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... neuere Stories
12
Januar
Oskarithmetik
Der Saarlouis von der Linkspartei hat wieder höchst eigenwillig gerechnet. Hier in Bremen verkündete er: Die Börse mache 3,8 Billionen Umsatz. Eine einprozentige Börsensteuer bringe folglich 38 Milliarden Euro ein. Damit sei bewiesen, dass sich alle sozialen Wohltaten der Linkspartei locker finanzieren lassen. Eine echte Tresenkalkulation also.
Ich meine, Irre gibt's ja überall - aber musste der das ausgerechnet hier in Bremen verkünden. Man schämt sich ja ... ![]() Es sprach der Staatsschrat. Dabei kann der Mann ansonsten durchaus rechnen: "Offensichtlich haben Lafontaines politische Positionen, vor allem aber seine Bücher, Vorträge und Meinungsglossen genug Einkommen gebracht, um solch eine Residenz zu bezahlen.""
Und warum müssen die dann noch bölken?
«Cellulitis» ...
... hatte ich doch glatt im ersten Überschwang gelesen:
"Pechstein lässt Mobilfunkkosten mit cellity schmelzen." Nebenbei: Ob die Kombination von Eisschnelllauf und Schmelzen eine gute Idee ist?
Siggi Pop ...
... muss sich nach diesem Anwaltstext jetzt aber mal was einfallen lassen, sonst nützt ihm das schönste Corpus Delikti - also das im Parteibuch Wiki eingefügte Bild von Sigmar Gabriel - rein gar nix ...
Günther Who? [Geschichten aus dem Wienerwald 1]
Wer will dort wessen Sendung in welchem Sender nicht mehr moderieren?
![]() Heute lässt uns TV kalt, wir gehen in den Wienerwald.
11
Januar
Die ehrenwerten Altmedien
Klar - die Blogosphäre ist anrüchig. Dort setzen irgendwelche Pipi-Bubis unverantwortliche Gerüchte in die Welt, die Millionenschäden verursachen können und Kinder zur Selbsterhängung treiben. So lesen es wir es in den alten Medien, kolportiert von deren Qualitätsjournalisten dort. Ich bin mir sicher, dass es den verunsicherten Bürger da beruhigen wird, wie anständig und sittlich es unter Deutschlands Verlegern immer noch zugeht:
"Berichte der Tageszeitung "Hamburger Morgenpost" werfen ein schlechtes Licht auf den renommierten Bauer-Verlag. Darin schrieb das Blatt über nahezu unfassbare Vorgänge in der Unternehmenstochter Bauer Vertriebs KG. Ein Subunternehmer soll Aboaufträge gefälscht und selbst vor einem Auftragsmord nicht zurückgeschreckt haben." ![]() The medium is the message. Bild: wikipedia.org
Dem Stefan Kornelius ins Stammbuch:
"Bei der aufgeregten Verbreitung der Nachricht von den toten Kindern könnte überdies in diesem Sinne ein "globalisierungskritischer Habitus" Pate gestanden haben - weil tatsächlich mit der fortschreitenden Digitalisierung die Kontrolle über Bilder und Nachrichten den traditionellen Institutionen immer mehr entgleitet. Das Wissen um diesen Teufelskreis macht die Medien natürlich nervös. So nervös, dass sie drei tote Kinder zusammentreiben, um sie als Opfer und zugleich Kronzeugen dieses Wandels auftreten lassen."
Ach so - Darum geht's ...
Die Diskussion um unseren Comical Ali ...
... tobt von Hochhuth bis Guido Knopp so heftig, weil sie an unseren Nationalstolz rührt. Für Engländer und Franzosen ist die Debatte deshalb ja auch schwer verständlich - denn die wissen längst, was wir erst zu akzeptieren lernen müssen.
Wenn schon, denn schon - wir Deutschen wollen lieber zwölf Jahre lang einem dämonischen Verführer von Hanussen-Qualitäten mit Hurrageschrei hinterhergerannt sein als einem armen Würstchen und Volltrottel. Dabei war Hitler nun mal ein unsäglicher Schmierenkomödiant, den keine Provinzbühne hätte brauchen können. Und dazu eine sozial entwurzelte, verkrachte Existenz - eine von jenen narzisstisch-egomanen Tresenfiguren, die man in jedem besseren Szene-Viertel heute noch zu Dutzenden trifft. Wo sie einem dann das Ohr abzukauen pflegen, wenn man das Lokal nicht wechselt. ![]() 1933: Die Machtergreifung der Nippes-Männer. Kurzum: Wir Deutschen waren von 1933 bis 1945 nicht nur ganz schön dämlich, sondern sogar so gnadenlos dumm, dass wir auf den letzten verkitschten Blödmann hereinfielen. Helge Schneider zeigt nur, was war ... Bild: World of Kitsch
10
Januar
Jetzt wird Geiz bestimmt noch geiler ...
Hamburg konnte Lessing schon nicht halten ...
... warum sollte es der Stadt mit Khuon besser gehen: "Ulrich Khuon wechselt im kommenden Jahr ans Deutsche Theater".
Anerkannt erfolgreiche Arbeit hin oder her - unter lauter Geschäftemachern, Medienflöten, Agenturmiezen und Halbweltfiguren zählt Kultur an der Unterelbe doch kaum noch einen Cent. Dieses Gemüse, das ich noch nicht einmal Bourgeoisie nennen mag, geht schließlich auf den Kiez, wenn es sich amüsieren will. Oder guckt zu, wie die Queen Mary eindockt ... ![]() Großer Kulturbahnhof in Hamburg Reemtsma und Rühmkorf mögen mir verzeihen.
Wie sich der Führerstaat ...
... mit dem Republikanertum vereinbaren lässt, das würde mich schon mal interessieren: "In Sachsen-Anhalt sind mehrere Mitglieder des Landesverbandes der Republikaner zur NPD übergetreten."
Gestern im Bistro-Wagen
Offenbar ein Erfolgsmensch, der Kerl neben mir - schnieker Anzug, schweinslederne Aktenmappe, rasiermesserscharfe Frisur, graue Haare, frisch aufgebügelter Eindruck.
Alle würden sich jetzt über die hohen Temperaturen aufregen, schnackte er mich an. Nun ja, es wäre ja auch ungewöhnlich warm in diesem Januar, sagte ich. "Ach, was", blaffte er los, das sei alles Weltverbesserer- geschwätz. Solche Temperaturhochs hätte es schon immer gegeben. Völlig natürlich sei das. Und außerdem bräuchten wir nach dem Ölausfall bei den Russland-Lieferungen mehr Atomkraft. "Au fein", sagte ich, "dann betanke ich meinen Diesel demnächst mit Atomstrom - wie einst bei Hans Dominik". Der Gag war zwar nicht neu - diesen Witz über energidiotische Äpfel-und-Birnen-Verrührer hatte ich aus der Tagesschau geklaut. Er aber lief rot an und bezeichnete MICH als unverbesserlichen Ideologen, stürzte seinen Kaffee hinunter und stratzte aus dem Wagen. ![]() Das neoliberale Weltbild - jetzt preiswert bei Heyne. Weiß eigentlich jemand, wie Rayson oder Statler aussehen?
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