letzte Kommentare / Das mit der "Querfront"... kristof / Ich hatte nach dem... chat atkins / Huhu, Herr Chat.... kristof


16
November
Thomas Hobbes
Weil unsere Neoliberallalas ob der dräuenden Regulierung ihres Gewinnstrebens so schröcklich greinen, habe ich mir als Vademecum mal wieder Thomas Hobbes' Leviathan aus dem Regal gezogen. Solch ein wortgewaltiger Zyniker, Staatsanbeter, Moralrelativist und Maximalregulierer, der wirkt in dieser Zeit, wo die Vernunft umzingelt ist von den geistig eher dösigen Ackermännern, verblüffend aktuell.


"So liegen also in der menschlichen Natur drei hauptsächliche Konfliktursachen: Erstens Konkurrenz, zweitens Mißtrauen, drittens Ruhmsucht."
Bild: wikimedia /Public Domain

 
 
Lutz Heilmann ...
... dürfte jetzt auf dieser Wikipedia-Seite mehr Klicks haben, als er auf dieser anderen wikipedia-Seite jemals hatte. Könnte 'Die Linke' den Herrn mit dem merkwürdigen Demokratieverständnis und dem bürokratischen Aussehen bitte mal schleunigst aus dem freien Informationsfluss amputieren? Soll er sich doch eine dieser teuren 'Reputation Management Agencies' nehmen, wenn ihm biographisch seine eigene Nase nachträglich nicht mehr passt. Im übrigen gibt es gerade bei Wikipedia die Möglichkeit, unstimmige Äußerungen entweder zu ändern oder zumindest die gewünschten Änderungen zur Diskussion zu stellen - statt mit seinem 'Zickenkrieg' die Leute zu belästigen und allen Interessenten der Netzkultur eines der wichtigsten Handwerkszeuge lahm zu legen.

Guter Kommentar übrigens hier: 'Heilmann hat mit diesem Vorgehen gleich zwei Auszeichnungen verdient: Der "Depp des Tages" steht ihm für die offensichtliche Unkenntnis zu, dass er mit seiner Einstweiligen Verfügung den Artikel auf Wikipedia nicht unterdrücken kann. Statt dessen erreicht er, dass nun das Interesse an diesem von ihm so gern unterdrückten Artikel schlagartig steigt. ... Seiner Partei und seiner Fraktion erweist er damit einen Bärendienst. Der "Un-Linke des Tages" gebührt ihm für sein offenbar gewordenes Verständnis der Grundrechte der Presse- und Meinungsfreiheit.

 
 
Ach ja, Herr Ackermann?
"Das prägende Merkmal dieser Finanzkrise ist ja ein Käuferstreik".

Danke, dass sie mich aufklären. Ich Dummerjan meinte bisher immer, kranke Derivate, eigenkapitalbefreite Hedgefonds, bonussüchtige Manager, dazu diverse Rating-Agenturen 'Zur rosaroten Brille', wie auch kreditklamme Banken außer Rand und Band, um jeden Preis Hypotheken erwerbende (also eben nicht kaufstreikende) Konsumenten und noch so mancherlei mehr hätten diese Finanzkrise ausgelöst.

Aber wenn Sie das sagen ...

 
 
15
November
Sarensema ...
... Frau Metzger, wat hamse sich denn dabei gedacht?

Resigniert wirft [Dagmar Metzger] ihren Genossen vor, dass eine "Erneuerung der hessischen SPD nicht einmal im Ansatz erkennbar" sei.

Warum bitte schön - sollte sich die hessische SPD denn erneuern müssen? Weil einige ewiggestrige resp. narzisstisch gekränkte Angeordnete jetzt nicht mehr mitspielen dürfen? Ich bitte Sie ...

Ansonsten hat gerade dieser innovative Landesverband ganz gegen den Trend der Steinmeier-Langweiler ein Zehn-Prozent-Plus bei der letzen Wahl hingelegt. Wo gibt's das noch? Ach so - das hatten Sie schon vergessen?

Das Regierungsprogramm wäre eines der modernsten der Republik geworden, wenn Sie mit Ihren Konsorten nicht quergeschossen wären. Davon wussten Sie also gar nichts?

Und - last not least - hatten in der Hessen-SPD dringend notwendige strategische Reformen begonnen - zumindest bis Sie mit Ihren Hein Daddels dahergelatscht kamen. Zum Beispiel die Zusammenarbeit mit der Linken, ohne die es für keinen Landesverband Ihrer heißgeliebten Partei realistische Machtchancen und Regierungsverantwortungen in der Republik mehr geben wird. Deswegen krakeelen ja auch die einschlägigen Medien dagegen so lauthals herum.

Das alles war Ihnen entfallen? Sehen Sie - und da wundern Sie sich, weshalb Sie nicht mehr dabei sind? Manchmal glaube ich ja, in Ihrem Kopf geht es so zu, wie es auf ihm aussieht ...

 
 
Alle Achtung, Tagesspiegel ...
... vor der Headline neige ich mein Haupt:

Finanzgipfel:
Geld negiert die Welt

 
 
14
November
Der kranke Mann am Potomac ...
... der wird uns in den nächsten Tagen noch manche aufregende Stunde bescheren. Weil er keine bitteren Pillen mag - wobei es egal ist, ob er nun Bush oder Obama heißt. Und sein quacksalbernder Leibarzt, dieser Dr. Bremse von der Themse, der sollte wegen fortgesetzter Luftnummern wohl auch besser ausgewechselt werden.

 
 
Die Rezession ...
... ist eine wunderbare Zeit für die große Liebe, für selbstgeplante Lebensentwürfe, für ein arbeitsarmes Leben, für das kreative Sichausleben, für eine Politik abseits der Trampelpfade, für endlose WG-Debatten, für die ungestörte Entwicklung der Persönlichkeit, fürs Ausschlafen, für dicke Bücher, für Alexis-Sorbas-Projekte und für einen Urlaub in Schneverdingen statt auf den Malediven.

 
 
Mach dich bloß vom Acker, Mann ...
... du uneinsichtiger Ackermann! Naja, mal sehen, wie lange sie diese Rhetorik durchhält:

"Deshalb habe ich kein Verständnis dafür, dass jetzt, kurz nachdem der Staat Schlimmeres verhindert hat, schon wieder vor zu viel Regulierung und staatlichem Einfluss gewarnt wird", sagte die Kanzlerin. "Was wir derzeit erleben, sind Exzesse der Märkte. Diese Exzesse dämmen wir ein, damit sich eine solche Krise nicht wiederholt."

Apropos - man beachte dieses 'noch': 'Konkrete Entscheidungen, gar eine "Weltrevolution", werde es noch nicht geben, wird in deutschen Regierungskreisen betont.'

 
 
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