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... neuere Stories
16
März
Sagt John Stewart ...
... bekanntlich Bush's abhanden gekommenes Gewissen und der derzeit wohl verehrteste Medienschaffende der USA:
"Den Vertrauensverlust, den sie in der Öffentlichkeit erfahren habe, habe die Presse sich redlich verdient." Wenn man sich Stern & Co. anguckt, gilt das auch hier.
Dass ich dem Bernd Graff noch mal recht gebe ...
... das hätte ich bis eben auch nicht gedacht.
Django ist mit Sarg noch schneller als dieser Twitter-Journalismus ... Wir leben bekanntlich in einer Zeit, wo den gedruckten oder erleuchteten Zeichen angeblich ständig große Wunder widerfahren - glaubt man unseren Gadgeteeren. Dabei ist dieses Getwitter faktisch nur ein letztes Aufbäumen der allgemein-journalistischen Extrablatt-Mentalität und des großen Neuigkeitshinterhergehechels vergangener Zeiten. Aufs Erster-Sein kommt längst nichts mehr an ... inzwischen ist jeder Erster in diesem Dragster-Rennen, mit einem Abstand vielleicht von ein paar Restsekündchen zu einem Wettbewerb, der nicht mehr zählt und nichts mehr zahlt. Was hat er von seinem Minimalvorsprung, wäre also die Frage? Wie will er in nur 140 Zeichen Interesse finden, wenn alles gleichzeitig geworden ist und in die 140 Zeichen auch immer nur die gleiche Zahl an Leichen passt? Dafür braucht's dann schon ein bisschen mehr als nur schnelle Tippfingerchen, vor allem mehr Platz dort oben und auf dem Bildschirm ...
Journalistisches Selbstverständnis 2009
Ein Upton Sinclair oder ein Chevron-Jäger - die hätten in der Schweiz sicherlich keine Chance auf Veröffentlichung. Qualitätsjournalismus bestünde frei nach Roger Köppel darin, vor allem bei den qualitativ hochwertigen Anzeigenkunden noch konsequenter das Maul zu halten:
"Es ist kein Geheimnis, dass die Weltwoche ihre Aufgabe nicht darin sieht, Kampagnen gegen die Schweizer Privatwirtschaft zu führen. Die meisten Unternehmen stehen in einem harten Wettbewerb. Sie brauchen keine Journalisten, die ihnen Steine in den Weg legen. Firmen werden durch ihre Konkurrenten kontrolliert. Missstände deckt in der Regel zuerst der Markt auf." Subsumiere ich das nun unter 'Mediales' oder unter 'Marketing'?
Neue Witzeinstiege ...
... für des deutschen Spießers Wunderhorn:
"Kommt ein Amokläufer in seinen Schützenverein ..." Und - wie geht's jetzt weiter? Nachtrag: Ich sei, sagen jetzt die Leute bei 'Der Westen', ein selten geschmackloser Wicht - und sie gucken ganz pikiert und biedermännisch aus den Zeilen. Vielleicht sind's ja Schützenbrüder ... Daher noch einmal, Leute - und man weise mir auch nur einen logischen Fehler nach: Da man entweder nur auf den Mörder oder aber auf seine Waffe Einfluss nehmen kann, um diese verderbliche Kombination zum Schutz unserer Schulen zu stoppen, da ferner die Einflussnahme auf den Mörder wegen der Unvorhersagbarkeit, dem Je-ne-sais-quoi und dem Nicht-in-den-Kopf-gucken-Können schwierig ist, da kann es in pragmatischer Hinsicht nur noch um seine Waffe gehen. Da ferner ein 'Amokläufer' mit Küchenmessern vergleichsweise nicht sooo sonderlich gefährlich ist, deshalb kommt es darauf an, allen widerstrebenden Privatbesitzern ihre Schusswaffen und ihre Munition endlich aus den Händen zu winden. Denn dies ist 'das wahre Counterstrike', nämlich das, was im 'real life' spielt. Also geht es darum, Schützenvereine, Sammler, Sportschützen usw. ins Museum zu schicken, Brauchtum hin, Brauchtum her. Wer das nicht will, der will, das mal wieder gar nichts unternommen wird - und er soll sich seine Krokodilstränen und sein Gewimmer über Geschmacklosigkeiten schenken ... Update: Jau - und nu hamse mich ausgesperrt, die Mimosen - wirklich sehr souverän. L'éclat, c'est moi!
15
März
Liberalität und Vernunft ...
... sollte das doch kein Widerspruch sein?
"Auch den Pauschalbesteuerungen für Ausländer will die FDP an den Kragen. «Als Schweizer empfinde ich die Pauschalbesteuerung ungerecht.» ... Der Freisinn sagt aber auch den kantonalen Steuerparadiesen den Kampf an."
Wie's um die Wahrheit steht ...
... irgendwo auf der Welt? Schaue, wie dort über Charles Darwin geredet werden darf.
14
März
Aua!
Sarensema, dschunger Mann, dörfense dönn ein'n öhrenwörtn Börofsstond dörort verohnglömpfen?
"... Hier Bilder früherer Amokläufer, die sich ebenfalls in martialischen Selbstportraits in Szene gesetzt haben. Man könnte ja fast glauben, Amokläufer spekulieren darauf, dass diese Bilder groß in der Presse veröffentlicht werden, aber darüber wollen wir hier nicht weiter nachdenken. Stattdessen ein Bericht über ein “Twitter”, wo Menschen, die überwiegend nicht einmal Journalisten sind, substanzlose Gerüchte austauschen und es sogar wagen, unsere Berichterstattung zu kritisieren. Dieser Pöbel im “Internet” - die haben ja keine Ahnung, was Qualitätsjournalismus ist. ... via: Ugugu
Nimmer'n Konto statt Nummernkonto
Süsste woll - so is dat, wenn de groten Trommelns vonne Geldwaschmischmasch sich nümmers dreihn:
"Eines ist klar: Wenn der deutsche Fiskus sich jetzt anschauen kann, welche steuerneutralen Gelder jemand bei uns deponiert hat, gibt es keinen Grund mehr, aus Diskretionsgründen diese Gelder in die Schweiz zu bringen. Deshalb werden wohl erhebliche Finanzwerte in die Heimatländer des Anlegers zurück transferiert werden. Das führt dazu, dass die Geldmenge in der Schweiz kleiner wird und die Kredite teurer werden. Gleichzeitig ist klar: Wenn von den 4000 Milliarden Schweizer Franken auch nur ein Viertel wegfällt, brauchen wir auch ein Viertel weniger Banker, Vermögensverwalter, Anwälte und andere Berufsleute, die sich darum kümmern. Damit fällt sehr viel Arbeit weg - und das führt zu mehr Arbeitslosigkeit. Damit verringert sich mittelfristig unser Einkommen, was Einfluss auf den Wohlstand des Landes haben wird." ![]() Hihi - sie nennen das auch noch 'Arbeit'. Allerdings - nach dieser Milchmädchenrechnung bräuchten wir dann, wenn all das schöne Geld bei uns im Lande bleibt, wo es sich fortan redlich ernähren kann, ja auch entsprechend MEHR von solchen Bankstern. So gleicht sich von der Jobbilanz her doch alles wieder aus ...
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