"The allegation ... that the United Nations-authorized intervention in Libya was driven by Western oil companies is a non-starter. ... Nothing could be further from the truth. Bloomberg details the big lobbying push by American oil companies on behalf of Qaddafi, to exempt him from civil claims in the US. The United States in any case did not spearhead the UN intervention. President Obama and Secretary of Defense Robert Gates, along with the Pentagon brass, considered the outbreak of the Libya war very unfortunate and clearly were only dragged into it kicking and screaming by Saudi Arabia, France and Britain. The Western country with the biggest oil stake in Libya, Italy, was very reluctant to join the war. Silvio Berlusconi says that he almost resigned when the war broke out, given his close relationship to Qaddafi. As for the UK, Tony Blair brought the BP CEO to Tripoli in 2007, and BP had struck deals for Libya oil worth billions, which this war can only delay. Not only is there no reason to think that petroleum companies urged war, the whole argument about UN and NATO motivations is irrelevant and sordid. ..."

Sagen wir's mal so: Die üblichen Verdächtigen - die NATO, die USA, die Ölfirmen, der Kapitalismus, der 'Wirtschaftsimperialismus' - die wurden in diesem Fall zum Jagen getragen.

"Die CDU hat Überlegungen zu schwarz-grünen Bündnissen auf Bundesebene strikt zurückgewiesen."

Schließlich stehen ja nicht die Grünen vor einem machtstrategischen Dilemma. Die Union steckt mit durchdrehenden Reifen im schwatzgelben Sumpf fest, will aber keinen Abschleppdienst anfordern - und ringsum quaken die Frösche: "Richtig so!"

... sind heutzutage immer weniger zugleich auch demokratisch. Das muss man den Bambi-Boys von der FDP doch mal sagen dürfen, die unentwegt predigen, dass mehr wirtschaftliche Freiheit aus irgendwelchen mystischen Gründen mehr demokratische Freiheit zur Folge haben soll ...

... ist auch unter Erdogan jenes Instrument, dass die Mächtigen zwingt, 'auf Augenhöhe' mit dem Volk zu kommunizieren. Diese fundamentale soziale Wirkung alles Religiösen wird gern vergessen, auch bei der Diskussion um Erdogans bevorstehenden Wahlsieg. Religion ist in solchen Systemen allemal auch die Waffe derer, die unten stehen. Wer oben etwas werden will, muss sich auch 'der Moschee' oder Gemeinde stellen, in der Türkei müssen Militärs und 'Westler' deshalb leider draußen bleiben. Natürlich laufen dabei jede Menge Pharisäer, Maulmuslime, seltsame Heilige und Savonarolas unter, eben deshalb, weil keine Religion eine 'vernünftige Basis' besitzt, sondern nur Mythen und Erzählungen, die sich so oder so interpretieren lassen ...

"Die erfolgreichste kapitalistische Wirtschaft der Welt ist derzeit wohl eine kommunistische."

Tscha - so lösen sich die einstmals ehernen Widersprüche in Wohlstandsmüll und Wachstum auf ...

... er forderte keinen "mitfühlenden Liberalismus" sondern "Mitgefühl mit dem Liberalismus". Schon passt alles ...

Angesichts der Dreistigkeit, mit der Frau Merkel sich mit den Wünschen ihres liberalen Koalitionspartner den Mors abwischt, müsste die FDP die Koalition jetzt eigentlich platzen lassen. Dann aber wäre die FDP mitsamt ihrer Nuclear Boygroup noch schneller Geschichte ... kurzum: Schwatzgelb ist in jeder Hinsicht dumm gelaufen. Und in jedem Fall auf absehbare Zeit gelaufen ...

Apropos: Was macht eigentlich der Guido, der vorhersagbarste Lautsprecher der Welt? Man hört so rein gar nichts mehr von ihm ...

... scheint mir der Malte Lehming zu leben: "Protestanten und Katholiken in Deutschland müssen sich ihrer Haut zwar nicht erwehren, leben aber in einer sehr säkularen, mitunter gar aggressiv atheistischen Umgebung."

Ein Beispiel für atheistische Selbstmordattentäter oder auch nur für ungläubige Pöbelfritzen würde mir ja schon genügen. Die Realität ist doch eher, dass Atheisten zum gebildeten Teil der Gesellschaft gehören und daher einen notorischen Mangel an populistisch-schlagkräftigen Verhaltensweisen zeigen ...

... erinnert mich zunehmend an die panischen Debatten im Wilhelminismus um den Aufstieg der Sozialdemokratie: Können die das? Dürfen die das? Wo bleiben dann wir?

"Unions-Fraktionschef Volker Kauder fordert, die CDU müsse künftig stärker an ihrer "Großstadtkompetenz" arbeiten."

Dazu würde doch zunächst einmal gehören, die programmatische Kiste mit den vorgestrigen Klamotten zu entrümpeln ... konservativ zu sein ist heute nicht mehr das, was konservativ zu sein Anno Dunnemals mal hieß. Alles fließt, auch alte Überzeugungen. Und wer streng nach altem Camembert riecht, darf sich nicht wundern, wenn der Wähler die Nase rümpft. Ferner: Wer sich als Wirtschaftspartei versteht, hat als Volkspartei verspielt ...