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22
Oktober
Zoff bei den Fuzzies unterm Sofa
Das hier ist sozusagen das Antidot zu den Pillen, welche die Schlafwagenschaffner ihrem Publikum auf den Medientagen verabreichen (s.u.). In den Public Relations selbst fallen inzwischen deutlichere, geradezu wachrüttelnde Worte: «Schlafwagen-PR», «Kommunikations- Praxis-Fremdlinge», «Meinungsprogrammierer».

Ich dachte schon, ich wäre vielleicht im falschen Film, aber dort drüben bei media coffee zieht tatsächlich der Chef des PR Journals derart unverblümt gegen seine Buddies vom Leder:

"Weblogs und andere Web 2.0-Multimedia-Aktivitäten als Hype zu bezeichnen (wie leider auch die von mir geschätzen Ansgar Zerfass und Lars Cords) ist elitär und kurzsichtig.

Nur weil DGPuK und andere Kommunikations-Praxis-Fremdlinge Mess-, Zuordungs- und Interpretationsprobleme haben? Bürgerjournalismus ist vielleicht noch nicht die richtige Bezeichnung (und die Bild-1414-Fotoreporter ein übles Nebenprodukt) - die weltweite Entwicklung zeigt aber: hier ist eine Kommunikationsbewegung, die sich weiter entwickelt (mit oder gerade ohne PR).

Wenn sich die alte Schlafwagen-PR nicht umstellt, wird sie von einer neuen PR (nicht nur online) ersetzt - wie noch einige(s) andere. Edelman's Blog-GAU ist hier nur ein Symptom - unverständlich, aber selbst schuld. Ich finde es erfrischend, wenn künftig nicht mehr wenige Spin-Doktoren und andere Meinungsprogrammierer den Lauf der Dinge bestimmen, sondern Menschen, die glaubwürdig informieren wollen (Fehlentwicklungen eingeschlossen).
"

Bei dem hier erwähnten Lars Cords fällt mir aus irgendeinem Grund immer das Foto ein.

 
 
«Niemand will das lesen oder hören!»
Mir doch egal - ich schreibe trotzdem weiter. Auf den Münchner Medientagen übten der «Journalismus 1,0» und sonst noch allerlei Eins-Nulliges aus dem Medienbereich das gemeinsame Pfeifen im Walde. Die neuen Medienformen werden den professionellen Journalismus nicht vertreiben, war Klaus Schönbach, Kommunikationswissenschafter von der Universität Amsterdam sicher. Als klaren und einfachen Grund nannte er: "Niemand will das lesen oder hören."


Im Journalismus 1.0 läuft alles wie auf Schienen.

Gutmütigerweise mal vorausgesetzt, diese Oberpfeife hätte recht: Was nützt es den dort versammelten Einheizern von der Dampfpresse? Die alten Medien liest und hört auch kaum noch jemand ...

 
 
Ach, so!
"Streit ist ein vorgezogenes Sonderopfer", schreibt die Leipziger Volkszeitung. Und ich dachte bisher, Streit sei eine Auseinandersetzung zwischen zwei oder mehr Partnern, wobei man Argumente, in heftigeren Fällen auch unflätiges Vokabular und manchmal sogar Fäuste zu Hilfe nimmt.

photocase.com / stille wasser
Sie sehen ein vorgezogenes Sonderopfer.
Bild: photocase.com / stille wasser

 
 
21
Oktober
Edelman ...
... hat jetzt braune Streifen in der Unnerbüx. Vermutlich Dünnpfiff.

 
 
Wow!
Und würgt mich die Sprache, dann würg' ich zurück: "Die Re-Fokusierung erfolgt vor dem Hintergrund gesteigerter Aktivitäten der PR-Branche".

Wovor auch sonst? Ich hätte nichts anderes zu vermuten gewagt ...

 
 
Hauptsache Rummel!
Da «erfindet» - und das meine ich wortwörtlich - eine Computer-Linguistin einen angeblichen Hype-Cycle, auch die SpOn-Doktoren steigen groß darauf ein, die entscheidenden Relativierungen dieses Hypes um den Hype aber, die finden sich erst weit hinten im Artikel, dort, wohin kein flüchtiger Leser mehr vordringt. So also geht's zu, wenn der Spiegel feste und gefällig «hypet» - und deshalb wird das komplette Marketing-Business dieser Republik demnächst mit dieser neuesten Hype-Cycle-Weisheit aus den USA hausieren gehen, obwohl alles doch «recht subjektiv» oder - auf deutsch gesagt - «Bullshit» ist:

"Die Verlässlichkeit dieser Einschätzungen ist, wie jede Zukunftsprognose, unterschiedlich: Sie liefern keine festen Größen, sondern lediglich allgemein gehaltene Kriterien, die die einzelnen Dimensionen und Phasen beschreiben. So definiert Fenn etwa den Übergang zum Pfad der Erleuchtung dadurch, dass "ein ganzes Ökosystem mit Standards, Dienstleistern und kompletten Lösungen entsteht". Insgesamt aber beruhe die Einordnung auf den Einschätzungen der jeweiligen Autoren und sei "recht subjektiv", wie Fenn zugibt."


"Ich bin der Doktor Eisenbart,
ein Mann von ganz besondrer Art.
...
Ich neig dem Jahrtmarktstreiben zu
und nutz die Zaubrer auch dazu,
der Hanswurst ruft mich lautstark aus,
Musik und Spiel stellt mich heraus. ..."
Hans Schorsch

 
 
20
Oktober
Und tschüß!
Einen großen Bahnhof mit Zapfenstreich sollte die Union ihren ewigen Wahrheiten zum Abschied aber schon bieten. Das gebietet die Pietät unter alten Kameraden:

"JU-Chef Philipp Mißfelder fordert die CDU auf, sich von festen Gewissheiten zu verabschieden."


Umpfff-tadada!

Mal eine Frage: Wenn eine Wahrheit alt geworden ist und ehrenvoll in den Ruhestand verabschiedet wird, ist sie dann noch wahr?

 
 
So geht das also!

Schmückt ungemein!

"Erst designen wir 'nen Preis,
dann verleihen wir uns den Scheiß."


"RTL II wird mit dem "Eyes & Ears Award" für die beste Weiterentwicklung der Corporate Identity ausgezeichnet. Der Sender erhält die Auszeichnung für die On- und Off-Air-Kampagne "Navigation" in der Kategorie TV/Film-Design für die "Beste integrierte Neuerung Corporate Design On- und Off-Air"."

 
 
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