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30
September
Unister - Mut zur Lücke


Das - laut Eigenlob - größte deutsche Studenten- & Absolventennetzwerk, dessen Web-Auftritt mich grafisch an die Postwurfsendungen unseres örtlichen Plus-Marktes erinnert, muss sich um die Datensicherheit überhaupt keine Sorgen machen: Solche Lücken werden einfach mittels der bewährten Zauberformel «Ignorabimus» geschlossen, während man zugleich Kritikern droht, sie mit mit Klagen zu überschütten. Näheres dort in Dittes Info-Blog. Ich warte derweil schon mal auf das Wachsen der Weisheitszähne bei Unister ...

 
 
Gute Antwort ...
... an die ewigen Bedenkenträger, die um ihr gewohntes Geschäft fürchten, in ihrer Mischung aus Selbstherrlichkeit und Unverständnis, dort drüben im Themenblog. Obwohl Mark Pohlmann mit seinem Insistieren auf Ramschläden wie "myspace" selbst auch wieder der Magie der großen Zahlen erliegt. Wie wäre es mit einem Ansatz, der einfach bei der Kommunikation den Gedanken an «Kunden» probeweise mal beiseite stellt - also der ewigen Marketing-Falle entkommt?

 
 
White Trash


Der Ausdruck "White trash" bekommt für mich nach der offenbar von langer Hand geplanten Nummer, die Siemens und BenQ dort abgezogen haben, einen ganz neuen Sinn:


Wie die schon riechen!

Obwohl natürlich im Falle von BenQ auch reichlich Yellow Trash dabei war.

 
 
Hitparade jetzt frei von Neolaberalen
"Meinhard Miegel, alles ist vorbei!" - Der Blick auf den Buchmarkt sieht nicht nur aus wie eine gesellschaftliche Trendwende - es ist vermutlich auch eine:

Elmar Altvater: "Das Ende des Kapitalismus, wie wir ihn kennen. Eine radikale Kapitalismuskritik". Westfälisches Dampfboot, Münster 2005, 240 Seiten, 14,90 Euro

Hans Christoph Binswanger: "Die Wachstumsspirale. Geld, Energie und Imagination in der Dynamik des Wachstumsprozesses". Metropolis-Verlag, Marburg 2006, 418 Seiten, 24,90 Euro

Peter Bofinger: "Wir sind besser, als wir glauben. Wohlstand für alle". rororo, Hamburg 2006, 284 Seiten, 9,90 Euro

Heiner Flassbeck: "50 einfache Dinge, die Sie über unsere Wirtschaft wissen sollten". Westend Verlag, Frankfurt am Main 2006, 171 Seiten, Euro


Der Markt ist grausam: Schirrmacher nur noch als Kiloware

Rudolf Hickel: "Kassensturz. Sieben Gründe für eine andere Wirtschaftspolitik". Rowohlt Verlag, Reinbek 2006, 255 Seiten, 16,90 Euro

Gustav A. Horn: "Die deutsche Krankheit. Sparwut und Sozialabbau, Thesen gegen eine verfehlte Wirtschaftspolitik". Hanser Verlag, München 2005, 195 Seiten, 19,90 Euro

Joachim Jahnke: "Falsch globalisiert. 30 Schlaglichter auf die neoliberale Wirtschaftskonzeption". VSA Verlag, Hamburg 2006, 229 Seiten, 14,80 Euro

Ulrich Maurer: "Eiszeit. Staatsstreich des Kapitals oder Renaissance der Linken". Riemann Verlag, München 2006, 286 Seiten, 18 Euro

Albrecht Müller: "Die Reformlüge. 40 Denkfehler, Mythen und Legenden, mit denen Politik und Wirtschaft Deutschland ruinieren". Knaur Taschenbuch, München 2005, 416 Seiten, 8,95 Euro

Albrecht Müller: "Machtwahn. Wie eine mittelmäßige Führungselite uns zugrunde richtet". Droemer Verlag, München 2006, 364 Seiten, 19,90 Euro


Wie war das noch mit den langen und den kurzen Wellen - und mit den Paradigmenwechseln? Der Markt bildet ja schließlich nur eine Nachfrage ab - oder?

 
 
29
September
Interessantes Thema ...
... dort drüben bei Blogs!: Was eigentlich all die großen Kommunikatoren plötzlich in Bloggville wollen, obwohl niemand ein funktionierendes Geschäftsmodell vorweisen kann. Und weshalb sie so angefasst reagieren, wenn das mal jemand erwähnt.


Die Kaiser sind ja nackt!

 
 
Geschmacksverirrungen
Wenn man morgens als erstes solch gut abgelagerten Bullshit liest, der für Nordic Walking werben soll, dann ist der Tag gelaufen. Für meinen Hund sowieso - dem wird heute ein Zahn gezogen: "Durchtrainierte Körper sind sexy - man denke nur an Ballack und Co".


Arme Socke!

 
 
28
September
Papst abgetaucht ...
... im Weinberg des Herrn:


Immer schlimmer wird das mit der Konkurrenz aus Mekka!

 
 
1.250 Euro am Tag für ein bisschen Googeln ...
... und dann meint das Ferkelchen auch noch, das sei "absolut im Rahmen des Üblichen".

Na, dann ist ja alles gut, wenn das so üblich ist. Das Gesundheitssystem wird dadurch auch gar nicht ausgenommen wie eine Weihnachtsgans - nee! Das seien alles aaaabsolute Einzelfälle, meinen unsere Ärztefunktionäre - und dazu seien es noch ganz und gar "übliche" Einzelfälle.

Mir wird üblich ...


Unter promovierten Edelschweinen absolut üblich

 
 
Und ich dachte ...
... solch "zündende Werbeideen" wären schon seit des seligen Packards Zeiten verboten:


Unbändige Kreativität!

Womit wird uns die w&v beim nächsten Mal vom Hocker reißen: Vielleicht mit dem aufgeklappten Kopf und der Glühbirne drin?

 
 
"Den Kapitalismus in seinem Lauf ...
... hält weder Ochs noch Esel auf!"

Noch nicht einmal ein Jahr haben die Experten von BenQ gebraucht, um die Siemens-Mobilfonsparte zu Grunde zu richten. Jetzt gibt es wieder 3.000 Angestellte, die samt ihren Familien keine Sozialversicherungsabgaben mehr bezahlen werden, und keine Steuern, um Straßen zu reparieren, Schulen instand zu halten und Unternehmenssteuern zu senken.

Es honeckert immer gewaltiger im Gebälk dieses Landes.
Oder höre nur ich den Holzbock in den mürben Strukturen hämmern und knuspern?

Vielleicht geht es den beiden ja wie einem alten Ehepaar:
Der Sozialismus wäre dann dem Kapitalismus nur ein wenig vorangegangen ...


Warte nur, balde ...

 
 
Ins PR-Deutsche und zurück Folge 1
Da manche Leute dem allgegenwärtigen Gequackel oft etwas hilflos gegenüber stehen, richte ich hier mal einen kleinen Übersetzungs-Workshop ein, der euch helfen soll, diese fortschreitende Entsprachlichung der Welt durch bewusste Flucht ins Unanschauliche zu entschlüsseln:

"Verantwortung für Qualität und Budget bedeutet aber nun mal, Optimierungen auf allen Ebenen anzustreben und nach sorgfältiger Überlegung entsprechende Entscheidungen zu treffen."

Hier die Erläuterung:

"Verantwortung für Qualität und Budget" = "Hier entscheide ich"
"bedeutet aber nun mal" = "nehmen Sie das gefälligst zur Kenntnis"
"Optimierungen auf allen Ebenen" = "ich streiche überall Kosten"
"anzustreben" = "so bin ich"
"und" = [alltagssprachlicher Überrest]
"nach sorgfältiger Überlegung" = "innerhalb von fünf Sekunden"
"entsprechende" = [PR-typisches Nullwort, hat nichts zu sagen]
"Entscheidungen zu treffen" = "Schluss jetzt mit der nervenden Diskussion".


Menschen, die wie 0190er-Nummern reden.

 
 
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