"Finanzskandal weitet sich aus: 253 nicht gemeldete Derivate."

Zur Headline: Allenfalls solche Folgen könnten unsere harthörige Bourgeoisie wohl noch aufrütteln: Wenn die Dame des Hauses ihre Robe nicht mehr vorführen kann, hängt der Haussegen auch bei Bankiers und Unternehmensführern schief ...

"Wenn von Krieg die Rede ist, denken wir verständlicherweise zunächst an die Opfer. Aus ökonomischer Perspektive jedoch sind die Millionen Toten zu vernachlässigen. Was zählt, ist die Vernichtung enormer Mengen von Gebäuden, Maschinen, Konsumartikeln – also von Kapital. Daraus folgt die Notwendigkeit einer neuen Akkumulation."

Schöner Text, den dieser Bourdieu-Schüler dort in die taz einrückte. Tscha - wo sollen uns die Akkumulatoren das Stahlbad eines lukrativen Kriegs bloß anrichten, wenn ihnen heutzutage jede kleine Atombombe auch ihr Portfolio ratzfatz kernschmelzen würde? Gemein ist das ...

Zur Ergänzung empfiehlt sich dieser Podcast mit Roman Herzog - ja genau, der! - als Savonarola.

... sollte die Homo-Ehe beschließen, um in der Moderne anzukommen. Aber nur für heterosexuelle Paare mit Trauschein ...

... dank Schwatzgelb: Die Regierung Merkel will der Zahnwaltsgattin jetzt die Putze finanzieren. Das nütze der Minijobberin, der Zahnwaltsgattin und der Shopping-Industrie zugleich, jubeln die Liberalen.

... in Deutschlands Arbeitsagenturen: "Fordern und fordern!"

Wie aber die Amateurstatistiker von der 'Rheinischen Post' von einer steigenden Zahl von Kürzungen auf eine "steigende Missbrauchsquote" schließen, bleibt mir ein Rätsel. Das ist so, als würde ich von mehr ertappten Schnellfahrern auf eine steigende Zahl von Rasern kurzschließen, statt auf den vermehrten Einsatz von 'Starenkästen' ... ...

... auf den oberen Etagen. Traurig! Wo dürfen alte Männer jetzt noch ungestört rumschweinigeln? "EU-Kommission beschließt Frauenquote für Aufsichtsräte."

In Castrop-Rauxel starb ein Rentner an einem Herzinfarkt, den er aus Empörung über die Entscheidungen der Einwohner von Colorado und Washington State erlitt ...

Mitt Romney stellte offensichtlich männliche Cheerleader ein. Das halte ich schon für sehr gewagt, angesichts eines dahinalternden Macho-Weißenpublikums:

"Das weiße Establishment", klagte Bill O'Reilly, Romneys Top-Cheerleader, im strengkonservativen Kabelkanal Fox News in der Wahlnacht, "ist nun in der Minderheit."

Und dann ist diese Führungsschicht auch nicht mehr lange 'established' ... apropos, hier noch etwas zu den Folgen:

"Die Bürger von Puerto Rico haben dafür gestimmt, dass ihre Inselgruppe als 51. Bundesstaat vollständig den USA angehören soll."

Tscha, dann können ja noch mehr Latinos und Schwarzafrikaner aus der Sicht unserer WASPs den Falschen wählen ...

Im Jahr 1974 betrugen die Sozialkosten 30, 7 % des BIP, im Jahr 2006 (letzte seriöse Zahl) betrugen sie 30,3 Prozent. Und das, obwohl inzwischen die neuen Bundesländer hinzugekommen sind, wo diese Transferleistungen wesentlich höher liegen als in den alten Ländern. Wer hat also ein Interesse daran, uns ständig das Märchen vom überbordenden Sozialstaat zu erzählen?

http://www.sozialpolitik-aktuell.de/datensammlung/2/ab/abbII1a.pdf