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... neuere Stories
20
März
Über Content ...
... schrieb ich, weil ich malcontent war. Drüben in der Medienlese.
17
März
Der Frank Schirrmacher ...
... der kriegt dort beim Dummy-Kollegen solch einen Schalldämpfer verpasst, dass er gar nicht mehr daherröhrt wie ein medialer Platzhirsch, sondern ein mickriges Kreidler-Florett-Geknatter voll blauem Dunst aushustet.
Informationstheoretisch ...
... sind unsere Massenmedien über 'Anno Shannon/Weaver' nie hinausgekommen. Da 'transportieren' sie wie eine Modelleisenbahn munter die Informatiönchen hin und her, manche haben sogar das 'wahre Bild' an Bord, während sie wie eine Fotolinse allen Menschen guten Willens als Tele-Auge mit ganz 'besonderer Verantwortung' zu dienen behaupten, natürlich mit dem ollen Kant und der Pflicht unterm Arm:
'Eine besondere Verantwortung kommt dabei den Massenmedien zu, die dem Rest der Welt als Auge dienen. Sie stehen in der Pflicht, anstelle bunter Siegerehrungen das Bild vom wahren China zu transportieren.' Watzlawick, hilf! Flusser, lass Blitze herniederfahren! Luhmann und von Foerster, lasst diese Simpels vor ihre kognitiven Blindflecken rennen, bis ihnen die Nase blutet!
14
März
Die 'dramatische Versorgungslücke' ...
... entsteht immer dort, wo man ansonsten die Versorgungslücke im Redaktionsetat nicht mehr mit den hochdramatischen Anzeigen der Braunkohle-Lobby-Dramaturgen stopfen könnte.
SpOn warnt mal wieder vor einer „dramatischen Versorgungslücke“. Der Herr ganz rechts kommt übrigens nicht von der Hamburg-Mannheimer.
'Macht uns hier bloß keinen Stress!'
Der deutsche Presserat hat's gern besinnlich:
"Der Presserat wird auch in Zukunft darauf achten, dass das Jedermann-Beschwerderecht nicht durch Missbrauch gefährdet wird. ... Ein Missbrauch kann vorliegen, wenn Beschwerden etwa im Rahmen organisierter Kampagnen gegen einzelne Medien erhoben werden."
13
März
Über das 'Get Beck!' ...
... der wildgewordenen Meute beim Spiegel habe ich drüben in der medienlese das geschrieben, was einfach mal gesagt werden musste.
10
März
Das Wesen des Journalismus ...
... erschließt sich oft viel zutreffender aus Streiflichtern als aus Examensarbeiten. Weshalb ich diese Berichte vom Rand der Historie so gern mag:
Da hielt Bismarck bekanntlich die "Journaille" an der kurzen Kandare. Er gewährte nur wenigen, kaisertreuen Medien Audienz, vor allem aber schmierte er diese 'happy few' mit erklecklichen Summen aus den unerschöpflichen Mitteln des Welfenfonds - der unter anderem wegen dieser Funktion auch 'Reptilienfonds' genannt wurde. Denn nur ein korrumpierter Journalist war in den Augen des Ostelbiers ein guter Journalist. Der Effekt: Bismarck konnte sich immer auf eine loyale Presse verlassen - natürlich bis auf den 'Vorwärts' - denn auch unter den Titeln, die Bismarck nicht geschmiert hatte, wirkte sein PR-System genau so gut: Nahezu alle Bismarck, wie er mit güldenem Schwert die Journaille erdolcht Bismarcks Nachfolger Caprivi änderte an Bismarcks Politik nur wenig bis nichts. Mit einer Ausnahme: Er schaffte diese huldvoll-höchstgnädige Korruption im Journalismus ab. Kein Blatt erhielt mehr etwas 'unter dem Tisch' und der neue Kanzler sprach plötzlich mit allen - außer mit dem 'Vorwärts'. Der Effekt: Caprivi hatte von Anfang an eine gnadenlos schlechte Presse, was ihm irgendwann das Genick brach ... Warum ich jetzt aber immer an Helmut Kohls Spiegel- und WDR-Boykott denken muss, und an Gerhard Schröders havannaduftende Männerkumpeleien bis hin zum Tete à Tete mit den Redakteuren der Bild-Zeitung - das weiß ich auch nicht. Bild: KMJ / wikimedia / GNU-Licence
08
März
Komisch ...
... in der Presse klingt das - bis zum Erscheinen der Kriminalitätsstatistik - immer ganz anders:
"Weniger Delikte auch im öffentlichen Nahverkehr und bei der Jugendgewalt: Die Zahl der Straftaten in Berlin ist 2007 erneut gesunken." Wann passt sich die Realität endlich den Medien an?
05
März
Dann hätten wir aber den Salat!
Und wer wischt die Schweinerei wieder weg, wenn ein Verlag nach dem nächsten trotz all der hehren Beteuerungen dann eine qualitative Bruchlandung hinlegt, weil längst die Betriebswirtschaft das Kommando übernommen hat?
Die Medien, so führte er aus, sollten ihre Qualitätsmassstäbe selbst verbindlich festlegen – und sich dann daran messen lassen.
Der Bernd Graff schon wieder:
'Sind Blogger gefährlich?' mit dieser rhetorischen Frage erfreut uns der große Internet-Experte der Süddeutschen Zeitung an diesem Mittwoch - und die Antwort ist angesichts seiner Vorurteilsstruktur auch von vornherein klar, selbst wenn Bernd Graff zum Beleg seiner steilen These, dass ein Werber durch Blogs in den Tod getrieben worden sei, nur ein On-Dit aus der Klatschküche von Old Media anzuführen weiß: "Tilley, Führungsmitglied der Werbe-Agentur DDB in Chicago, die unter anderem für die McDonalds-Kampagne "Ich liebe es" verantwortlich zeichnet, hatte sich im Februar aus einem Hotelfenster gestürzt. Das sei nicht von ungefähr geschehen, mutmaßt die Times und überlegt, ob ihn die offenen Beleidigungen aus anonymen, offensiv gegen Tilley gerichteten Blogs in den Tod getrieben haben könnten." Jaja, schon klar, nix Genaues weiß man nicht - auch wenn bei der seriösen Times solch Klatsch und Tratsch natürlich unter Bezeichnungen wie 'Überlegung' oder 'Mutmaßung' segelt. Wir sind ja schließlich unter Bildungsbürgern und gewieften Printjournalisten!
" Ähnlich ziseliert und feinsinnig sehen übrigens auch die anderen 'Überlegungen' des Bernd Graff aus. Manchmal weiß ich vor lauter Nebensätzen und konditionalen Einschüben schon gar nicht mehr, was er eigentlich meint, Vermutlich ja nix, wie bei dieser Auslassung über die brandgefährliche Trennung des wikipedia-Gründers von seiner Freundin, ein Ereignis, das er aus mir unbekannten Gründen mit dem Selbstmord grammatisch zu verhäkeln weiß: "Ungeachtet der inzwischen ebenfalls in Blogs geäußerten Vermutung, dass die Schlammschlacht in digitalem Cinemascope auch nur ein weiteres PR-Manöver von selbstverliebten Bewohnern des Silicon Valley sei, weil "sie es eben so mögen", ungeachtet also dieser Vermutung hat Arringtons Frage nach dem Selbstmord, in den die ungefilterte Hetze der anonymen Blog-Postings einen Verzweifelten treiben könne, zu Wochenbeginn an Verve gewonnen. Soso - 'ungeachtet' also, da also trägt der Frosch die Klöten! Vielleicht ist hier das dunkle Geheimnis Graff'scher Web-2.0-Invektiven zu suchen ... Halten wir also fest: ein Rosenkrieg unter Start-up-Betreibern und ein Werber-Selbstmord, von dessen Ursache niemand nichts weiß - fertig ist die kleine Internet-Story über den Horror aus Bloghausen für die große 'Süddeutsche' und ihren Qualitätsjournalismus, alles frisch verschnitten aus amerikanischen Druckvorgaben. Wollte man auf diese Art dem Holzjournalismus mal 'seine Toten' vorrechnen, dann wären die Killing Fields ein Klacks dagegen. Das macht im Web aber niemand - da will sich nämlich niemand zum Affen machen ... Bild: Public Domain
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