Haps! ...
Tschüß, Netzeitung!
Der Autojournalismus ...
Selektive Wahrnehmung
Als der Jörges Null-Bock hatte ...
Erst hieß es ...
... dass die Ypsilanti-SPD die Abweichler dazu gedrängt hätte, ihr Wahlverhalten mit Handy-Fotos zu dokumentieren. Jetzt kommt heraus, dass die Abweichler diese skurrile Idee höchstselbst entwickelt haben:
" Mindestens Everts und Walter hatten von sich aus die Idee geäußert, dies per Fotobeweis zu dokumentieren. Walter war nach Angaben mehrerer Kollegen sogar bei der Probeabstimmung in der SPD-Fraktion nicht in die Wahlkabine gegangen, sondern hatte demonstrativ offen abgestimmt. Zur Foto-Debatte sagt er: "Es gab Leute, die fürchteten, dass sie beschuldigt werden, wenn am Ende zwei Stimmen fehlen. Die wollten sich auf diese Weise schützen." Von der Fraktionsspitze aber habe es keinerlei Aufforderungen gegeben. ... Everts sagt: "Es gab in der Tat unter Kollegen das Gespräch, ob man so etwas machen soll. Aber ich bin nicht dazu aufgefordert worden." Sie habe eine Zeitlang darüber nachgedacht, es dann aber als "unwürdig" empfunden. Zu der Meldung, sie sei aus ihrem Unterbezirk aufgefordert worden, die Stimmabgabe zu dokumentieren, sagt sie: "Das war wohlmeinend und zu meinem und Jürgens Schutz gemeint." Tesch wiederum sagt, sie habe die Gespräche über Handys in der Wahlkabine "nie ernst genommen". Und die Abgeordnete Nancy Faeser bestätigt, dass Kollegen ihr von der Foto-Idee erzählt hätten. "Ich habe sie aber dringend davor gewarnt, weil sie so das Prinzip der geheimen Wahl unterlaufen und die Wahl damit im Zweifel ungültig gemacht hätten."
Schnell fertig ist die Presse mit dem Wort - sie können es wohl einfach nicht ertragen, dass die Ypsilanti trotz des medialen Dauerbeschusses noch immer steht.
Juhu ...
Griechisch-römisch?
So is dat mit dat
Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung, pflegte mein Vater zu sagen:
' Wir Journalisten haben uns nicht mal ansatzweise ausreichend an die neue Zeit angepasst. Soll unser Berufsstand weiterhin eine wichtige Rolle in der Gesellschaft spielen, müssen viele, viele Kollegen eine geistige 180-Grad-Wende vollführend. Leicht wird das nicht. Und die Hoffnung, dass dies tatsächlich passiert ist leider gering.'
Die Old-School-Boys gibt's allerdings auch noch:
' Der Mensch vor dem Computer hat die Welt am Draht, und er nutzt diese Verbindung, um sich zu bereichern, materiell wie geistig, und um sich einzumischen: Der Blogger ist immer und überall, ungefragt und ungehemmt tut er seine Meinung kund - allerdings allzu oft auch unbeleckt von tieferer Kenntnis über das, was er kommentiert.'
Print wird vernünftig
Nach all dem Gebelfer, Gejiffel und Gekläffe der hochverehrten Journalistenschar gegen das Internet und das Bloggertum im Speziellen ist dieser Text aus der FAZ das weitaus Vernünftigste, was ich zum Thema des eigenen Überlebens von Seiten der massenmedialen Akteure bisher gelesen habe. Vor allem, weil der Artikel den Journalismus zur Gänze durchaus in Frage stellt und zugleich eine Handlungsanleitung gibt. Denn die Frage ist ja tatsächlich, wie lange der Bedarf fürs Raschelpapier noch existiert, wenn die Tippsel sich allem Neuen derartig weiterverweigern ...
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