letzte Kommentare / Das mit der "Querfront"... kristof / Ich hatte nach dem... chat atkins / Huhu, Herr Chat.... kristof


02
August
Keine ZEIT
Mit ihrer Bullshit-Schleuderei haben die Djihadisten beider Seiten das ZEIT-Online-Forum bekanntlich gekillt. Seit dem 25. Juli ist das Forum ohne Kommentarfunktion - also kein Forum mehr. Gero von Randow schrieb: "Wir hatten es mit so vielen gegen Juden und Muslime hetzenden Beiträgen zu tun, dass wir sie nicht mehr einzeln entfernen konnten. Also haben wir zugesperrt."


Dem Djihad schlägt keine Stunde

In welchem Zusammenhang das allerdings mit der folgenden kryptischen Bemerkung im ZEIT-Weblog steht, das sich ebenfalls mit dem Nahen Osten beschäftigt, das bleibt wohl ewig ungeklärt: "Ach ja, bevor ich’s vergesse - weil ich die Kommentare auf Kosmoblog per Hand (!) genehmigen muss, und weil mein Cousin in der Park Avenue (NYC) keinen Computer zu Hause hat, werden während der Betriebsferien keine Kommentare genehmigt." Höre ich da die leise Hoffnung, am Ende des Urlaubs könnte der Krieg gegen die Hisbollah vorbei sein? Und damit auch die ganze Aufregung im Froschteich der wechselseitig Empörten ...

 
 
30
Juli
Karteileichenfledderei
Neues aus Lafontaines Kasperltheater: Die WASG in MeckPomm, die einen eigenständigen Wahlantritt beschließen konnte, weil von 150 entnervten Figuren ganze 20 Mitglieder (oder so) am entscheidenden Parteitag teilnahmen, protestiert gegen die Absetzung ihrer Kandidaten durch die Bundespartei. Der Landesvorsitzende Karsten Dörre zeigt dabei ein reichlich seltsames Demokratieverständnis:
Basis sind immer diejenigen, die an Abstimmungen, Wahlen und parteipolitischer Arbeit mitwirken.


Lauter Karteileichen im Keller

Leider hat der Dörre vergessen, dieses "mitwirken" genauer zu definieren: Muss man einfach nur auf Parteitagen anwesend sein? Oder muss man selbst in die Bütt? Darf man sich noch enthalten? Oder zählen als "Mitwirkung" nur die Stimmen für den großen Matador von Mücklenburg?

 
 
28
Juli
Ostdeutsche Sicht-Waisen
Die Linkspartei hat eine Umfrage veröffentlicht: Demnach halten sich 71 % der Ostdeutschen für eher benachteiligt, nur 12 % für bevorzugt. Im Westen sind sie mit ihrer Ansicht bloße Sicht-Waisen: Hier halten 43 % die Ostdeutschen für bevorzugt, nur eine Minderheit für "eher benachteiligt".


Waisenhaus in Pankow

 
 
26
Juli
Diskurs der Besserwisser
Bei Robert Misik heute in der taz kriegen alle ihr Fett weg - ob Friedensfreunde und Neocons, Antiimperialisten und Antideutsche. Er nutzt die Diskussion über den Libanonkrieg zu einem Rundumschlag gegen unsere versaute Diskurskultur.

Weil der Text über den Hautgout der Vorurteile aller Seiten so bitter nötig ist, deswegen verlink ich ihn hier. Ad usum delphini ...

 
 
25
Juli
Zweierlei Maß
Am Freitag in Verden langte die Polizei richtig hin - 40 von 50 Neonazis wurden vorläufig festgenommen, weil sie Israel die "Weltzentrale des Völkermords" nannten.

Am Samstag demonstrierten nur 30 km weiter nördlich in Bremen einige Hundert Hisbollah-Anhänger auf einer Friedensdemonstration. Sie verbanden auf ihren Plakaten Hakenkreuz und Judenstern mit einem Gleichheitszeichen. Anders als auf den Plakaten, wo es "Tod Israel" hieß, forderten sie in ihren Reden "Tod den Juden". Kippa-Träger am Rande der Demonstration wurden bespuckt und verfolgt. Die Polizei aber meldet "keine besonderen Vorkommnisse".

Damit eins klar ist: Ich habe keinerlei Sympathien für die braunen Schrumpf-Arier von der NPD. Und wenn Udo Voigt eingebuchtet wird, dann stimme ich ein Te Deum an.

Ebenso wenig Sympathien aber habe ich für die Klerikal-Faschisten von der Hisbollah und für deren offen zur Schau getragenen Antisemitismus. Die sind nicht besser, nur weil es Ausländer sind, die bisher noch kein Auschwitz anrichten durften.

Die oberste Gerechtigkeitsregel in unserem Justizsystem heißt "Similis simile": Wesentlich Gleiches muss auch gleich behandelt werden. Deswegen, liebste Schutzpolizei, buchtet bitte in Zukunft beide ein, die Mullahs mit Bart ebenso wie die Mullahs mit der Vollglatze. Ihr dürft sie auch gern zusammen in eine große Zelle sperren, wo sie sich dann über die Frage "Ausländer raus oder rein" so gesittet unterhalten dürfen, wie es ihrer Zivilität entspricht.


Bremer Sheriffs zum Jagen tragen?

 
 
23
Juli
Über orientalische Chuzpe
600 Menschen demonstrierten am Freitag in Bremen gegen die israelischen Angriffe auf libanesische Ziele, die meisten von ihnen Libanesen und Araber anderer Nation. Ein kleines Häufchen Bremer Unentwegter aus der Friedensbewegung war auch dabei. Auf Transparenten - auf allen deutschsprachigen, um genau zu sein - stand konsensfähig Endlich Frieden im Libanon, was ja jeder vernünftige Mensch unterschreiben würde.

Gut für die Veranstalter aber, dass ihre arabischsprachigen Parolen, die so ganz anders lauteten, weder von den arglosen Friedenstäubchen noch von der Polizei entziffert werden konnten. Denn auf ihnen, in einem Meer aus gelben Hisbollah-Fahnen und jenen der schiitischen Amal-Milizen, standen unübersehbar Parolen wie Tod Israels und noch mancherlei Antisemitisches mehr, was man hier wegen des penetranten Geruchs im Blog gar nicht wiederholen mag.

Und unsere Friedensapostel wie auch die Polizei trottelten mal wieder brav hinterher.

 
 
22
Juli
Die WASG
..., politisch bekanntlich die Heimat meiner Lieblinge unter allen Klapskallis dieser Welt, ist jetzt wild entschlossen in ihrer Partei die Vielfalt von konkurrierenden Politikansätzen als Chance zu begreifen.


Die WASG hat auch ohne Ball viel Spaß

 
 
21
Juli
Öl nur noch an den Salat!
Die ASPO hält gerade ihre fünfte Jahreskonferenz in San Rossore bei Pisa ab. Die Organisation befasst sich mit der Situation der Energieversorgung in der Welt, nachdem der "Peak" der Förderung überschritten ist, so dass jetzt bei einsetzenden Verteilungskämpfen die Menge des geförderten Öls von Jahr zu Jahr rapide abnehmen wird. Der schwedische Physiker und Präsident des Kongresses Kjell Aleklett - hier sein Blog - sieht uns in der Situation von Junkies, die sich endlich in eine Klinik begeben sollten: Die Welt ist süchtig nach Öl - Zeit für eine Entziehungskur!". Das ist keineswegs eine ideologische Position, weil die Ölproduzenten das ganz ähnlich sehen. Saddad al-Husseini, der Ex-Chef der saudischen Ölförderung, sagt, dass die Welt zehn Saudi-Arabiens brauchen würde, um ihren Bedarf zu stillen. Wenn Öl, dann also nur noch Extra Vergine? ...


Das peakt uns alle in den Mors / Quelle: ASPO

 
 
Der moderne Mensch
Täglich hören wir, dass der moderne Mensch flexibel sein müsse. Kaum aber ist ein solch moderner Mensch mal flexibel, da ist es den Quakbüdeln dieses Landes auch wiederum nicht recht. Wie im Falle von Norbert Röttgen, der das fortschrittliche Konzept der Mehrpersonenperson unter einem Skalp zu verwirklichen sucht: Morgens als BDI-Trompete Frau Merkel verhöhnen, mittags als Geschäftsführer der CDU-Bundestagsfraktion Frau Merkel knutschen - und als Privatmann vermutlich abends dann SPD wählen gehen. So ist das heute, das muss alles in einen Kopp hinein, so gelenkig fügt man sich jede evolutionäre Nische.

Aufdatierung: In der CDU bleibt niemand lange modern. Röttgen wird der deutschen Industrie untreu und verehrt ab jetzt nur noch Frau Merkel.


Charakterstudien der Jetztzeit

 
 
20
Juli
Jetzt zeigen sie's uns aber!
Am Sonntag, um 19.10 Uhr - das sah ich eben erwartungsfroh am Rande der Tour-Berichterstattung - wird ein echter Profi-Journalist namens Peter Frey [Anklicken auf eigene Gefahr!] den Lyssas und all den anderen vloggenden Amateuren dieser Blogosphäre mal zeigen, wie ein Meister der Berichterstattung vollkritisch und weitab von jeder Homestory ein wirklich professionelles Interview mit der Bundeskanzlerin führt: harte Fragen, kein Ausweichen, auch unangenehme Themen exakt auf den Punkt gebracht. Bestimmt wird der deutsche Qualitätsjournalismus ein wahres Feuerwerk abbrennen und alle seine Vorzüge entfalten. Und wir haben endlich den erwünschten Vergleich!

Beim zweiten Blick: Journalismus hat der Mann, streng genommen, aber auch nicht studiert ...

Aufdatierung: Angesichts dieses praktizierten Byzantinismus' war Lyssa klar besser. Was nicht heißt, dass sie gut war.

 
 
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