... da stand unser Guido doch ziemlich allein auf dem Bremer Marktplatz herum: Zwei, drei Apotheker, ein paar Tennismuttis, ein Anwalt, ein paar Bankangestellte, die wohl bei ihrem Chef Eindruck schinden wollten ...

Die FDP aber, die schwimmt auf einer Welle des Erfolgs, schreibt unverdrossen die Vereinigte Verlegerschaft.

Ouh, ouh! - aber besser spät, als gar nicht: Jetzt kommt die CDU dem Guido auch noch auf die Schliche: "[D]er nordrhein-westfälische Arbeitsminister [findet] kein gutes Haar an der Sozialpolitik der FDP von Guido Westerwelle. Manches sei sogar "Unsinn". Naja, es stammt ja auch vom Sinn ...

Kein Einzelfall - aber selten stehen These und Antithese so nahe beieinander, dass der Schwachsinn derart augenfällig wird:

Jugendbanden verbreiten Angst ... Kein Einzelfall, die Zahl vergleichbarer Delikte ist aber zurückgegangen.

Ach so, der erste Satz war natürlich die Headline ...

... mal jemand sagen, dass die SPD seit Wochen nahezu unverändert um die 23 Prozent herumdümpelt, dass die Gewinne der Linken nach Ansicht aller Experten vor allem aus Merkels geheimnisumwabertem Nebelheim stammen, von dessen undurchsichtigem und wundertütigem Zustand derzeit FDP und Linkspartei gleich stark profitieren. Weshalb sich auch diese steile These des 'Stern' mal wieder als duftender Käse überlagerter Lagerleiter und redaktioneller Polit-Kommissare entpuppt:

"Es wirkt wie der letzte Akt in der SPD-Demütigungstragödie. Denn mit jedem Prozentpunkt, den die Linke zulegt, verliert die ohnehin gebeutelte SPD noch weiter."

Eben nicht, eben nicht: Die SPD gewinnt derzeit nicht, und sie verliert auch nicht. Und die Linke gewinnt auf Kosten des konservativen Lagers - klingt zwar komisch, ist aber so. Kurzum, ein Wunschkonzert ist noch keine große Oper im Journalismus, Herr Wolfram Weimer, und wenn Sie noch so betörend tirilieren ...

Wen die unaufhörliche Demoskopen-Orakelei interessiert - bislang jüngste Umfrage hier (11. 9.): Man sieht die SPD seit Anfang August 2009 in jeder Woche wie festgewachsen auf 23 Prozent ...

... der Anfang vom Ende des guten, alten P-Buches aus Papier. Die 'Einseitigkeit' war bisher der entscheidende E-Book-Fehler. Demnächst gibt es diesen ultraleichten Doppelseiten-Bildschirm für nur 163 Dollar ... hätte ich eine Druckerei, würde ich sie verkaufen:

"The world of ebooks is about to start a new chapter with the arrival of the cheapest digital reader on the market. Asus, one of the world’s biggest consumer electronics businesses, confirmed last week that it is planning to shake up the market in the same way it did when it launched the first netbook — the low-cost alternative to the laptop."

... der neue 'Spiegel' nu wieder! Dieses abgebildete 'Morgenrot' umwabert bis auf weiteres doch wohl eher den aktuellen Retro-Neoliberalismus, nüch? Oder habe ich etwa Visionen, wenn ich Ackermänner in Kanzlerämtern wohnlich walten wähne?

Wenn Zeitungen ihre Kontrollfunktion in der Demokratie ausüben, sind sie wichtig ...

... seit dieser Sendung gestern bitte ich dir verschiedenes ab. Im Großen und Ganzen natürlich nur ...:

Desaster Atommüll - die Lüge vom sicheren Endlager

Die Sendung wird übrigens am Samstag um 8:30 Uhr wiederholt. Wer wissen will, wie wir durch Merkel, Albrecht, Atomlobby & Co. seit Jahrzehnten informativ besch...n wurden und weiterhin für blöd verkauft werden, für den gibt's ein unbedingtes Guck-Gebot ...

Das Video gibt's hier ...

... haben bei den Landtagswahlen derartig neben der Spur gelegen ... und trotzdem berichten alle Journalisten über die neueste Umfrage zur Bundestagswahl. Muss wohl Sucht sein ...

... dann geht man als Netizen dort wenigstens nicht mehr hin, wo sie solch einen Vertrauensbruch betreiben:

Um gegen Google und die Agenturen zu bestehen, setzen die Verlage und Sender auf den technischen Fortschritt, vor allem die sogenannten Targeting-Techniken. Indem die Internetunternehmen aus den Daten ihrer Nutzer ... Profile bilden, lassen sich mit dieser Technik Zielgruppen exakt erreichen.