Die Revolverschnauze des rechten Parteirandes zeigt - in der Tradition von Carl Carstens - mal wieder ihr überragendes Verständnis für geistige und gesellschaftliche Zusammenhänge: Mißfelder: „Bürger, die sich in Vereinen engagieren, sind geborene Kandidaten für öffentliche Ämter. Aber Künstler? Vielleicht sollten wir es einmal mit einem Clown versuchen.“ Naja, wenigstens hat er zu den Hallodris nicht 'Zigeuner' gesagt ...

Nochmals: Kunst und Kultur auf der einen und CDU und Konservatismus auf der anderen Seite stehen für alle Zeiten in einem Unverhältnis. Allein schon deshalb, weil das Selbstverständnis der Kunst sich an einem gewissen Elitarismus und an überragenden Leistungen orientiert, dasjenige der Konservativen hingegen nicht ...

... ist der Würzburger Promotionsfall nicht. Mediziner galten schon längst als wissenschaftliche Dünnbrettbohrer. "Ich habe dieses Wochenende Zeit", lautete ein Schnack über angehende Ärzte an der Uni zu meiner Zeit, "ich glaube, ich schreibe endlich mal meine Dissertation".

... in dem sich noch die Scherben zoffen. Und die arbeitsame Frau mit dem hübschen Gesicht ist jetzt auch weg: "Der Führungsstreit in der FDP ist kurz vor dem Bundesparteitag in vollem Gange - und der Ton wird immer schriller".

Mir fällt gerade das Lied von den zehn kleinen Negerlein ein ...

"Italien muss sein Problem selbst regeln", sagt Innenminister Friedrich.

Oder - wat ham wir Europäer denn damit zu tun ...

... mit einer Klatsche zu erschlagen ... das ist doch eine positive Perspektive: "Die Religion geht zurück in die Moschee. Das sind deutlich säkulare Phänomene, vor allem in Ägypten und Tunesien. Viele Umfragen zeigen schon seit zwanzig Jahren, dass zwei Drittel der Gesellschaft mit der Hoffnung auf Säkularität lebt, ohne dass daraus ein politisches Programm hervorgegangen wäre - bis eben jetzt." Kann mal bitte jemand im Herzen der tripolitanischen Machtclique den Brutus spielen. Denkmäler sind garantiert.

"Sampling ist eine ebenso moderne wie konservative Kulturtechnik. Sie passt zu Karl Theodor zu Guttenberg. Beim jüngeren Publikum wird die Erregung über seinen Umgang mit Zitaten die Zuneigung eher verstärken, hat es sich doch in Zeiten des Copy and Paste daran gewöhnt, einen Teil seiner Schul- und Unileistungen durch virtuose Quellenrecherche zu perfektionieren."

Diese 'virtuose Quellenrecherche' hieß früher mal 'Abschreiben' - und all diese professoralen Loser in den Unis, die auf bei einer Diss auf "Eigenleistung" bestehen, die wird der Sturmwind unserer ewiggleichen Rumtata-Techno-Kultur auch noch davonblasen. Irgendwann verkauft dieser Poschardt uns noch Steuerbetrug als 'neue Ehrlichkeit', wo er doch schon ein Oxymoron wie 'modern' und 'konservativ' synonym zu gebrauchen weiß. Wendiger als ein Gebrauchtwagenvertreter, dieser Mann, ein wahre Ikone weitbeinig-konservativer intellektueller Duldungsstarre, ein echter Pfau-Mann des Neoliberalismus ...

"Gamal Mubarak, Egyptian president Hosni Mubarak's son who is widely tipped as his successor, has fled to London with his family." Weshalb denn das, wo die treuen Ägypter ihren großen Führer und seine Familie doch so innig lieben ...?

Apropos, Israel - ohne euren Schutzwall aus Kleptokraten kriegt ihr wohl demnächst ein Problem ... oder sehen so jetzt unbedeutende lokale Revolten aus?

... wäre ja auch schon mal was: "Alle Kinder sollten mit Musik aufwachsen," sagt uns Ursula von der Laien, die Mutter Teresa der Wertpapierbesitzer und oberste Kalenderspruch-Mutti der Nation. Ob sie dabei wohl eher an Bach oder Bushido dachte?

«Sie peitschten mich mit einem Gartenschlauch». So etwas talibanesisch Grausames käme unseren Neonazis nie in den Sinn ...

... dies zeigt doch nur, wie herrlich weit es die etablierte Politik mit ihrem Bügelfaltenstil gebracht hat. Lacht sie einfach aus!