letzte Kommentare / Das mit der "Querfront"... kristof / Ich hatte nach dem... chat atkins / Huhu, Herr Chat.... kristof


08
August
Berichte aus dem Sommerloch:
Gestern sah ich am späten Nachmittag zufällig 'Brisant', das freche Gesellschaftsmagazin der ARD. Auf einem Campingplatz bei Groß-Mackenstedt brannte eins der Mobilheime, die rasenden Flammen schlugen drei Meter hoch aus dem Vorzelt, Rauch stieg auf, Propangaskocher wurden eiligst evakuiert, Zuschauer in Shorts standen dumm drumherum, auch die Freiwillige Feuerwehr kam endlich mal ins Fernsehen, und einer der Helden prüfte todesverachtend mit der flachen Hand die angesengelten Kartuschen. Dazu sprach der Frontreporter raunend aus dem Off:

"Ein einziger Propangasbehälter kann aus einem solchen Inferno schnell eine Katastrophe machen".

 
 
06
August
Bin ich - oder sind die bescheuert?
Der Stern schreibt derzeit das:



Tscha - und so sieht bei Forsa heute das angebliche 20-Prozent-Tief aus, auf das die SPD wieder mal gesackt sein soll. Wenigstens die Forsa-Gefälligkeitszahlen, die könnte man doch gefälligst in Ruhe lassen:



Toctoctoc ... wenn ich schreiben würde 'SPD nach Clements Rauswurf ein Prozent im Plus', dann sprächen wenigstens die Forsa-Zahlen halbwegs für mich, obwohl auch das natürlich Bullshit ist. Für Clement interessiert sich keine Sau mehr außerhalb der engeren Funktionärszirkel - das ist es.

 
 
04
August
Eine PR-Waschstraße ...
... habe ich schon immer mal haben wollen. Ab sofort drüben in der 'medienlese' ...

 
 
02
August
Sabbelsäcke ...
... von der INSM-Fraktion sind das, beste Frau Springer, die Sie bei sich in der Redaktion noch nicht einmal als Liftboy dulden würden. Kein Grund also, ihnen so in den Allerbesten zu krabbeln:

"Die Politik frisst ihre Besten. Streitbare Charaktere wie Wolfgang Clement oder der Berliner Finanzsenator Thilo Sarrazin sind in ihrer Partei nicht immer erwünscht."

 
 
01
August
Dorthin, zum Thema 'Asse' ...
... bekanntlich vom Nachrichtenpotenzial her der größte Sommerloch-Kracher seit Adenauers Boccia-Turnieren oder auch Tschernobyl, dorthin mag sich die deutsche Presse noch nicht einmal tragen lassen. In der 'Welt' klingt's bspw. so:

Die Diskussion ... ist jetzt durch Zwischenfälle ... neu entfacht ... Es solle sich darunter auch Müll aus den USA befinden ... der Fraktionschef der Grünen ... behauptete ... Solle, dürfte, könnte - komplett im Windschatten gewisser vernachlässigenswerter 'Zwischenfälle' und anderer Petitessen am Thema vorbeigesäuselt also, kein Wort davon, dass das, was jener unerhört grobgestrickte 'Ökomuckel' von den Grünen da behauptet, Zitate aus den Papieren der Asse-Betreiber selbst sind ...

Dagegen dürfe ... ungeachtet des Atomausstiegs ... Deutschland ... in diesem Bereich nicht an Kompetenz verlieren. ... Die Forschung umfass(e) Reaktorsicherheit, Strahlenschutz und Endlager. Das marode vor sich hintröpfelnde 'Endlager' wird hier rhetorisch gleich von zwei 'Schutzbegriffen' an die Hand genommen, ein sprachlich-markiger Industrie-Nationalismus soll der kränkelnden AKW-Lobby wieder auf den Reaktor helfen, wie wohl auch der Zeitung zu Ganzseitigem. Mancher, der weniger paranoid ist als ich, mag ja blauäugig meinen, dass das alles purer Zufall sei.

Mir dagegen erscheint ein Endlager für redaktionellen Zynismus viel dringender nötig ...

 
 
Drei-Sterne-Artikel à la Vanity Fair


Reisejournalismus soll köstlich sein:
"Bereits das kleine Lokal Bracali an der Ausfallstraße nach Massa Marittima wirkt, als habe es Versace höchstpersönlich eingerichtet: viel Gold und Kristall, rötliche Oraganzavorhänge und Hocker mit Zebramuster. Für die moderne und elegante Toskanaküche des Bracali verlieh der Guide Michelin einen Stern."

Und stets 'très chic':
"So finden sich hier schicke Trattorien wie das Il Frantoio oder der Giardino dei Tarocchi von Niki de Saint Phalle."

Und der Reporter zeige Blick fürs Repräsentative:
"Der französische Sternekoch Alain Ducasse etwa ließ den ehemaligen Jagdsitz des Großherzogs Leopold II. bei Castiglione della Pescaia in das prachtvolle Hotel L‘Andana mit Gourmetrestaurant und Blick auf den eigenen Weinberg verwandeln. Das Landschloss Castello di Vicarello in der Nähe von Grosseto wurde von den Weltenbummlern Aurora und Carlo Baccheschi mit asiatischen Möbeln sehr geschmackvoll eingerichtet und zum Hotel umfunktioniert."

Kurzum - der Artikel ist so unabhängig wie Bayern von der Bundesrepublik, wie die Toskana von asiatischen Möbeln, oder wie halbvergammelte Piratennester an der italienischen Malariaküste von neuerbauten Schickeriatempeln ...

 
 
30
Juli
Standardisierte Ordensritter der strikten Observanz:
"Blogger blicken in sich hinein, Journalisten aus sich heraus. Blogger unterwerfen sich keiner Instanz, Journalisten bilden eine Instanz, die Wahres von Unwahrem unterscheiden will. Blogger akzeptieren keine fremden Regeln, Journalisten arbeiten nach Standards."

Der Mann heißt übrigens Keese ...

 
 
29
Juli
Verlegerschicksale:
First Mecom, then me go ..
Doo dee doo da, doo dee doe.

Dazu ein leichter sommerlicher Reggae-Rhythmus ...

 
 
25
Juli
Der Lokaljournalismus ...
... als geborener Dienstleister und Fußabtreter regionaler Wirtschaftsambitionen ...

 
 
24
Juli
Strenger Melissenduft ...
... dort in den Fluren der ARD. Oder ist es das Urinal? Einige Moderatoren scheinen ihr Selbstverständnis schon ganz und gar mit dem Selbstverständlichen zu verwechseln.

Nachtrag: Kaum gebloggt - schon isser weg, der slimme Dschurnalist.

Jetzt steht's 1:0 für Bloghausen ...

 
 
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