Tschaja: Massenmedien - das war einmal ...
23
Januar
Deprimierendes Selbstbild ...
... und dazu noch falsch: "In erster Linie interessiert das, was Journalisten breittreten und auswalzen, ja nur die Breittreter und Auswalzer." Das interessiert nun wirklich nicht, und wenn, dann höchstens als Zustandsbeschreibung des real existierenden Qualitätsjournalismus ...
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