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... neuere Stories
14
Februar
Synergien versenken?
Mein Freund, der Apokalyptiker
Ein guter Bekannter weiß schon gar nicht mehr, welcher Weltuntergang zuerst eintreten wird:
"Du wirst sehen, in zehn Jahren ist das soweit mit der Klimakastrophe. Hier im Norden ist dann kein Leben mehr möglich - alles steht unter Wasser!" "Diese Immobilienblase in den USA, die platzt spätestens im nächsten Jahr. Dann kannst du aber deine Ersparnisse den Bach runterrauschen sehen!" "Wenn der Iran erst die Atombombe auf Tel Aviv geworfen haben wird, dann haben wir weltweit Krieg. Dann brennt der Globus!" ![]() Apocalypse somehow ... Das Witzige an ihm ist dieses gleichzeitige Gottvertrauen auf die Zukunft, das in ein und demselben Kopf existiert: Der Mann zahlt ein für seine Riester-Rente, er hat zwei Bausparverträge laufen, er investiert in mündelsichere Staatspapiere und er hat sein Haus so aufwendig energiesicher umgebaut, dass es sich schon in 20 Jahren rentiert. Bild: wikipedia.org
Qualitätsjournalismus live ...
... war das da gestern im Fernsehen:
Erst war es ein deutscher Airbus, der auf dem Moskauer Flugplatz explodiert sei, dann war der Airbus nicht deutsch, dann - ätschbätsch - kein Airbus, dann gab's auch keine Toten mehr - und zum Schluss war ich heilfroh, dass es wenigstens Moskau war, wo dieses kleine Privatflugzeug sich ein paar Beulen zuzog. Zu lesen findet man diese Nachricht - denn beim Retuschieren ist der Qualitätsjournalismus ja fix - heute in Weltblättern wie der "Kleinen Zeitung" aus der schönen Steiermark: "Auf dem Moskauer Flughafen Wnukowo ist ein Geschäftsflugzeug vom Typ "Challenger" abgestürzt." Und hier eine Art von Rechtfertigung aus dem tagesschau-Blog - ein echter Entscheider, der Mann: "Ich entscheide: Wir müssen drauf gehen und den Zuschauern sagen, was wir wissen. Das ist zu diesem Zeitpunkt nicht viel, aber es ordnet ein. Kurzes Gespräch mit dem Programmdirektor, dass wir das Nachmittagsprogramm unterbrechen wollen, dann geht es los."
13
Februar
Das musste mal gesagt werden!
Ich finde ja ...
... aus Gründen intellektueller Hygiene sollte auch hierzulande ein so genannter «Pinocchio-Paragraph» unter JEDER Presseerklärung stehen:
Bestimmte in dieser Pressemitteilung enthaltene Aussagen stellen zukunftsweisende Aussagen im Sinne der "Safe Harbor"-Vorschriften von Abschnitt 21E des US-amerikanischen Börsengesetzes von 1934 in seiner gültigen Fassung und Abschnitt 27A des US-amerikanischen Aktiengesetzes von 1933 in seiner gültigen Fassung dar. Diese Aussagen unterliegen Risiken und Unsicherheiten, die dazu führen können, dass die tatsächlich eintretenden Ergebnisse wesentlich von denen der zukunftsweisenden Aussagen abweichen. Beispiel: "Mit der kommenden Gesundheitsreform, sagte Franz Müntefering, sei ein wesentlicher Schritt auf dem Weg zu einer sicheren und zukunftsweisenden Gesundheitsversorgung der Bevölkerung getan. ... [folgt weiteres Laberbla] [Dann käme dieser Pinocchio-Paragraph - und schon ist dem Leser alles klar]."
Glauben Medienleute eigentlich ...
... dass ihnen ihr Publikum glaubt? Sie tun's ja selbst nicht - und ich tu's jedenfalls auch nicht, um an dieser Stelle einfach nur für mich zu sprechen. Ich denke ferner, dass «Glaube» eine denkbar unpassende Haltung wäre, um sie gegenüber bezahlten Verbalakrobaten einzunehmen. Etwas anderes ist das unterschiedliche Talent - bei den Wortkunststücken der Familie Rastelli dürfen wir schon mal klatschen. Und wenn ein Friedel Martens übers literarische Hochseil eiert, dürfen wir ihn ruhig auslachen ...
![]() Der wohlausgewogene Leitartikel ... Bild: stock.xchng 12444
12
Februar
So werden wir Importweltmeister!
Demnächst werden wieder ganz viele tolle MVAs fertiggestellt, die wiederum gehörig in Deutschlands CO2-Bilanz reinsemmeln. Wir brauchen die zwar nicht, aber was soll's? Heute schon verbrennt ein Energieentsorger wie e.on im kleinen Hameln den leckeren Müll der Millionenstadt Neapel, in Brunsbüttel wird sogar der Sondermüll der boomenden australischen Wirtschaftsregion entsorgt. Und zukünftig? Naja: "Karawanen von Müllwagen werden demnächst in Richtung Deutschland rollen."
![]() Global Economies proudly present: The German Janitor Ich finde das alles toll - vom Uralt-AKW bis zur überdimensionierten Müllverbrennung: Zumindest bei den Dinosauriertechnologien macht uns wenigstens keiner was vor! Bild: stock.xchng 151602
Westerwelle und Lafontaine
... haben ab Herbst noch reichlich Termine frei: Anne Will lädt dann wesentlich mehr Frauen in ihre Talkshow ein.
Das Wort zum Montag
Diesmal zum Thema Bourgeoisie und Klimakatastrophe:
«Was da unten im Zwischendeck passierte, konnte unmöglich Passagieren erster Klasse ebenfalls vermeint sein. Auch aus Katastrophen müssen reiche und vornehme Leute einen Privatausgang haben. Oder es geht mit dem Teufel zu! Aber: wann merken den die verparfümierten Nasen?!» (Albert Paris Gütersloh: Sonne und Mond, 54). ![]() "Ich möchte nicht an der Beschreibung einer Sache sterben, die zu erleben mir erspart geblieben ist." Bildnis A.P.G. v. Egon Schiele via wikipedia.org
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