letzte Kommentare / Das mit der "Querfront"... kristof / Ich hatte nach dem... chat atkins / Huhu, Herr Chat.... kristof


02
Oktober
Oettingers halböffentliche Äußerungen ...
... sind aus einem ganz anderen Grund interessant, als dies der Spiegel meint, der auf die bisher unbekannte Schärfe abhebt: Denn dass der Mann die Merkel samt Gesundheitsreform für Missgeburten hält, das wissen wir längst.

Wenn er aber sagt, dass die Koalition nur aus dem Grund noch ein Jahr halten werde, "weil durch EU-Präsidentschaft und G8-Gipfel viele Bilder produziert werden", dann zeigt das die ganze Verkommenheit unserer Politikerkaste in dieser Mediendemokratie - und zwar ganz unabhängig von der Parteizugehörigkeit: Es wird nicht mehr gehandelt, das ist gar nicht mehr der Auftrag dieser Staatsschauspieler, es wird nur noch für die Kamera, für die Bilder und für die Wahlerfolge posiert. Alle Probleme aber bleiben liegen, einzig der Eindruck am Wahltag zählt. Im Grunde bestätigt Oettinger höchstselbst die populistischen Vorurteile über die "talking heads" seines Berufsstands.


Umgeben von Polit-Schamanen: Hauptsache Bummbumm!

Und auch die Gesundheitsreform bekämen wir, sagt Oettinger, nur deshalb, weil dies der Union an der Urne frommt: Ein Scheitern der Reform wäre "aus fachlicher Sicht und für die Gesellschaft vielleicht das Beste, aber nicht für die Union."

Brutaler kann man die Verkommenheit der Parteipolitik nicht offenlegen.

 
 
01
Oktober
Self fulfilling prophecies
Da ist ein französischer Philosophielehrer aus der Provinz, der im rechtsliberalen «Figaro» einen Artikel über die Islamisierung Europas veröffentlicht hat. Unter anderem schrieb dieser Robert Redecker dort: "Jesus ist ein Meister der Liebe, Mohammed ein Meister des Hasses".

Seither erlebt er, wie recht er zumindest mit dem zweiten Teil seiner Aussage hatte. Denn hasserfüllte Muslims, diejenigen, die jetzt in den französischen Moscheen die Fäuste schütteln und ihn mit Morddrohungen bombardieren, die möchten schließlich auch als ganz doll liebevolle und unbegrenzt verzeihende Religionsanhänger betrachtet werden dürfen. Im Grunde wären sie ja als Kinder schon in ein Fass voller Liebestrank gefallen. Deswegen also die Steckbriefe, Fatwas und Adresshinweise auf Redecker, damit sie ihm direkt in seinem Wohnzimmer vergeben können.


Unsere Liebe brennt so heiß!

Liebe Muslime - bevor ihr nicht eure Bekloppten und religiös Verdrehten endlich mal in den Griff kriegt, wird das nichts mit dem Zusammenleben.

 
 
30
September
White Trash


Der Ausdruck "White trash" bekommt für mich nach der offenbar von langer Hand geplanten Nummer, die Siemens und BenQ dort abgezogen haben, einen ganz neuen Sinn:


Wie die schon riechen!

Obwohl natürlich im Falle von BenQ auch reichlich Yellow Trash dabei war.

 
 
Hitparade jetzt frei von Neolaberalen
"Meinhard Miegel, alles ist vorbei!" - Der Blick auf den Buchmarkt sieht nicht nur aus wie eine gesellschaftliche Trendwende - es ist vermutlich auch eine:

Elmar Altvater: "Das Ende des Kapitalismus, wie wir ihn kennen. Eine radikale Kapitalismuskritik". Westfälisches Dampfboot, Münster 2005, 240 Seiten, 14,90 Euro

Hans Christoph Binswanger: "Die Wachstumsspirale. Geld, Energie und Imagination in der Dynamik des Wachstumsprozesses". Metropolis-Verlag, Marburg 2006, 418 Seiten, 24,90 Euro

Peter Bofinger: "Wir sind besser, als wir glauben. Wohlstand für alle". rororo, Hamburg 2006, 284 Seiten, 9,90 Euro

Heiner Flassbeck: "50 einfache Dinge, die Sie über unsere Wirtschaft wissen sollten". Westend Verlag, Frankfurt am Main 2006, 171 Seiten, Euro


Der Markt ist grausam: Schirrmacher nur noch als Kiloware

Rudolf Hickel: "Kassensturz. Sieben Gründe für eine andere Wirtschaftspolitik". Rowohlt Verlag, Reinbek 2006, 255 Seiten, 16,90 Euro

Gustav A. Horn: "Die deutsche Krankheit. Sparwut und Sozialabbau, Thesen gegen eine verfehlte Wirtschaftspolitik". Hanser Verlag, München 2005, 195 Seiten, 19,90 Euro

Joachim Jahnke: "Falsch globalisiert. 30 Schlaglichter auf die neoliberale Wirtschaftskonzeption". VSA Verlag, Hamburg 2006, 229 Seiten, 14,80 Euro

Ulrich Maurer: "Eiszeit. Staatsstreich des Kapitals oder Renaissance der Linken". Riemann Verlag, München 2006, 286 Seiten, 18 Euro

Albrecht Müller: "Die Reformlüge. 40 Denkfehler, Mythen und Legenden, mit denen Politik und Wirtschaft Deutschland ruinieren". Knaur Taschenbuch, München 2005, 416 Seiten, 8,95 Euro

Albrecht Müller: "Machtwahn. Wie eine mittelmäßige Führungselite uns zugrunde richtet". Droemer Verlag, München 2006, 364 Seiten, 19,90 Euro


Wie war das noch mit den langen und den kurzen Wellen - und mit den Paradigmenwechseln? Der Markt bildet ja schließlich nur eine Nachfrage ab - oder?

 
 
28
September
"Den Kapitalismus in seinem Lauf ...
... hält weder Ochs noch Esel auf!"

Noch nicht einmal ein Jahr haben die Experten von BenQ gebraucht, um die Siemens-Mobilfonsparte zu Grunde zu richten. Jetzt gibt es wieder 3.000 Angestellte, die samt ihren Familien keine Sozialversicherungsabgaben mehr bezahlen werden, und keine Steuern, um Straßen zu reparieren, Schulen instand zu halten und Unternehmenssteuern zu senken.

Es honeckert immer gewaltiger im Gebälk dieses Landes.
Oder höre nur ich den Holzbock in den mürben Strukturen hämmern und knuspern?

Vielleicht geht es den beiden ja wie einem alten Ehepaar:
Der Sozialismus wäre dann dem Kapitalismus nur ein wenig vorangegangen ...


Warte nur, balde ...

 
 
27
September
Die armen Islamisten ...
... fast hätten wir ihrem empfindsamen Seelenleben eine Mozart-Oper zugemutet. Und dann auch noch die Oper, die Mozart als seine beste empfand.


Oh, Allah! Welch Blasphemie!

 
 
26
September
Genfer Konvention umtaufen:
Nach dem Ausgang der Volksabstimmung in der Schweiz ist es doch eigentlich ein Unding, dass die weltweite Schutzkonvention für vertriebene Menschen weiterhin «Genfer Flüchtlingskonvention» heißt, wo sie doch ausgerechnet in Genf jetzt ständig mit Füßen getreten wird.


Genf - Stadt der Scheinheiligen

 
 
In Carcassone ...
... dem mittelalterlichen Pyrenäenstädtchen, haben Nazis Hakenkreuze auf die Mauern einer Moschee gesprüht. Die "Bewegung gegen Rassismus (MRAP) verurteilte die Übergriffe und erklärte, sie seien eine Folge davon, dass der Islam immer öfter mit Terrorismus in Verbindung gebracht werde".

Nun mal halblang - die richtige Gesinnung schützt bekanntlich nicht hinreichend vor dem falschen Ausdruck, und die Flucht ins Passiv nicht vor der Pflicht, Ross und Reiter zu nennen: Müsste es also nicht politisch korrekterweise heißen, "dass sich der Islam immer öfter mit dem Terrorismus in Verbindung bringt".


Dicke Mauern schützen Vorurteile

 
 
25
September
Ein Paradox, das fast jeder kennt ...
... das ist das Paradoxon des Epimenides. Es lautet: «Alle Kreter lügen», und es kann deshalb nicht wahr sein, weil Epimenides selbst ein Kreter war. Deshalb muss auch seine Aussage, dass alle Kreter lügen, gelogen sein. Nur ein lustiges Beispiel aus der Schulzeit, gut fürs Gehirnjogging - ansonsten aber doch wohl für die Lebenspraxis völlig uninteressant.

Ach, wirklich?

Der größte Teil der europäischen Bevölkerung ist inzwischen doch felsenfest davon überzeugt, dass «alle Politiker lügen». So felsenfest sogar, dass jedes Mitglied aus dem Volk, wenn es sein passives Wahlrecht wahrnähme, im Falle seiner Wahl umstandslos zum Lügner mutieren müsste. Allein schon, um der Wahrheit zu dienen. So weit diese unumstößliche Volkszeitungsweisheit - gestützt von der Autorität der BILD.

Plötzlich aber kommt in Ungarn ein Politiker daher und spricht die Wahrheit. Diese aber lautet: «Wir Politiker haben morgens, mittags und auch in der Nacht euch, das Volk, angelogen».

Trotzdem - der ungarische Regierungschef bleibt dabei ja selbst ein Politiker. Also kann er nicht außerhalb seiner eigenen Kategorien stehen - auch diese Aussage muss also gelogen sein, eben weil er ein Politiker ist. Er kann andererseits unter Umständen aber auch nicht gelogen haben, weil seine Aussage ja unwiderleglich wahr ist, was ja jeder Tresenstratege in seinem dumpfen Unmut weiß. - Soweit noch alles klar?


Noch so'ne Lüge: Kreta liegt NICHT in Ungarn."

Interessant ist jetzt die Auswirkung solcher Sätze auf die Laborrealität in Ungarns Straßen: Das restlos verwirrte Volk macht Rabatz wegen eines Wahrheitsapostels, der eine Lüge zugegeben hat, von der wir aber qua Massenmedien wissen, dass auch diese Wahrheit gelogen sein muss. Mit anderen Worten: Das Volk lügt sich in jedem Fall selbst in die Tasche.

Hilflos in den Fallstricken des Epimenides verfangen, weiß der Souverän weder ein noch aus und verlangt Neuwahlen. Um was zu tun? Ganz klar:

Um wieder Lügner zu wählen!

 
 
24
September
Studiert schon mal die Wahlprogramme ...
... oder auch nicht. Dass es um die ginge, denken schließlich nur die Doofen: Trotzdem dürfen wir schon bald wieder wählen. Denn Koch, Wulff und Müller haben unbändigen Appetit auf Mecklenburger Saumagen. Damit es kein Vertun gibt: die Machtprobe innerhalb der Union und die nachfolgende Katastrophe für die beiden Volksparteien geht von den swatten Ministerpräsidenten aus. Die SPD hat damit ausnahmsweise mal gar nichts zu tun.


Zustände sind das in der CDU!

 
 
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