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... neuere Stories
22
September
Gummigranit und Marshmallow-Stahl
Beides Erfindungen der schmieg- und biegsamsten SPD, die es je gab:
"Diese Position galt felsenfest. Bis heute Morgen." ![]() Kurt Beck übt mit seiner Partei das Rückgrat-Zeigen ein
Rechnen können sie auch nicht!
PR-Leute kalkulieren so, wie sie schreiben - nie um einen Euphemismus verlegen: Salaries follow expectations - und Pfeifen im Walde ist für sie ganz großes Orchester:
"Die PR-Branche rechnet auch in diesem Jahr mit steigenden Gehältern." ![]() PR-Deutsch für Anfänger: Hier sehen Sie eine «vorübergehende konjunkturelle Eintrübung».
Tanja-Anjas erster Schultag
Und noch'n Gedicht aus der Reihe «Moderne Courths-Mahler»:
"Das Umwerben und Binden der Kunden verlangt den deutschen Unternehmen zunehmend Phantasie ab. ... Das Konferieren und Speisen in standardisierten Konferenzräumen ist mehr und mehr "Out". ... Themenbezogene Räume mit Charakter sind "In". Diesem Trend folgen auch die Hauck & Aufhäuser Privatbankiers mit ihrer kürzlich in München eröffneten Kurfürsten-Lounge. Privatsphäre und Bequemlichkeit verbinden sich hier mit modernen Konferenzansprüchen. ... ". So - und jetzt geh dir bitte mal die Tippfinger verbinden ... ![]() Jetzt lerne ich schreiben! Argot «Ascot»: «Umwerben», «abverlangen», «speisen», «kürzlich», «themenbezogen», «Konferenzansprüche» - und wör operört mör jötzt nach der Löktöre den örwartungsfroh gespötzten Mund? Kein Mensch darf mir erzählen, dass AAA-Kunden aus der Haute Bourgeoisie wirklich so bescheuert daherreden - oder so etwas auch nur zu hören erwarten.
Die Logik der Zeit:
Große Koalitionen lähmen das Land - allüberall. Was also tun? Wer diese Elefantenhochzeiten verhindern will, sagt das älteste Schlachtschiff des saturierten Bürgertums in diesem Land, der muss - tätä! - entweder rot oder schwarz wählen. Auf keinen Fall aber solch Individualistenparteien wie Grüne, FDP oder NPD.
Nein, das ist kein logischer Auffahrunfall, auch kein Aprilscherz à la Gesundheitsreform, das ist ein ernstgemeinter Vorschlag aus der Redaktion Ihrer "Zeit", wo man sich über die abnehmende Zahl von Glossen in Deutschland endlich mal fundierte Gedanken macht. ![]() Der Brüllaffe: Ein Meisterdenker unserer Zeit
21
September
Hilfe - ich bin von Arschlöchern umgeben ...
... ganz Blogville ist verseucht:
da und da und da erst. Im Vertrauen, insgeheim bin ich auch eins. Nur der Rechtsanwalt Steinhöfel - das ist ein gaaaanz aufrechter Mensch, der nur seine Pflicht tut und sein Interesse verfolgt. Besonders letzteres ...
Kinder - ist das bunt hier!
Kennt noch jemand die gute alte «Frontpage» aus jener Zeit, als Techno noch nicht zum Seniorenvergnügen mutiert war? Auf jenen Seiten fanden damals typographische Orgien statt, die von dem Gutwilligsten nur zu entziffern waren, wenn er zuvor zwei Hände voll bunter LSD- und Ecstasy-Pillen einwarf. Woraufhin der Leser dann endlich ähnlich erleuchtet war wie die verantwortliche Grafik.
Warum aber jetzt die Süddeutsche dieses Usability-Konzept auf eine Beilage namens KINDerLEBEN anwendet - unter dem angegebenen Link samt fulminanter Kritik zu besichtigen in Stefan Niggemeyers Blog - das allerdings erschließt sich mir nicht so recht: Macht Elternschaft vielleicht püschedelisch? Und welcher Puschel hat - hach, wie lustig! - dieses kapitale Sprachspiel im Titel erfunden? ![]() Abgefahren!
Wer will das schon?
Gute Musik fängt schließlich erst unterhalb der Top-100 an: "Ab sofort bietet media control die TOP 5 New Entries brandheiß direkt aufs Handy."
![]() "Brandheiß": Rumpelbeats und geklaute Hooklines
Teure Mobilität noch immer zu billig
Seit dem Jahr 2000 stiegen die Preise für den Kauf und die Unterhaltung von Kraftfahrzeugen um 17,1%.
Immer noch zu wenig, finde ich: Wenn irgendetwas bspw. die Auslagerung von Arbeitsplätzen in «Billiglohnländer» aufhalten kann, dann wären es "reale" Transportkosten, die auch den Preis für Straßen-, Umwelt- und Klimaschäden einbeziehen. Sobald sich Transportketten nicht mehr rechnen, reißen sie. ![]() Globale Panne
20
September
Unsympathische Berufe
Weit unten stehen bei mir:
Gebrauchtwagenhändler Versicherungsmakler Loddel Lexikonverkäufer . . . . . . . . . . . und ganz unten derzeit: Rechtsanwälte
Ein echter Schirrmacher ...
... mal wieder: Die Nazi-Wähler hätten nicht aus ideologischer Überzeugung die Giddels gewählt, so der FAZ-Herausgeber, sondern aus demographischen Gründen: Frauenmangel und Überalterung sind die Motive für dieses Wahlverhalten.
Fragt sich, warum bei uns im Westen die ländlichen Regionen nicht auch allesamt braun sind, obwohl die Bauern hier doch auch keine Frauen finden, die gern sonntags um vier Uhr morgens zum Melken aufstehen?
Ullala - das ist pikant ...
... ein solches «Bauernopfer» wäre wohl eher ein Damengambit. Die Patientin hieße danach Merkel.
![]() Ins Wasser gefallen: Koalitionsausschuss vor Gesundheitsreform.
Wenn die Hormon-Lobby mit der Ärzte-Lobby ...
... Kippe macht, dann sind beide un
Außerdem hat die Mehrheit (82 %) der mit Hormonbehandlung arbeitenden Pädiater positive Erfahrungen mit dieser Therapie gemacht und ist mit der Zusammenarbeit mit endokrinologischen Zentren und Fachärzten hoch zufrieden. ![]() Riesenwachstum auf dem Zwergenmarkt
Bitte etwas weniger Charisma
Mit ein paar Millionen Treffern bei Google ist das Wort «Charisma» der totgerittenste Zossen im Stall deutscher Unternehmensberater. Das Angebot verspricht uns Instant-Charisma in 30 Minuten - und aus der Werbung dafür brabbelt es uns so entgegen:
"Erfolgreich sind in der Regel Persönlichkeiten mit Charisma. Sie sind in der Lage, die bewussten und unbewussten Signale des Körpers, d.h. die Körpersprache überzeugend und authentisch einzusetzen. Neben der Körpersprache ist die Stimme ein wichtiges Transportmedium der Persönlichkeit und ein wichtiger Schlüssel dazu, die Kommunikation im interaktiven Kontext zu meistern. Inzwischen gilt das komplexe Zusammenspiel zwischen Körpersprache und Stimme nach einer Havard-Studie sogar als "Nr. 1-Kriterium" des beruflichen Aufstiegs." "Havard" ist gut - und ich zweifle sogar, dass das ein Tippfehler ist. Im Anschluss an einen solchen Kursus jedenfalls käme der trockenste Chef sprühend vor Charisma zurück, die Angestellten - sorry: sein Team - in der heimischen Konfektionierungs-Klitsche sagt «Boah!» und folgt jeder Anweisung blind als wäre der Mann jetzt der Rattenfänger von Hameln. ![]() Nur eins von zahllosen Plapperlapapp-Portalen So weit die «Theorie». Wirkliche Theorie sieht die Dinge etwas anders: Denn in Wahrheit hat «Charisma» mit einem Volkshochschulkursus in Körpersprache und Rhetorik herzlich wenig zu tun. Der berühmteste Forscher auf dem Gebiet, Max Weber, der den Begriff erst in die Wissenschaft einführte, schreibt übers "Charisma", dass daran die Fähigkeit des Führers in visionäre "Ekstase" zu geraten zentral sei, dass Charisma sich durch "Askese" vielleicht wecken ließe, dass es aber strikt eine naturgegebene Fähigkeit an der Grenze zum Religiösen sei: "Die Vermittlung bildet die Ausnahme; dass die charismatischen Fähigkeiten zwar in nichts und Niemandem entwickelt werden können, der sie nicht im Keime hat, daß aber dieser Keim verborgen bleibt, wenn man ihn nicht zur Entwicklung bringt" (WuG, 317f). Aus einem vertrockneten Hering als Chef wird also niemals ein Marktführerschafts-Mussolini. Und das Charismatikertum ist nie bloß eine angelernte Show aus noch so teuren Unternehmensberaterseminaren. Gefährlich ist reales Charisma obendrein, denn der charismatische Führer gewinnt die Masse durch Lüge, "durch Demagogie". Insofern ist dieser Klinikchef hier sicherlich charismatisch angehaucht, auch ein Hitler war ohne Zweifel ein echter Charismatiker, oder auch ein Luther - aber doch nicht Hänschen Müller, Geschäftsführer der "Rohre - Flansche - Fittings GmbH"! Der sollte sein Geld lieber für ein gutes Psycho-Training anlegen: «Selbstbewusstsein für Anfänger» oder etwas ähnliches. Die Unternehmensberater aber sollten aufhören, einen Begriff zu okkupieren, dessen Versprechen sie nicht einlösen können - und korrekterweise lieber Kommunikationstraining und Mimik- und Gestik-Seminare anbieten. Denn auf Schauspielkurse läuft ihr Gelaber um den Modebegriff «Charisma» ja hinaus, von dessen notwendigen Inhalten sie bisher allenfalls die demagogische Lüge beherrschen. ![]() Max Weber: Er hasste den Operettenkaiser Wilhelm II., weil der den großen Charismatiker spielte, ohne Charisma zu besitzen.
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