letzte Kommentare / Das mit der "Querfront"... kristof / Ich hatte nach dem... chat atkins / Huhu, Herr Chat.... kristof


04
März
Zufällige Karrieren im Journalismus:
Zunächst einmal ist jener Zeitgenosse, der beim Perlentaucher einst die euro|topics mitbetreute, rein zufällig ein gewisser Olaf Sundermeyer.



Jener Zeitgenosse dann, der im Juni einen reichlich hanebüchenen FAZ-Artikel gegen die Kooperation von Perlentaucher und eurotopics schrieb, der hieß zufälligerweise auch Olaf Sundermeyer.

Und jener Zeitgenosse, der bei dem Journalisten-Netzwerk n-ost arbeitet, das jetzt die Neuausschreibung der eurotopics gewann, heißt wiederum - tätä! - Olaf Sundermeyer. Mit derzeit stattlichen 33 Artikeln dort im Suchmaschinen-Portefeuille.

Und dann wäre da noch bei n-ost ein FAZ-Herausgeber im Spiel, nämlich der n-ost Beirat und Laudator Werner D´Inka. Das aber ist jetzt ganz bestimmt ein absoluter Riesenzufall, wie er selbst in der Evolution nur alle Milliarde Jahre mal vorkommt.

Trotzdem Leute - Zufälle gibt's! Da thront doch jetzt rein zufällig ein beirätiger FAZ-Herausgeber auf jenem Millionenetat der Bundesregierung, den die FAZ'ler beim Perlentaucher noch kritik- und kaditauglich befanden. Und es gibt zufälligerweise Schreiber, die geben sich her - und manchmal auch hin. Da ich keinesfalls ausfallend werden möchte, verweise ich nur auf Max Liebermann: „Ich kann gar nicht so viel fressen, wie ..."

Ob die Zusammenhänge all dieser Zufälle aber dem Herrn "Thorsten Schilling von der Bundeszentrale für politische Bildung [so klar sind], der wie Thierry Chervel zu den Berlinern gehört, die sich in Schwarz kleiden? [Naja,] Schilling hat wohl das, was man einen Traumjob nennt. Und er muss dabei nicht so auf das Geld achten."

Und Safran macht den Kuchen gel: Also kommt das als Nachtrag auch noch mit in die Backform.

 
 
03
März
Pressekampagnen ...
... sind auch nicht mehr das, was sie mal waren. Da bölkt es nach einem angeblichen 'Linksruck' der SPD aus allen Headlines 'Beck muss weg!' - und dann das:

"Nur an diesem Wahlsonntag heute, da ist alles anders. Heute sind Kommunalwahlen, und Maget ist der Chef der Münchner SPD. Seine Partei fährt an diesem 2. März einen überragenden Sieg ein. Maget mag sich ein bisschen so wie sonst die CSU fühlen: schier übermächtig.

Fazit: Auch Alphajournalisten werden gnadenlos überschätzt ...

 
 
02
März
Ah, ja!
So geht's zu in der Welt: " ... 13 Menschen sterben. Zwölf Tote ...

Schade - nun haben sie's korrigiert.

 
 
26
Februar
Journalistische Doppelmoral:
Dicke Bücher und reihenweise Leitartikel gegen die 68er haben sie geschrieben, die Döpfner, Diekmann, Schirrmacher und Co. Jetzt aber werden sie nicht müde, Oles kühnen schwarzgrünen Streich zu bewundern. Sie greifen tief in die Kiste mit dem Euphemismus-Vokabular und pinseln auch die Alt-68er-Partei der Grünen seriös und staatsmännisch an, Leute, die sie kurz zuvor noch Ökospinner, Chaoten, Straßenkämpfer, Radaubrüder und Schlimmeres nannten.

Was der CDU aber recht ist, das darf der SPD keinesfalls billig sein. Die Frau Ypsilanti ist - anders als der kühne Ole - jetzt so etwas von Igittegitt und Ähbäh, dass Springers Kampfpresse zu den dicksten Lettern für ihre Schlagzeilen greifen muss.

Trotzdem kommt's mir vor, als kämpften diese Recken vor allem mit ihren alten Reflexen, aber nicht mit der Realität. Das ist so eine Art ideologisches Zipperlein, das ab einem gewissen Alter rechtsseitig auftritt. Manche sagen dazu auch Altersstarrsinn. Der Wähler ist längst weiter als unsere politisch bemoosten Müffels ...

 
 
25
Februar
Schwarmintelligenz:
Über Nacht sind - zack! - alle politischen Journalisten wie im Formationsflug auf 'Schwarzgrün' als medienumschwärmte Moppelkotze umgeschwenkt. Respekt!

Nachtrag: Und das in der liberalen ZEIT: "Die FDP spielt politisch und gesellschaftlich kaum noch eine Rolle. In Hamburg wurde sie zur Marginalie. Für die Union fällt sie mehr und mehr als Partner aus."

 
 
24
Februar
Diese belfernden Neo-Patrioten ...
... die mag ich nicht. Schon gar nicht, wenn die Logikverweigerer im Rudel auftreten, wie jetzt bei dieser inszenierten Kampagne gegen die Etablierung einer faktisch existierenden linken Mehrheit in der Bundesrepublik. Ganz zufällig unmittelbar vor der Hamburg-Wahl. Denn es wäre ja noch schöner, wenn in einer Demokratie die Mehrheit jemals zum Zuge käme ...

Vermutlich deshalb habe ich mir drüben in der 'medienlese' den Matussek zur Brust genommen. Er ist auch nur ein Repräsentant, vielleicht sogar eine überragende Figur im Zwergenland, aber kein Solitär, für den er wohl sich hält.

 
 
23
Februar
Merkspruch für Boulevard-Journalisten ...
... ob nun bei BILD oder FAZ:

"Je mehr sich ein Volk seiner natürlichen Simplizität nähert,
desto leichter ist es, dasselbe zu bilden".

[Wilhelm Ludwig Wekhrlin: Anselmus Rabiosus, 10]


Deshalb heißt es, mit der Verdummbeutelung Komplexitätsreduktion Simplifizierung unverzüglich zu beginnen, natürlich im Interesse der Volksaufklärung, die wir meinen ...

 
 
16
Februar
Olala!
Generaldirektor Francis Morel [Figaro-Gruppe:] "Für die Werbung sind Tageszeitungen kein lukratives Medium mehr."

Quel dommage!

 
 
15
Februar
Was fordern jetzt die Medien ...
... angesichts des größten Steuerbetrugs der deutschen Geschichte?

Ganz klar: Wir brauchen endlich mal wieder eine Diskussion. Hatten wir ja auch lange nicht mehr ...

 
 
14
Februar
Lang lebe der anständige Journalist!
Zum Beispiel dieser Herr von der NZZ mit dem klaren Kopf und dem publizistischen Mut (wie mir überhaupt der Journalismus in der Schweiz immer besser gefällt, seit das Internet die interkulturellen Grenzen schleift):

"Das aktuelle Getöse gegen das Böse, das aus dem Internet kommt, ist verlogen. Den Lautsprechern dieses Feldzugs geht es in Wirklichkeit darum, auf einem Medienmarkt, in dem ihre Zeitungen immer mehr an Glaubwürdigkeit und Aufmerksamkeit auch durch eigenes Versagen verloren haben, die alte Autorität, ihr Monopol auf Information und Deutung wieder herzustellen. Sie träumen öffentlich davon, dass ihre Blätter den Menschen wieder verbindlich sagen, was in der Welt geschehen ist und was sie davon zu halten haben. Sie wollen nicht wahrhaben, dass ein immer noch wachsender Teil des Publikums keine Lust mehr hat auf die Inszenierungen publizistischer Meisterdenker. ... Anmaßende Vormünder .., die von "Qualität" reden, aber eigene Macht meinen, sind überflüssig."

Der Untergang des Print, wenn er denn kommt, wäre jedenfalls selbst gemacht.

Wuff!

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Nachtrag: Fast könnte man Vertrauen in die Zunft zurückgewinnen - jetzt offener Redakteurs-Aufstand bei der BZ, dazu Montgomery-Aktien im freien Fall. So etwas nenne ich Qualitätsjournalismus, zumindestens haben diese Journalisten Qualitäten, die ich schon vergessen glaubte:

"Klar war danach nur, dass für 12 Uhr eine außerordentliche Redaktionsvollversammlung einberufen wurde, eine zweite fand gegen 15.30 Uhr statt. Die Kritik an Depenbrock schwoll offenbar zu einem Sturm der Entrüstung. Der Zeitung fehle die klare Führung und dem Montgomery-Chefredakteur die verlegerische Idee."

Aber der Montgomery macht bestimmt auch 20 Prozent Rendite ganz ohne Redaktion. Jedenfalls wären viele Anleger in ihrer Gier blöd genug, ihm auch das zu glauben ...

 
 
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