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13
Mai
Segensreiches Oligopol?
Wir haben inzwischen eine solche Kraftwerkskapazität aufgebaut, dass wir halb Europa mit exportiertem Strom beliefern. Trotz dieser Überproduktion auf einem von Elektrizität überschwemmtem Markt dürfen wir an Clements Oligopol bezahlen, was die famose Strombörse in Leipzig hergibt - die besser 'Totalisator' genannt würde:

"Deutsche Verbraucher zahlen für Strom mehr als fast alle anderen Bewohner von Industrieländern. Mit einem Strompreis von 11,51 Cent pro Kilowattstunde steht Deutschland im Vergleich von 14 Industrieländern an zweiter Stelle."

Macht kaputt, was euch kaputt macht!

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Einfach meckern oder besser machen?
Naja, Platz 2 von 14 zeigt zwar Verbesserungspotential, aber auch, dass unsere Preise gemessen am Weltmarkt nicht völlig "aus der Welt sind". Die Steigerungsraten dort sind ja mit unseren vergleichbar. Der eigentlich wesentliche Satz des Artikels ist der konstruktive Vorschlag: "Auf erneuerbare Energien zu setzen sei richtig, brauche aber Zeit. Sie sprach sich dafür aus, die Restlaufzeiten der Atomkraftwerke zu verlängern, wenn sich im Gegenzug die Stromkonzerne zu höheren Investitionen etwa in erneuerbare Energien oder in die Netze verpflichteten".

Was der letzte Satz soll bleibt mir ein Rätsel. Soll ich meine Stromleitung kappen bevors zu teuer wird? Dann doch lieber billigen Atomstrom.
 
Insgesamt weniger Strom zu verbrauchen, muss die Lösung sein. Wenn aber ein Unternehmen seinen Lebenssinn darin sieht, anderen Strom zu verkaufen, wird die Lösung nur gegen das Unternehmen, nicht mit ihm, umzusetzen sein. Sagt mir jedenfalls meine Logik ...
 
Naja, brennen wir Metzger ab, weil die Leute zu viel essen? sprengen wir Kneipen weil sie zu viel trinken? Verbieten wir Sofas weil sie sich zu wenig bewegen?
Wozu ein Feindbild aufbauen, wo wir uns einzig selbst an die Nase fassen müssten. Der Konsument hat sich so lange nicht um den Energieverbrauch gekümmert, wie er ihn nicht teuer zu stehen kam (vielleicht zu Recht!?). Nun muss er damit leben, dass ihn der wunderbarste aller Mechanismen, der Preis, dazu zwingt sein Verhalten den Umständen anzupassen. Ich sehe da nichts schlimmes, nichts ungerechtes, nichts verwerfliches, nichts worüber man jammern müsste, nichts weswegen man Vorwürfe erheben müsste und vor allem nichts wovon nicht schon Jahre vorher gesprochen wurde.
Man sollte da nichts hinzureimen, weil es die schlechte Stimmung derer zulässt, die heute mehr zahlen müssen als gestern. Wir haben Unternehmen, die unsere Nachfrage befriedigen und Preise, die unsere gegenwärtig knappen Ressourcen widerspiegeln. Nun sollte man nicht meckern, sondern konstruktive Lösungen finden. Alles andere ist Zeitverschwendung. Mein persönliches Ideal sind erneuerbare Energien und Atomkraft. Das sind Fragen, über die es sich zu diskutieren lohnt.
 
Dass die Energie was kosten muss, das denke ich ja auch. Sonst denken die Leute in zehn Jahren noch nicht um. Das alles ist aber noch lange kein Grund, nicht auch Erzeuger und Netz aus ihrer innigen Umarmung zu lösen.
 
ok, also da sind wir uns ja einig! ;-)
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