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02
Mai
Double Speak:
Aus dem Ärzteblatt: "Robert Koch selbst stimulierte durch seine Schlafkrankheitsexpeditionen ins Innere Ostafrikas eine zielgerichtete pharmazeutische Forschung."

Freiburg postkolonial: "Nach Kochs Willen sollten die Lager aber noch eine zweite Funktion als Forschungsstätten erfüllen. Der Mediziner scheute sich keineswegs, dies offen auszusprechen: „Da in den Konzentrationslagern eine genaue Beobachtung während längerer Zeit möglich sei, könne man hier am besten den empfehlenswerten Modus der Atoxylbehandlung ausfindig machen und beispielsweise auch eine etappenmäßige Therapie erproben“. Tatsächlich wurden nach Kochs Abreise im Oktober 1907 in Deutsch-Ostafrika drei Lager errichtet, in Togo und Kamerun wurden insgesamt fünf solcher Anstalten geschaffen. In ihnen wurde an den Körpern von Afrikanern mit über einem Dutzend verschiedener chemischer Präparate, mit unterschiedlichen Dosierungen und Verabreichungen experimentiert.

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