letzte Kommentare / Das mit der "Querfront"... kristof / Ich hatte nach dem... chat atkins / Huhu, Herr Chat.... kristof


09
Oktober
Warum die staatlichen Dösbaddel ...
... immer noch glauben, sie wären plietscher als die Netzgemeinde, nach dem Motto 'Merkt doch keiner!', das grenzt an Realitätsverkennung: "Die eigentlich nur zur Überwachung von Kommunikation gedachte Software erlaubt einen Vollzugriff auf den Rechner des Betroffenen. Das aber hat das Bundesverfassungsgericht untersagt." Legal, illegal, scheißegal ... die Regierungsmaxime in schwatzgelben Zeiten.

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Das kommt davon, dass die politische Kaste seit Jahrzehnten Bildung in jeder erdenklichen Form verachtet (ein sicheres Anzeichen dafür, dass es sich um eine Entwicklung zum Totalitarismus handelt) und linientreue Stümper auf die Chefsessel hievt. Die kriegen für die Drecksarbeit zu Dumpinglöhnen eben auch nur Nulpen auf ihrem Niveau. Dass der Trojaner inkompetent zusammengeklatschter Codemüll ist, sollte keinen wundern. Eine Schlagzeile wäre höchstens das Gegenteil wert gewesen.

Und mit dieser Aktion sollten auch die Skeptiker gesehen haben, dass die Piratenpartei selbst bei Reduktion auf die Plattformneutralität keine Eintagsfliege bleiben werden.
 
Ich habe nur ein Problem: Wenn die 'Netzinteressen' jetzt in die Politik gehen, wird die Politik, die dann daraus folgt, auch immer im Interesse des Netzes sein? Da gibt es diesen 'human factor'. Vestigia terrent ...
 
Der Vorwurf ist so alt wie substanzlos und wird durch Wiederholung nicht besser. Wenn die Grünen mit dem Eintritt in die Bundesregierung so ziemlich alles über den Haufen gerannt haben, was jemals für grüne Politik stand, ist das die Schuld der Grünen. Aber kein Naturgesetz, dass es andere auch so machen müssen.
 
Man wird sehen ... ich bin nun mal Historiker, Beispiele reichen für mich weit hinter die Grünen zurück, bis hin zu DVP, USPD, KPD usw. Andere Länder ließen sich ergänzen.

Zur Illustration (O-Ton Fefe): "Für Geschwurbel ... brauchen wir keine Piraten, solche Politdarsteller-Wortblasen kriegen wir auch bei den anderen Parteien. Eure Führungsriege wirkt im Moment so weichgespült, dass man sie auch für Junge Union oder Jungliberale halten könnte, wenn man gerade nur den Ton an hat." Es geht also schon los, zumindest für die, die Ohren haben, zu hören ...
 
Felix von Leitner hat von Staatsrecht so viel Ahnung wie ein Grottenolm vom Segelfliegen. Die Schreihälse, die von Hochverrat schwafeln, sollten sich informieren, was das eigentlich ist, und sei es nur im StGB. Die Schwachmaten, die Nerz an die Wand nageln wollen, weil er eine verfassungskonforme Kontrollinstanz für das BKA fordert und die Schwierigkeiten auf dem Weg dahin klar benennt, wissen offenbar alles besser – was Generationen von Staatsrechtlern nicht geschafft haben, das darf eine außerparlamentarische Oppositionspartei jetzt innerhalb von drei Tagen liefern. Wenn ich diese Art Randale will, gehe ich allerdings zur Jungen Union.
 
Das Problem stellt sich für mich noch anders: Nehmen wir an, es würde eine Software entwickelt, die technisch verhindern soll, dass solche Schnüffel-Software überhaupt zum Einsatz kommt - weil bekanntlich ein bloßer 'Schwur auf künftiges Wohlverhalten' wohl kaum einen Schlapphut bremst. Nach einer alten systemischen Regel müsste die neue Software dann noch umfassender und 'mächtiger' sein, als jene Software, die mit ihr verhindert werden soll. Wieder stünden dem Missbrauch Tür und Tor offen.

Ich habe für das Dilemma allerdings auch keine Lösung - außer der Abschaffung aller staatlichen Schnüffelinstitute ...
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