Der Guido Westerwelle könnte dem Herrn Ex-Superminister so etwas ruhig mal anbieten. Der flotte Guido käme endlich mal wieder in die Zeitung - und der Herr Clement würde merken, dass ihm auch die FDP schon zu sozialistisch ist ...

Der einzig vernünftige Beitrag zum Thema - der nämlich Clements Hybris ins Zentrum stellt - findet sich der FAZ: "In Wirklichkeit geht es dem Parteimitglied Clement um Clement. Um die Aufspreizung seiner Person mit den Mitteln von Parteiprozeduren. Er will diese Prozeduren nicht in Anspruch nehmen, um einen Konflikt zu lösen. Er will diese Prozeduren vielmehr vorführen – das Schiedsgericht mitsamt der jetzt involvierten Parteiführung –, um den Konflikt an die Wand zu fahren. Er will sich als Anrufer und Verweigerer des Schlichtungsverfahrens in Szene setzen, als einer, der das Wohlwollen seiner Partei zugleich fordert und lächerlich macht."

... hihi, endlich macht in der Causa Clement mal ein Sozialdemokrat den Mund auf. Und der Güllner sagt uns endlich, weshalb er die SPD nur noch bei 20 Prozent sah: "Clement konnte die Wähler der Mitte an die SPD binden", sagte der Forsa-Chef der "Wetzlarer Neuen Zeitung". Aha, die SPD war also im Clement-Loch ...

... ihr pösen Purschen!" - das ist das mindeste was der Herr Clement jetzt verlangt, damit er die SPD möglicherweise wieder in Gnaden bei sich und bei der Energieindustrie aufnimmt. Und dann natürlich erwartet (er) ein klares Bekenntnis zum Reformkurs.

... gegen ihren geschassten Energie-Lobbyisten sollten die SPD'ler besser bleiben lassen:

'Der stellvertretende SPD-Chef hat den früheren Wirtschaftsminister als «Querdenker» bezeichnet.'

Auch die Bürger von Schilda kamen mit so einem queren Vollpfosten nicht mehr durch die Kirchentür ...

... das ist so etwas wie Heiner Geißler bei der CDU, Sahra Wagenknecht bei der Oskarpartei, Oswalt Metzger bei den Grünen oder Gerhard Baum bei Guidos Quietsche-Entchen.

Nun ja, wenn die Lage so desolat ist, wie diejenige der SPD, dann würde ich die dafür Verantwortlichen auch rausschmeißen. Als erstes den Clement zu nehmen, ist keine schlechte Wahl. Soll er doch zur CDU gehen, die nehmen ja auch den Metzger ...

Ich habe mir einen dicken Pullover gekauft - Modell 'Sarrazin'. Der Winter kann kommen.

Wie der Aufstieg von Quartalsirren mit der Struktur unserer parteipolitischen Landschaft zusammenhängt, das müsste mir mal jemand erklären ...

... liebe Politredaktionen, müsste euer brandheißer 'plat du jour' ja auch heißen: Die SPD verliert Mitglieder UND gewinnt Wähler - nüch wahr?

'Wir von der Union verlieren nicht ganz so viele Mitglieder wie die SPD'.

Wie macht der Mann das nur?

... je schwerer ihre Ansprüche zu begründen sind. Das fiel mir auf, mitten im derzeitigen Karadzic-Rummel, bei der Forderung Belgrader Ultranationalisten: 'Das Kosovo muss serbisch bleiben!'

So würde doch ein Nationalist hierzulande sogar von seinesgleichen in die Psychiatrie eingewiesen, der fordern würde, 'Niedersachsen muss deutsch bleiben'. Mit dem Ruf: 'Schlesien muss deutsch bleiben!' hätte er in den Vertriebenenverbänden dagegen schon eine große Zukunft vor sich, obwohl Schlesien faktisch die geringste Zeit seiner Geschichte 'deutsch' oder auch nur 'preußisch' gewesen ist. Fordert ein ganz und gar Durchgeknallter noch lauter und unbegründbarer 'Das Memelland muss wieder deutsch werden!' oder 'Siebenbürgen den Deutschen!', dann kauft ihn der Rieger glatt als Chefideologen ein. Und so ist das eben auch mit dem Kosovo ...