"Mit einem großen Pinselstrich verpasst NBC Universal Global Networks Deutschland seinem Pay-Kanal Sci Fi ein neues Antlitz: Ab dem 20. September heißt der Sender Syfy Universal - und klaut den Claim "Imagine Greater" von US-Schwester Syfy Channel."

Ein Seifie-Kanal - wie interessant! Da weiß man doch gleich, was man bekommt ... und dies Immätschn Gräter reißt sicherlich die letzte Sofakartoffel aus den Kissen.

Das Brüderle wieder: "Meine persönliche Einschätzung ist: Der Ausstieg war ohne Zustimmung des Bundesrates möglich, dann sollte eine Modifizierung des Ausstiegs auch ohne Bundesrat möglich sein.“

Fragt sich bloß, wo er das her hat? Der Atomausstieg war damals nur mit Zustimmung des Bundesrates möglich. Und gleich schließt sich eine zweite Frage an: Weshalb haut ihm der Interviewer solche Aussagen nicht an Ort und Stelle um die Löffel? Wissen es die Journalisten etwa auch nicht besser? "Der von der rot-grünen Bundesregierung betriebene Ausstieg aus der Atomenergie hat die letzte parlamentarische Hürde genommen. Das Ausstiegsgesetz passierte am Freitag den Bundesrat."

"Journalisten gehören ... zu den am meisten verachteten Berufsgruppen überhaupt. Allerdings glauben sie das nicht. Insofern war das auch nie ein Anlass, etwas an ihrer Arbeit zu ändern."

Immerhin ... nur mit schonungsloser Selbstkritik kann's besser werden.

... und im Oberstübchen der Schreiber dort sieht's in logischer Hinsicht aus, wie bei Messis unterm Sofa: "Er verbraucht viel, ist eigentlich zu schwer und auch noch teuer – trotzdem ist der VW Touareg 4.2 TDI das fast perfekte Auto." Kurzum: Er ist voll scheiße, aber "trotzdem" voll toll gut. Solche Texte sind wohl nur noch durch SUV zu erklären ...

... 'Niemals an den Leser denken', lautet vermutlich die Antwort: "Laut neuester Ausgabe des Fachblatts “w&v” verdient der durchschnittliche Leser von FAZ und WELT rund 2000 Euro netto im Monat (Handelsblatt-Leser liegen ca 500 Euro höher). ... Was die Frage aufwirft: Für wen genau schreiben Hank und Poschardt eigentlich? Für ihre eigene Leserschaft ja wohl kaum." Es könnte aber auch Auto-Suggestion sein: Der Leser imaginiert sich als Mitglied einer anderen Liga. Der Siegfried Kracauer hat in seinem Buch 'Die Angestellten' einiges Erhellende zur alltäglichen Denkverwirrung dieser Spezies geschrieben. Wovon die wiederum gar nichts wissen wollte: "Im Mai 1933 gehörte [das Buch] zu den Schriften, die die Nationalsozialisten bei der Bücherverbrennung am 10. Mai 1933 öffentlich verbrannten."

Das eigens erfundene Wörtchen 'Qualitätsjournalismus' verdeckte lange so genial die publizistische Blöße: "Focus" ist die wichtigste Hausmarke. ... Doch die Auflage sinkt rapide, das Anzeigengeschäft ist als ein solches kaum noch zu bezeichnen. ... 280 der 320 Mitarbeiter haben ein Abfindungsangebot erhalten: Bis zu 70 Stellen müssen gestrichen werden.

Mir scheint, dass Törtchengrafiken, Badeseen-Rankings, Steinzeit-Ideologie, Kachelmänneken-Machen und Merkel-Lobhudeleien nebst Markwort'scher Weltverklärung zu verschwindendem Leseinteresse führen. Anders ausgedrückt: Der Leser ist doch nicht doof ... und so geht der 'Focus' den Weg alles Schwatzgelben.

... der Inhaber dieses Buchladens hatte eine eigene Abteilung für neue und gebrauchte Comics. Auffällig: Nur 50-jährige mit Biertönnchen tummelten sich dort hinten an den Regalen. Noch so ein Medium, das seine beste Zeit wohl hinter sich hat ...

... sollte nicht ständig von sich auf andere schließen: "Durchschnittlich nur drei Stunden Arbeit pro Tag und Kopf reichen nicht aus."

Die 'Neue Frau', das 'Bunte Blatt', 'Gala', 'Wild & Hund', 'Feucht und haarig', 'Focus', 'Apotheken Rundschau'? Eine 'taz' macht doch noch keinen Sommer: "Eine tiefe Verunsicherung hat eine Branche ergriffen, die davon profitiert, mit klugen Analysen und Kommentaren, spannenden Reportagen und investigativen Nachrichtenstories die Bürger aufzuklären." Im TV gibt's so etwas übrigens erst im Nachtprogramm ...

Euer Selbstbild ist von gestern - mit dieser 'Selbstaufklärung' müsste jede Analyse beginnen.