letzte Kommentare / Das mit der "Querfront"... kristof / Ich hatte nach dem... chat atkins / Huhu, Herr Chat.... kristof | ![]() |
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... neuere Stories
24
Juni
Ihre Hoheit geruht ...
... einem bürgerlichen Ministerpräsidenten nicht nur Audienz zu gewähren, sondern sogar 'Ratschläge anzunehmen'. Ein schändlicher Rücktritt, wie bei seinem Ururopa käme für ihn jedoch nicht in Frage. Die Grafen von Bismarck hätten seit Wilhelms II. Tagen an Sesselhaftkraft hinzugewonnen.
Seien wir also froh, dieser Lotse geht noch nicht von Bord. Halten Sie durch, Hoheit, allem Pressegekläff zum Trotz! Der Gott, der Blut und Eisen wachsen ließ, der wollte Parties statt Maloche. ![]() In Friedrichsruh geht's seltsam zu. Bild: wikipedia.org
Sabine Christiansen ...
... moderiert sich heute abend ein letztes Mal um Kopf und Kragen. Mit ihren vorhersagbaren Gästelisten, die den Überraschungsfaktor einer Teletubbie-Sendung besaßen, hat unsere öffentlich-rechtliche Meisterin der Lenor-Befragung einem deregulierendem und arrangiertem Denken in Deutschland Tür und Tor geöffnet. So lange, bis diese zahnlose Sendung mit all den Wiedergängern eines rapide ergrauenden Zeitgeistes zum sonntäglichen Sedativum wurde: Tiefer Schlaf dank INSM und ARD ...
Habe nur ich das Gefühl, dass mit dem Abgang von Merkels bekanntester Echokammer das Deutungsmonopol der Neoliberalen enden könnte - womit ein 'befreiteres Denken' und Sprechen möglich wäre? Für mich jedenfalls löst Christiansens glanzloser Abgang mitten im Sommer pfingstliche Diskursgefühle aus. Und natürlich will ich auch Will ...
23
Juni
Habemus aliquid.
Zumindest ist dieser 'Kompromiss der lang ersehnte Durchbruch', der 'ein wichtiges Zeichen [ist] an die Bürger Europas', dass 'die Vereinbarungen unter portugiesischer Ratspräsidentschaft jetzt endgültig ausgehandelt' werden können und die 'Handlungsfähigkeit der EU gewährleistet bleibt'.
Direkte Verlinkungen ins allgemeine Gemöhre erspare ich mir ...
Global Players ...
Wenn man nach Kot riecht ...
... und die Fliegen, fasziniert vom braunen Duft, fliegen hinter einem her, ist das dann nur das Problem der Fliegen?
via: F!XMBR
Metaphern-Depp des Tages:
Früher wurde jemand ausgelacht, wenn er die Sprache mit einem Auto-Scooter auf dem Rummel verwechselte. Heute bauen Nichtdenker ihre politischen Karrieren darauf auf. Volker Kauder (CDU):
"Wer die Themen der Linken spielt, macht sie fett." ![]() Wie müssen wir uns diese Verfettung denken: So vielleicht? Oder noch mehr 'Anschlag'? Bild: Stock.xchng 786058
Heute Rechtsanwaltstermin ...
... daher Ruhe in der Blog-Hütte.
Was mir allerdings auffällt: Je fadenscheiniger die Argumente an einem Punkt werden, desto höher steigt das Aufkommen an Starkdeutsch, das ersatzweise den Text der Herren Advocatii begleitet: 'ohne jeden Zweifel', 'unbestreitbar', 'keiner Diskussion würdig', 'fraglos' ... - Blendwerker!
22
Juni
Huch!
Wie konnte das denn nur passieren? Wo die Sachsen doch solch ordentliche Leute sind. Und vor allem: Weshalb machen die das?
Sachsens Verfassungsschutz vernichtet haufenweise Material. Hinweis via: Martina
Schöne Headlines / Folge 2
Globales Personalmanagement vor interkultureller Herausforderung EUROFORUM-Konferenz "Internationales HR-Management" 10. und 11. Juli 2007 in Hamburg
Musikgeschmack vermutlich: 'Easy Livin' ' von Uriah Heep ...
Randale im Metadiskurs
Eingeschlagen hat's in diesen Blogberitt, nach dem Vorwurf des Plagiats durch einen taz'ler (die Sargnagelschmiede berichtete). Die Besucherzahlen stiegen dementsprechend heftig an. Natürlich saßen die Vorwürfe locker, die Argumentationsgürtel hingen tief - wie das so ist in Bloggville. Richtig dämlich fand ich eigentlich nur den folgenden Anwurf, weniger, weil der Mist in meine Richtung flog, sondern weil der Inhalt großer 'Bullshit' ist: 'Die Bloggerei ist ein wiederkäuendes Wesen mit mehreren Mägen. Chat Atkins' Home liegt im hinteren Bereich - hier wird ausschließlich Vorverdautes weiterverarbeitet. Nicht zur Futterbeschaffung geeignet'.
Die schiefe Bildlichkeit soll mal außen vor bleiben: Eine Kuh ist nun mal physiologisch nicht so aufgebaut wie die Auspufftöpfe an einem Rennauto, ihre Mägen liegen neben- und ineinander, aber nicht hintereinander. Aufstoßen muss das arme Tier auch noch. Das grundlegende Missverständnis besteht darin, zu glauben, ausgerechnet die Bloggerei entwickle den Ehrgeiz, einen bloßen 'Metadiskurs zu führen', also 'über das Reden anderer zu reden' und 'wiederzukäuen'. Während der tapfere Journalist wiederum sich mit dem Laptop-Gewehr durch den Dschungel der unbekannten Nachrichtenlage schleicht und unentwegt Unerhörtes nach Hause trägt. Das ist Wildwest-Romantik statt Faktizität ... ![]() Mythen der Neuzeit: Recherchierende Redakteure. Schlage ich meine Lokalzeitung auf, dann steht vor fast jedem Artikel 'dpa', wenn es hochkommt 'eb/dpa', wobei 'eb' für 'eigener Bericht' steht, da hat also dann die Redaktion kollektiv noch dran herumgefingert. Aber schon hier wurde nur 'über das Reden anderer geredet', bzw. alles schlicht nur der dpa 'nachgeplappert'. Presseerklärungen anderer Provenienz und schnittchenreiche Pressekonferenzen sind das Schwarzbrot des Redakteurs: und daraus folgt wiederum nur 'Reden über das Reden anderer'. Ebenso im 'embedded journalism' bei Auslandskriegseinsätzen: Die Journalisten werden durch genehme Gegenden gerollt und abends im Zelt werden ihnen die grandiosen Siege des 'Embedders' vorgespielt. Die Folge für den Zeitungsleser: 'Reden über das Reden anderer'. Kurzum: Die wichtigsten Werkzeuge des Journalisten sind der Laptop und das Telefonbuch mit möglichst vielen Bekannten, Experten und anderen Gesprächspartnern darin, deren Statements seinen Artikel etwas aufpeppen können. Geschieht das, spricht der Journalismus gern von 'Eigenrecherche' (manchmal kommt sogar ein Archivbesuch hinzu). Letztlich ist aber auch dies alles wiederum nur 'Reden über das Reden anderer'. Der 'gute Journalist' unterscheidet sich vom 'schlechten' also nicht durch 'Terrierhaftigkeit' und 'Expeditionslust', sondern durch 'Gedanklichkeit' und 'Sprachlichkeit'. Dann kann er zwischen den Zeilen einer dürren Presseerklärung nämlich noch etwas herauslesen oder einen Aspekt in seinen Artikel hineinschreiben, der dem Larifari-Journalisten nie im Leben auffiele. (Die schlimmsten Folgen des journalistischen Berufs sind übrigens Krampfadern vom vielen Herumstehen und -sitzen). Mit anderen Worten: Der Journalismus selbst ist schon ein einziger Meta-Diskurs. In den Medien wird vor allem über das Reden anderer geredet: Über Konferenzen, Tagungen, Ereignisse, Abstimmungen usw. Und wenn doch das 'eigene Erleben' mal eine Rolle spielen soll, wie im Reisejournalismus, dann dürfen wir sicher sein, dass jedes Sprachklischee wilde Parties feiert: die 'Traumstrände' sind natürlich 'weiß' und 'palmengesäumt', jede Hotelanlage ist 'idyllisch gelegen' und jede Klippe 'schroff' und 'malerisch'. Die angeblich eigene Anschauung wird auch wieder nur 'aus der Erinnerung an das Reden anderer' bezogen: 'Opulente Bilder zeigen die Schönheit dieser einzigartigen europäischen Kulturlandschaft'. Die Bloggerei demgegenüber ist oft 'ein Reden über diesen Metadiskurs', ein 'Meta-Meta-Diskurs', wenn ihr so wollt. Wir reden oft darüber, wie andere über das Gerede dritter reden. Das allerdings ist neu für unsere 'Medienschaffenden', dass ihre 'Öffentlichkeit', die sie ja sprachlich mit ihrem Getippsel erzeugen und aufrechterhalten, von anderen beschnüffelt und untersucht wird ... Zeitgen. Bild: Lewis & Clark-Expedition / Public Domain, wikipedia.org
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