letzte Kommentare / Das mit der "Querfront"... kristof / Ich hatte nach dem... chat atkins / Huhu, Herr Chat.... kristof


10
Juli
NDR: Aus Wulff wird Wuffl ...
Marmor, Stein oder Eisen kürt,
Damit uns kein Herres führt ...

 
 
09
Juli
Woran erkennen wir das Sommerloch?
Nun - in der taz bspw. werden gnädigerweise zwei Seiten für Literatur, für eine erfundene Geschichte also, freigeräumt. Diese Erzählung mit dem Titel 'Große Ferien' von Angelika Klüssendorf wird dann noch nicht einmal online gestellt ...

 
 
07
Juli
Über deutsche Lokaljournalisten ...
... da schreibe jetzt nicht ich, das macht der Herr Jakubetz in seinem Blog, immerhin Dozent an der Deutschen Journalistenschule:

'Die ihre Leser über Jahre hinweg zuverlässig in den Schlaf geschrieben haben, deren größte Innovation die Umstellung von vier auf fünf Spalten war. Und die vor allem den Bezug zu einer jüngeren Zielgruppe systematisch verloren.'

 
 
05
Juli
Im Puff ist's wenigstens sauber ...
Da gibt es zunächst einmal den ungeheuer objektiven Nachrichtensender n-tv. Weil uns jetzt dieser mäusekreißende Energiegipfel ins Haus steht, basteln dessen 'Online-Redakteure' höchstselbst ein Online-Special 'Energie' - zumindest tun sie so. Hier die Startseite:



Energiefragen sind bekanntlich heiß diskutierte Themen, die viele Interessen tangieren, und deshalb gar nicht objektiv genug behandelt werden können. Am besten direkt von einem der Hauptinteressenten des Konfliktes, dem Energiekonzern und Atomkraftwerksbetreiber EnBW. Da schau her:



In meinen Augen heißt dieser Vermerk wohl, dass der Energie-Multi diese Texte selbst ganz allein mit erstellt hat. Und um den Puffbetrieb die wechselseitige Zuarbeitsgemeinschaft dann so richtig rundlaufen zu lassen, bezahlt EnBW auch noch Werbung auf diesen Werbeseiten, Werbung in der Werbung sozusagen:



Wo wir dann beim Anklicken - schau'n mer mal! - auf einen Franz Beckenbauer stoßen, wie er sich gerade die vielen Vorteile der sauberen Kernkraft verklickern lässt:



Wenn ich jetzt aber sagen würde, dass der deutsche Journalismus endgültig auf den Hund gekommen sei, dann würde ich wieder empörte Kommentare von allen journalistischen Schlipsgeraderückern ernten - und mich als Schmuddel außerhalb des Saubermänner-Diskurses vom 'modernen Qualitätsjournalismus' positionieren. Was soll's? Die Wahrheit spielt nur mit den Schmuddelkindern ...

Hinweis via taz, wer sonst in solchen Fragen? Spiegel online etwa?
Nachtrag: Es ist genauso wie gedacht.

 
 
30
Juni
Der 'Spiegel' verniedlicht ...
... doch schon wieder:


Dann hätten wir da noch Lieblis A, Tschernidyll oder Gesundremmingen ...

'Nach den Pannen in den Atomkraftwerken Krümel und Brunsbüttel ...'

 
 
28
Juni
Welterklären für Anfänger / Folge 1

Was ist ein Mantra?

Ein Mantra ist eine magische Formel, die der Adept so lange zu wiederholen hat, bis er sie in seiner Selbstbesoffenheit selbst glaubt. Dann schlägt er einfach die Augen wieder auf - und die Welt hat sich in die erwünschte Richtung verschoben. Als Beispiel hier das bekannte Print-Mantra des Verbandes der Deutschen Zeitungsverleger:

Print ist Qualitätsführer, Print ist Liebling: Der Vergleich von Print-Websites mit Portalen ergibt durchweg bessere Noten für Print.
(VDZ 2006 / zitiert hier)

Refrain zwischen den Strophen:
Print ist gut, Print ist allmächtig,
Print ist stark und verkauft sich prächtig.
Print ist der Anfang, Print ist das Ende,
drum sagen wir Amen und falten die Hände.




Wenn der Strom des Bewusstseins erst einmal fließt ...
Bild: Stock.xchng 592847

 
 
Hans-Ulrich Jörges sitzt auf dem Thron ...
... und spricht zum Pöbel. Wie auch im 'Stern' grundsätzlich von erhöhter Warte aus: '“Die guten Redaktionen sollten ihre Siele geschlossen halten, damit der ganze Dreck von unten nicht durch ihre Scheißhäuser nach oben kommt”. Es ist ja auch schlimm - der Herr Jörges weiß das schließlich aus eigener Erfahrung: Jedesmal, wenn er abwischt, liegt da schon wieder 'der ganze Dreck' bei ihm in der Schüssel. Aus eigener Erfahrung - auch wenn ich nicht weiß, wo der Herr Jörges wohnt - darf ich vielleicht noch hinzufügen, dass hier im Land Bremen in den 'Scheißhäusern' alles von oben nach unten abzulaufen pflegt ...


Für mich riecht das alles stark nach Qualitätsjournalismus.

Gejuchzt und gejubelt soll sie haben - die verunsicherte Journalistenschar, schreibt jedenfalls der Matthias Kiesselbach in seinem Sprechblasenblog ... und ganz nebenbei und nebenher holen sie sich 'den ganzen Dreck' doch gerade selber ins Haus: Der Stern will eine eigene “News Community” aufbauen.

Oha - beim Fiete Stegers lese ich gerade, dass auch der Welt Chef solchen Keese - pardon: so vom Balken herab wider falschen Zeitgeist [zu] donnern pflegte. Das wird ja allmählich stilprägend ...

Jetzt auch Thomas Knüwer zum Thema. Dito das Jakblog. Illustrativ ist Ahoi Polloi.

 
 
27
Juni
Pest und Cholera ...
... Mutti, hol die Kinder rein - die schröckliche Vogelpest ist wieder da: Journalisten starren gebannt ins Blaue, um dem delirant taumelnden Vogelflug zu folgen, Leichenberge säumen jeden Straßenrand, der Sensenmann summt selig vor sich hin, tamiflu-verwirrte Großmütter fallen von den Rolltreppen, alles Vögeln ist verboten.


Tuet Buße! Abonniert endlich! Spannender wird's nicht!

Sage mal, lieber Medienstadl, hat dir schon mal jemand gesagt, dass dieses auch für den Menschen gefährliche H5N1-Virus schon 1959 in Afrika bei Zugvögeln nachgewiesen wurde? Nein? Wisst ihr nicht? Na, seht ihr ...

Acht tote Schwäne, eine Ente und eine Gans - vorläufige Bilanz des jüngsten Ausbruchs der Vogelgrippe ...

Bild: Paulus Fürst: Pestarzt (1656) / wikipedia.org

 
 
26
Juni
Treibjagdmentalität und Rudelverhalten ...
... werfen Journalisten den Bewohnern Blogvilles bekanntlich gern vor. Und ich bin auch - weiß Gott! - kein Spezialdemokrat.

Ich frage mich allerdings, mit welchen Namen ich die Möchtegern-Trophäenjäger unter der versammelten Journalistenschaft bezeichnen darf, die derzeit in jeder Ausgabe den Kurt Beck meucheln möchten: Mitläufer? Adabeis? Buschklepper? Aaskrähen? Ehrenwerte Gesellschaft? ...

 
 
25
Juni
Das geht zu weit!
Der Plüschteppich der deutschen Redaktionslandschaft schlägt hohe Wellen. Auch orthographisch schäumt die Gischt:

'der mann ist sich nicht zu schade, ner journalismusstudentin zu drohen'.


Nachtrag: Ich habe kürzlich einen Film über das Brunftverhalten der Moschusochsen gesehen. Der geht mir gar nicht mehr aus dem Kopf ...
Bild: wikimedia commons

Als die Moschusochsen endlich Mittagspause machten, um ihre Stirnen zu kühlen, fand ich noch das. Via: JakBlog

 
 
blogoscoop