... und plötzlich Stimmen hörst, die dir Anweisungen geben, dann kommst du - glasklare Sache! - in die Psychiatrie, wo du von freundlichen Herren in weißen Kitteln mit Haldol gefüttert wirst.

Wenn du Nonne bist und plötzlich Stimmen hörst, die dir Anweisungen geben, dann wirst du - klare Sache! - irgendwann heilig gesprochen.


Psychiater, die sich für Psychiater halten.

Bild: sxc.hu 679312

... kann endlich zur Schutzheiligen aller Urologen und Kürbiszüchter werden. Dank ihrer bewährten Wunderkraft konnte jetzt einem 56-jährigen Inder ein 13 mm großer Harnstein aus der zwickenden Harnröhre herausgebetet werden. 'Plonk!' habe es plötzlich auf dem Kirchenfußboden gemacht, so wird es schon bald in all den bunten Legendenbüchelchen stehen ...

Hallelujah! Oder: Lieber Kolik oder Katholik?

Vielleicht sollten wir sozialpolitische Entscheidungen in andere Hände legen: 'Der Mensch ist von Natur aus Egoist. Nur wenn Strafe droht, beugt er sich sozialen Normen.'

Was müssen wir also tun für mehr Steuerehrlichkeit? Oder um Gammelfleisch zu verhüten? Genau ... !

... von der EU gibt's für Quacksalberei noch was auf die Fresse:

'Die Parlamentarische Versammlung des Europarates hat die Lehre des Kreationismus in den Schulen scharf verurteilt.'

Dem neuen Buch von Richard Dawkins durfte ich gestern abend entnehmen, dass so gut wie kein gläubiger Christ jemals einen Nobelpreis in Naturwissenschaften erhielt.

Ich finde, das ist ein unerträglicher Nepotismus, veranstaltet von einer atheistischen Clique im Nobelpreiskomittee, die mit ihrer Parteilichkeit systematisch die solide christliche Wissenschaft diskreditiert!

Der - zugegebenermaßen recht durchgeknallte - iranische Präsident Ahmadinedschad darf am Ground Zero keinen Kranz niederlegen, weil es sich nach Ansicht des - zugegebermaßen recht durchgeknallten - republikanischen Präsidentschaftskandidaten Giuliani um heilige(n) Boden handele.

Trottel hüben, Trottel drüben. Aber wenigstens wissen wir jetzt, wie Heilige Stätten zu entstehen pflegen ...

... wird mir klar, woher die hohe Zahl dieser Islam-Konvertiten neuerdings rührt.


Schrille Fummel, schrille Töne.

Das von ihm im Zusammenhang mit Kunst gebrauchte Wort «entartet» habe «in der verkürzten Form [Och, wie vernünftig klänge da wohl erst die Langform?] des aus dem Zusammenhang gelösten Zitats [Im Zusammenhang, heißt das vice versa, hält er 'entartet' vs. 'religiös' immer noch für eine rundum gelungene Darstellung des Dualismus' kultureller Möglichkeiten] Anlass zu Missverständnissen [Nee, nee, ich glaube, wir haben Sie schon ganz richtig verstanden, Herr Kardinal!] gegeben». Dies bedauere er [und zwar nur dies - und auch da die Frage: Krokodilsträne oder Pfaffentrug?]. Für die Substanz seiner Aussage ['Substanziell' bleibt er also bei allem, was er sagte] sei der Begriff «entartet» nicht notwendig [aber eben auch nicht verkehrt] gewesen [Tscha, auch der Herr Kardinal scheint mir so ein 'Gewesen' zu sein].

Unbelehrbar wie ein Taliban, der Herr.

Bild: sxc.hu 679312

Da sagt doch der Ulli, als wir gestern abend beim dritten und letzten Bier über unsere 'aktive Zeit' sinnieren:

'Notwendigerweise geht es der Intelligenz in Parteizusammenhängen so, wie den armen Duftsteinen in der Pissrinne hier bei Elke'.

... verbindet Neonazis, Marxisten, RAF, Zeugen Jehovas und pubertierende Radikal-Islamisten: "In der manichäistischen Weltsicht stehen sich das göttliche Lichtreich und das Reich der Finsternis als Gegner gegenüber".


Irgendwann kommt es sicherlich auch zum Endkampf mit den Trotteln ...

Dieser FDP-Graf präsentierte uns vor 25 Jahren sein berüchtigtes 'Lambsdorff-Papier'. Mit ihm begann der Seuchenzug des Neoliberalismus in Deutschland. Inzwischen sieht eine rapide steigende Zahl von Menschen dieses Liberallala, das damals ja noch den Reiz des Unerhörten für sich hatte, als gescheitert an. Das Charisma dieser Weltanschauung gleicht längst demjenigen eines Guido Westerwelle.

Legen wir den Ordoliberalismus also in den Sarg zum orthodoxen Marxismus. Dort können die beiden sich dann austauschen.

Vielleicht sind ja Orthodoxien das Problem ...


Das Buch zum Trauerfall.