letzte Kommentare / Das mit der "Querfront"... kristof / Ich hatte nach dem... chat atkins / Huhu, Herr Chat.... kristof


01
Dezember
Maulwürfe sind in der FDP doch die Regel!
Beweis: Alle ziemlich kurzsichtig, aber dicke Pranken zum Schotter schaufeln, sie bilden überall unangenehme Häufchen im Gesellschaftsrasen, und erblickten zumeist noch nie die Sonne der Realität.

 
 
28
November
Das S-21-Ergebnis:
Der Volksentscheid wird auf den März 2011 vertagt. Apropos - was dem einen ein veritabler "Engpass", ist dem anderen eine "fahrplantechnisch anspruchsvolle Konstruktion".

 
 
25
November
Wo er recht hat, hat er recht:
"Was der Toskana-Fraktion ihr Brunello ist der Deleuze-Fraktion die hohle, revolutionäre Geste, gern auch mit tiefbraunen Zitaten gewürzt." Und das gilt eben auch für den (eben nicht) 'kommenden Aufstand' ...

 
 
24
November
Angela Merkel:
"Wir sind bereit, neue Wege zu gehen". Die Schilder dafür gibt's auch schon ...


 
 
21
November
Chancen?
Olympischen Sport-Mafiosi Event-Spekulanten ein paar Milliarden in den Rachen zu werfen? Sollen die doch ihr Olympia in Taka-Tuka-Land veranstalten. Vancouver knabbert übrigens heute noch an den Folgekosten ...

Dass die Grünen "diesem gemeinsamen deutschen Anliegen in den Rücken fallen", sei bedauerlich, sagte Bundesaußenminister Guido Westerwelle. "Mit dem Ausstieg aus der Olympia-Bewerbung auf solche Chancen für unser Land zu verzichten, halte ich für einen schweren Fehler". Welche Chancen?

 
 
18
November
Die Bewohner Alaskas ...
... durften die Sarah Palin und ihre Tea-Party-Kamarilla ja auch schon mal live an der Regierung erleben ...

 
 
04
November
Das spektakulärste Ergebnis ...
... der 'midterm elections' kommt in der Berichterstattung so gut wie gar nicht vor: In neuen Senat sitzt nämlich kein Schwarzer mehr. Anders ausgedrückt: Die Weißen revoltierten mit dem großen Rollback gegen ihre zunehmende Marginalisierung. Und zwar mit untauglichen, wiewohl rattenfängerischen Argumenten ...

 
 
03
November
Arme Reiche ...
... da verschenken sie Milliarden an das realitätsenthobene Bölkvieh der Tea Party Bewegung, und wozu reicht's? Nur zur üblichen Halbzeitmehrheit der Opposition im Repräsentantenhaus. Dumm gelaufen - bzw. dumm ist gelaufen.

 
 
31
Oktober
Zu kurz gedacht = journalistisch gedacht
Da geht es einem Schreiber also um den Aufstieg von eher unangenehmen Figuren wie Geert Wilders oder meinethalben auch dem verblichenen Jürgen Möllemann. Was fällt diesem Zeit-Besinnungs-Journalisten Paul Scheffer aber dazu ein: ein Abgesang auf "das Ende des liberalen Jahrhunderts".

Ja - rekapitulieren wir doch mal: Vor genau 100 Jahren, im Jahr 1910, hatten wir hierzulande den Wilhelminismus. Der Liberalismus war damals eine komische Trachtengruppe, die sich in ihren Freimaurerlogen tummeln durfte, im Parlament waren sie eine verschwindende Minderheit - faktisch regiert haben Adel, Junker und Militärs. Das zog sich hin bis 1918.

Danach hatten wir die Weimarer Republik. Auch hier regierten die Liberalen - wenn man einen Stresemann unbedingt dazu zählen will - nur einige wenige Jahre, zumeist in Nebenrollen. Nach einigen sozialdemokratischen Jahren (in Koalition mit dem Zentrums-Klerikalismus), regierten dann wieder die gleichen Gruppen wie im Kaiserreich - nur diesmal ohne Kaiser. Null Liberalismus also auch hier.

Dann kamen Adoof und seine Nazi-Goldfasanengarde. Wer liberal war, hielt damals entweder die Schnauze und berief sich auf die "innere Emigration" - oder er wurde als Teil der jüdisch-bolschewistischen Weltverschwörung außer Landes oder in die KZs gejagt. Wieder zwölf Jahre, die uns hier am Wolkenkuckucksheim eines liberalen Jahrhunderts fehlen.

Ob nach 45 ein Erich Mende als Chef der FDP eher liberal oder reaktionär war, darüber streiten sich die Historiker noch heute. Auch da wehte der Mief einer katholischen Petit Bourgeoisie durch alle Gassen. Der andere Teil Deutschlands dagegen war gar sozialistisch. Wiederum kein liberales Jahrhundert weit und breit.

Unter Willi Brandt gab es ein kurzes Intermezzo, das man tatsächlich mal liberal im Hambacher Gründersinne nennen konnte. Das dauerte aber nur einige wenige Jahre. Danach kehrten mit Helmut Kohl die alte Stickluft und die bleierne Zeit zurück.

Die Liberalen in jener Zeit versuchten sich übrigens erstmals am Populismus - vide Möllemann. Auch Haider oder neuerdings auch Roger Köppel liegen streng auf ordoliberaler Linie, selbst wenn sie ansonsten die Ausländer zu Sündenböcken machen möchten. Nahezu alle Rechtspopulisten gingen durch eine liberale Schule.

Sagen wir's doch mal so: All die Haiders, Möllemänner, Sarrazins, Wilders & Co. sind der Ausfluss eines vielleicht jetzt erst beginnenden "liberalen Jahrhunderts". Liberalismus und Rechtspopulismus speisen sich aus derselben Quelle - der Konkurrenzsituation von Wettbewerbergruppen auf dem politischen Markt für knappe Mittel. Allzu gut paaren sich im Liberalismus marktradikale Überzeugungen à la Hayek mit elitärem Oberschichtendünkel gegenüber anderen - insbesondere gegenüber Ausländern. Der politische Liberalismus hat - historisch gesehen und abseits seiner Gründungsphase - mit Toleranz nur wenig zu tun.

Das feuilletonistische Gesabbel von einem "Ende des liberalen Jahrhunderts" ist jedenfalls höherer Blödsinn, bestenfalls Selbstbeweihräucherung pekuniärer Eliten oder blanke Geschichtsklitterung. Zur Entschuldigung könnte man höchstens anführen, dass der Verfasser dieses Gebräus Holländer ist, wo die Dinge vielleicht etwas anders lagen. Dann aber ist sein Text auf Deutschland einfach nicht übertragbar ... und dass der Schreiber mitsamt seinem Liberalismus auch gern ein wenig in Richtung Populismus robben möchte, ist unübersehbar. Er möchte den Liberalismus retten, indem er nach Wilders Kurdistan reitet - und den alten ideologischen Krempel über Bord schmeißt.

Parallel habe ich diesen Text auch im Stilstand verwurstet

 
 
23
Oktober
Es gibt keine Kriegsverbrechen ...
... es gibt nur das Verbrechen des Krieges. Denn jeder Krieg hat Kriegsverbrechen zur Folge - auf beiden Seiten. Und wer da meint, einen Krieg ohne Kriegsverbrechen führen zu können, der hat so schöne blaue Augen. Zur Lektüre empfehle ich immer wieder gern Victor Hugos '1793', wo beide Seiten hochmoralisch motiviert sind, und doch die unmoralischsten Scheußlichkeiten begehen (müssen).

Gerechtfertigt ist ein Krieg daher allenfalls nur dann, wenn seine zwangsläufig resultierenden Kriegsverbrechen geringer einzuschätzen sind, als das Verbrechen, in diesem oder jenem moralisch-politischen Grenzfall eben keinen Krieg zu führen und das resultierende Elend passiv in Kauf zu nehmen. So etwas könnte unter Umständen gelten in Fällen von Völkermord (z.B. Ruanda), Überfall von außen auf das eigene Land (z. B. Polen 1939), gerechtfertigtem Bürgerkrieg (Nicaragua, Spanien 1937) usw.

 
 
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