... sind noch nicht einmal mehr im schönen Kleinwalsertal vor übler Nachrede sicher:

Neben dem Präsidenten der Industriellenvereinigung, Veit Sorger (er hat den Gewinn auf ein Treuhandkonto gelegt), sollen auch Kika/Leiner-Chef Herbert Koch und die Flick-Stiftung mit von der Partie gewesen sein. Neu ist Ex-Mayr-Melnhof-Boss Michael Gröller. Auch in Bayern zittern vermögende Familien, die bei dem Deal mitgemacht und gut verdient haben, um ihren Ruf, schreibt die „Süddeutsche“.

Die vermögenden Familien aus dem schönen Bayern zittern also 'um ihren Ruf', und nicht etwa um ihre exorbitanten Insider-Handelsgewinne oder gar um ihre Freiheit. Ich nehme mal an, sie kennen unsere Justiz, diesen zahnlosen Tiger. Apropos: War da nicht schon mal was mit diesem Flick ...?

Nebenbei bemerkt: Im Bayernkurier steht auffälligerweise rein gar nichts über die Bayrische Landesbank. Sehr vielsagend, wie ich finde.

Da hier in meiner neuen Hütte auf dem Land das TV noch nicht recht funzt, sah ich mir gestern Scorseses Gangsterfilm 'Goodfellas' auf DVD an. Als das aufstiegswillige Jungmitglied der Mafia in seinem neuen Outfit daheim erscheint, sagt die Mama entsetzt zu ihm: "Mein Gott, Junge, du siehst ja aus wie ein Gangster".

Als kriminelles High Potential trägt er gegelte Haare wie ein Ölprinz, einen teuren italienischen Anzug mit messerscharfen Bügelfalten, edles Schuhwerk - kurzum, er sieht im Film ganz so aus, wie heute die Leute von Boni's Ranch im Frankfurter Bankenviertel, oder zum Exempel auch unser hochverehrter Herr Adelsminister.

Vom Styling her ist der Unterschied zwischen Bankster heute und Gangster damals wirklich nur noch minimal.

... ist eine Methode, mit Hilfe eines großen Nürnberger Trichters Menschen mit Abitur in Wiederkäuer zu verwandeln, die Zeit ihres Lebens beim Mümmeln ausgedroschenen Strohs keinen eigenen Gedanken mehr fassen und keinen Fortschritt erzielen werden. Weil ihnen das eigene Denken unter einem Berg von abgestandenen Fakten aus staubtrockener Scholastik begraben wurde, über deren Relevanz graubärtige Mandarine vorab entschieden. Was wiederum gut für bestehende Verhältnisse ist, auf welche die Mantren dieser in der Mikrowelle gebackenen akademischen Kofferträger wie eine Art argumentativer Zement wirken werden ...

Bachelor - damit alles so bleibt, wie es ist!

... werden gelb: "Die meisten der rund zehn Redaktionsmitglieder der Frauenzeitschrift müssen gehen."

Was ist nur mit den Weibern los? Keine Lust mehr auf Frühjahrs-Diäten, Seitensprung-Ratgeber, Traumhochzeiten und Schmink-Tipps?

"Wie kann es sein, dass in einem Bundesland, in dem Steuerpflichtige selbst bei geringen Beträgen verfolgt werden, ausgerechnet der Mann einer hohen CDU-Richterin über viele Jahre unbehelligt bleibt?"

Natürlich habe ich da schon eine Vermutung, in einem kleinen, pechschwarzen Bundesland, wo Koch und Kellner nicht so recht zu unterscheiden sind:

"Karin Wolski ist CDU-Mitglied, Richterin des hessischen Staatsgerichtshofs und hat die CDU-Abgeordneten im Schwarzgeld-Untersuchungsausschuss beraten."

Die Dame bekam zwar von Männe hier mal einen Ferrari zugesteckt und da noch allerlei Klunkerkram, aber - und das wollen wir ihr mal so glauben, wie sintemalen dem Koch die jüdischen Vermächtnisse: "Sie habe von den Aktivitäten ihres Mannes nichts gewusst." Wer einen geschenkten Ferrari fährt, stellt auch keine Fragen, auch nicht, wenn es schon wieder um ein jüdisches Vermächtnis geht ...

Ach Gott, ach Gott, noch immer Leute, die mehr Angst vor der Pest haben als vor der Atomkraft.

Um es klar zu sagen: Die Schwarze Beulenpest ist keineswegs ausgestorben. In regelmäßigen Abständen bricht sie u.a. im amerikanischen Südwesten wieder aus. Da es sich beim Erreger aber um ein Bakterium handelt, und nicht um ein Virus, lässt sich die Pest mit der Vergabe von Antibiotika heute erfolgreich behandeln. Es muss also schon verdammt dumm laufen, wenn jemand an der Pest noch sterben sollte. Wenn er also in Röslers schöner neuer Welt für das Antibiotikum nicht bezahlen kann, zum Beispiel ...

"Der Modekonzern Escada will sich nach der Übernahme durch die indische Mittal-Familie von seinem Luxus-Image lösen. Glanz und Glamour stünden nicht mehr im Vordergrund, kündigte Chef Bruno Sälzer an."

Parka und Jeans wären auch eine Alternative ... oder 'cheap is the new cool'.

"Wenn diese Regierung so weitermacht, wie sie angefangen hat, dann wäre es besser, sie würde nicht mehr lange weitermachen." Auch in der Medienlandschaft beginnt sich der Wind zu drehen ...

... für diesen schönen Buchtitel fordere ich vorsorglich schon mal das Copyright ein.

... auf die Malediven! Ohne Rückfahrkarte.

(mein heutiger Beitrag zur Humanisierung des Strafvollzugs)