letzte Kommentare / Das mit der "Querfront"... kristof / Ich hatte nach dem... chat atkins / Huhu, Herr Chat.... kristof


28
November
Reformen - das neue Buh-Wort:
In Europa wird für absehbare Zeit eine Partei, die es wagt, Reformen zu versprechen, nur noch vom Wähler abgewatscht werden. Siehe Holland, siehe Frankreich, siehe Österreich, siehe selbst eine fortschrittsrhetorische Veranstaltung wie den CDU-Parteitag, wo die einstigen Gesellschafts- veränderer faktisch Stillstand in jede denkbare Richtung beschlossen ... kurzum: nirgends gibt es mehr eine Mehrheit für "Reformen". Und die neue Schimpfwort-Klimax klingt in etwa so: "Du Schwein, du Arschloch, du - du Reformer!"


Zu hohe Preise im Reformhaus

Das ist zwar schlecht für alle möglichen Lobbygruppen, auch für alle einstmaligen Volksparteien, auch für die Industrieverbände und sogar für die Sozialsysteme, vielleicht auch für den Standort - es ist aber eben auch menschlich zutiefst verständlich: Mit dem abgezogenen Fell des verehrten Stimmviehs haben sie lange genug in ihren Reformlaboren den Dreck der fehlgeschlagenen Experimente aufgefeudelt ...

 
 
Venezuela wird immer größer
So was kommt nämlich von so was - und man darf jedem Drittweltstaat nur wünschen, möglichst keine Rohstoffe in Kombination mit einer korrupten neoliberalen Regierung zu haben: "Als vor mehr als drei Jahrzehnten der "Ölboom" einsetzte, hatte Ecuador etwa 300 Millionen Dollar Auslandsschulden, während knapp 47 Prozent der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze lebten - 2005 liegt die Schuldenlast bei knapp 14 Milliarden Dollar und 80 Prozent der Ecuadorianer leben in Armut."


Sumpfige Zustände in Ecuador: Wo sind bloß die Öleinkünfte hin?
Bild: wikipedia.org

 
 
Der Litotes-Schmied der Woche ...
... wirft mit dieser schönen Doppelverneinung eindeutig die politische Konkurrenz aus dem Rennen: Das Wahlergebnis sei "nicht unerwartbar" gewesen. Da müsste jetzt schon jemand mit einem "gebremsten Minuswachstum" daherkommen, um Jürgen Rüttgers vor dem Sprung aufs Siegertreppchen noch zu stoppen.

 
 
Der Gschaftlhuber ...
... möhrt in den Tiefen des Internet weiter vor sich hin und probiert neue Vermarktungsstrategien auf niegelnagelneuer wissenschaftlicher Basis aus.

 
 
Ich bin immer noch ganz verwirrt ...
... denn am frühen Morgen schon musste ich mir jenen "expandierenden Punkt" vorstellen, von dem die Schweizer Werbewoche dort schreibt:



Du sollst dir keine Vorstellung machen!

 
 
27
November
Bei StudiVZ ist schon Bescherung ...
... und alle feiern bei einem "Käffchen" und mit einem Rattenschwanz von Kommentaren das Datenleck im großen Rucksack vom Sankt Nikolaus, dem dahinschlitternden Ladykiller aus Deutschlands duftesten Damentoiletten, alles unter den Augen seiner verschreckten Renntiere aus dem Risikokapitalbereich.


Bein stellen - das StudiVZ Geschäftsgeheimnis.

 
 
Die WASG als Arbeiterschreck
In Bayern sorgt der WASG-Chef Klaus Ernst mit seiner reinen Leere Lehre für Furore - und für massenhafte Austritte aus der IG Metall:

Viele Mitarbeiter des Elfershausener FAG-Werks haben die starre Haltung ihrer Gewerkschaft satt und kündigten an, "dem Laden" den Rücken zu kehren.


Aber wohl nicht in der WASG.

 
 
Das große Gebrabbel ...
... und die intellektuellen Zumutungen setzen immer pünktlich am Montagmorgen ein:

"Mit Happy Feet tanzen und Gutes tun! Hier steppt der Pinguin."

 
 
Das Wort zum Montag
In seinen Tagebüchern nimmt Victor Klemperer einen sehr klaren Standpunkt zur politisch-sozialen Verantwortlichkeit ein. Baumeln sollen vor allem die, die es besser hätten wissen müssen:

"Wenn es einmal anders käme und das Schicksal der Besiegten läge in meiner Hand, so ließe ich alles Volk laufen und sogar etliche von den Führern, die es doch vielleicht ehrlich gemeint haben könnten und nicht wußten, was sie taten. Aber die Intellektuellen ließe ich alle aufhängen, und die Professoren einen Meter höher als die andern; sie müßten an den Laternen hängen bleiben, solange es sich irgend mit der Hygiene vertrüge."
Vae Hartz! Vae Rürup! Vae Kirchhoff!


Möge der Stein dir leicht sein.
Bild: wikipedia.org

 
 
26
November
Das Furzen der Verschmähten:
Friedrich Merz hofft bei Reformen auf die SPD.

 
 
Vive la Suisse: Progressive Strafmandate
Knöllchen nach Einkommenslage - die bekommen jetzt in der Schweiz gesetzlose Autofahrer zu kosten. Mit anderen Worten: Für einen Ackermann wird's richtig teuer, wenn er mal eben "schnell" in seine alte Heimat will. Wer als Millionär bspw. künftig die Höchstgeschwindigkeit in einer Ortschaft um mehr als 25 km/h überschreitet, der soll mit mit 30.000 Franken zur Kasse gebeten werden. Während der kleine Handwerker weiterhin nur seine 200 Fränkli berappt. Und wenn solch ein wohlhabender Schlaumeier meint, er müsse nichts bezahlen, dann fährt er ratzfatz ins Gefängnis ein, wo er je Hafttag sein Bußgeld mit 100 Franken am Tag absitzen darf. Mit anderen Worten: Der Arbeiter wäre nach zwei Tagen wieder draußen, der Millionario nach 300 Tagen. Oder aber mit Anwalt.


In der ADAC-befreiten Zone

Manchmal gefallen mir autoritäre Staaten mit einer soliden volkspädagogischen Vergangenheit richtig gut.

 
 
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