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04
Februar
Panikreaktionen ...
... sind das also. Ganz wie vermutet: «Besonders wichtig sei diese Entwicklung, da die Blätter ihren Nachwuchs in der Leserschaft im Netz gewinnen würde. "Wer hier nicht ist, ist womöglich in ein paar Jahrzehnten gar nicht mehr", so Jakobs, der kürzlich die redaktionelle Leitung des Internet-Portals übernahm». Jaja, wie weit man es bisher auch ohne grammatische Kenntnisse bringen konnte ...

Mit Qualität wird nach wie vor der Print gepäppelt, der Schrott aber, den keiner will, der wird im Netz entsorgt: «Die Befragten Chefredakteure sind sich weitgehend einig, dass "online first" nicht die allseligmachende Devise sein kann. Das sei zu einfach gedacht, sagt Frank Thomsen, Chefredakteur von „stern.de“. „Beim „Stern“ werden wir intelligent steuern zwischen Meldungen und Artikeln, die 'Online first' erscheinen, und den gewohnt starken Geschichten, die auch weiterhin 'Print first' zu lesen sein werden“». Es soll ja auch Restaurantgäste geben, die einfach gehen, wenn's aus der Küche stinkt.


Der deutsche Verleger hat das Netz im Griff.

Das Gute aber - mit Hilfe der Online-Märchen lassen sich alle Arbeitszeitregelungen schleifen: «Durch den Verbreitungskanal Internet mit potentiell hoher Reichweite ändern sich auch die Arbeitsweisen der Redaktionen. "Im Modell der fließenden Aktualität sind Redaktionsschlusstermnie alter Art letztlich von marginaler Bedeutung", sagt Jakobs». Man freut sich schon auf die zahllosen Recherchefehler, die diese Hetze mit sich bringt, und auf die endlosen Diskussionen in Bloggville, die sich in gewohnter Schadenfreude daran anschließen werden.

Ach ja - und das Fernsehen kriegt nach 9 Live schon wieder eine neue Billigkonkurrenz: «Als größten Trend machen die Befragten den Einzug der bewegten Bilder im Netz aus. So will "Spiegel Online" gemeinsam mit "Spiegel TV" einen Millionenbetrag in dieses Segment investieren». Anders ausgedrückt: Spiegel-TV bringt jetzt ... ja, was eigentlich, was wir nicht längst schon hätten?

Nur von den Ausflügen in die Blogosphäre haben alle die Nase voll. Hier zieht wieder der gewohnte Gatekeeper-Journalismus ein: «Während nahezu alle Befragten dem User Generated Content zwar Raum geben, wird ihm allenthalten aus journalistischer Sicht keine allzu große Bedeutung beigemessen. "Den Hype darum habe ich nie so ganz verstanden", sagt Robert Amlung, Leiter der Hauptredaktion Neue Medien beim ZDF». War das eigentlich der Lafontaine mit dem Fuchs und den Trauben - oder ist die Fabel schon älter?

Jedenfalls ischa nu alles wieder in Ordnung. Wir haben hier wieder unsere Ruhe - und die Altmedien machen bizziniss äs juschäl ... Wie sie aber dadurch neue Leser im und aus dem Netz gewinnen wollen, das habe ich noch immer nicht verstanden. Aber ich bin ja auch blöd ... das geben sie mir jetzt amtlich.
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Womit sollen die bloß studieren?
Im Gazastreifen ist der Bildungsauftrag massiv gefährdet. An der Islamischen Universität (gefördert von der EU und auch von den USA) beschlagnahmten die gemeinen, eindringenden Fatah-Kämpfer 1.400 automatische Gewehre und zahlreiche Raketen. Man fragt sich, was der Hamas-Nachwuchs so ganz ohne Anschauungsmaterial jetzt eigentlich noch lernen soll ...

 
 
03
Februar
Die taz ist naiv!
Auf der Titelseite fragt sie doch tatsächlich, weshalb das karibische «Thailand für Weiber» trotz überbordender Aids-Gefahr touristisch so erfolgreich ist: «Warum nur reisen so viele Frauen nach Jamaica?»

Ja - warum wohl?


Und hier der Bio-Dildo von Demeter.
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Zum UN-Klimabericht:
Wer heute noch vom unverbaubaren Seeblick träumt und ein Grundstück in Pöseldorf oder gar auf Sylt sein eigen nennt, der hat mit Vineta gehandelt:

«Ist es möglich, jetzt noch daran zu zweifeln, dass die Menschheit das Klima beeinflussen kann? Es ist möglich, unter bestimmten Voraussetzungen: mit Ignoranz, dem Beharren auf meist gut widerlegten, wissenschaftlichen Außenseiterpositionen, mit handfesten Profitinteressen oder einem Hang zu Verschwörungstheorien.»

 
 
02
Februar
Nehmen Sie nassforsch ...
... das bringt endlich mal 'nen neuen Ton in die verschnarchten
Public Relations:

«Liebe Jungs, nichts ist doch peinlicher, als auf Kommando den Romantischen mimen zu müssen, wenn einem gerade so gar nicht danach zumute ist. Wie zum Beispiel am Valentinstag. Aber dummerweise sind die Mädels heutzutage darauf gepolt und erwarten entsprechende Zuwendung. Schon beim Gedanken an den Pflichtkauf Blümchen und Pralinen sträubt sich das Gefieder.»

Bloß - wer soll das jetzt eigentlich drucken?

 
 
Der gute Rat fürs Prekariat ...
... der findet sich heute in der taz:

Es hilft nur, einfach aufzustehen und wegzugehen.

Wobei ich ja finde, dass der Beweis für den näher rückenden Wirtschafts- aufschwung gerade im Aufkommen solcher Kamikaze-Ratschläge zu finden ist. Denn dieser Ruf nach einem geraden Rückgrat, der wäre vor einem halben Jahr noch undenkbar gewesen. Also - den Braten riechen und immer dran denken:

"Alle Projekte stehen still,
wenn dein Verzicht aufs Geld dies will."



A situation that calls for a strike ...
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