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... neuere Stories
11
März
Lieber Weltgeist, wir waren das nicht!
"Das war nämlich dieser Braunschweiger, dieser, dieser ... wie hieß der verdammte Ausländer doch gleich? - Ah, ja, danke. Der Hitler war das - und dem durfte bekanntlich kein Österreicher niemals nie nicht zu nahe kommen!"
Mit großem Feuer verwarf der 95-jährige Habsburg die an sich gesicherte Übereinkunft, auch die Österreicher hätten eine Verantwortung für die Geschehnisse: "Ein großer Akt von Heuchelei und Lüge." Kurzum - die Ösies sind schon das verlogene Pack, für das nicht nur ich sie halte. Und ihr Kaiserschmarrn marschiert vorne weg ...
Ganz Finnland zittert:
Neues FDP-Programm erschienen:
Wieder ein Fall erfolgreicher Werbung in der Sargnagelschmiede ...
10
März
Schöne Headlines, Folge 40
'FDP-Hahn begrüßte beachtliche Beweglichkeit von Koch für Jamaika-Koalition'
Oder: Der moderne Qualitätsjournalismus kehre bitte vor der eigenen Haustür ...
Frank Schirrmacher wird gesellschaftsfähig:
"Die Antwort lautet, dass neunzig Worte in der richtigen Reihenfolge mehr wert sind als zehntausend Worte in der falschen. Das Letztere ist Gesellschaft, das Erstere ist Kunst."
Ein bisschen mehr als 10.000 Worte dürfte er aber schon auf dem Kerbholz haben. via: hor.de
Bigamie, Trigami - dies ist jedenfalls mein Satz des Tages:
"Wer nichts zu sagen hat, bloggt in der Regel auch für Trigami".
Der ganze Text von Ugugu lohnt die Lektüre. Schön auch die Leitdifferenz zwischen gelesenen Anarcho-Individual-Bloggern und ungelesenen Corporate-Bloggern. Der Text muss wohl von einem Anarcho-Individual-Blogger sein. Den Tauben zu predigen aber ist vergebene Liebesmüh, sie lernen es doch nie ...
Da schreibt sich BILD die Finger wund ...
... und dann bietet der dumme Wähler in Hessen ihnen solch ein enttäuschendes Resultat für ihr Mühen:
CDU: 37,0 (+ 0,2 %) SPD: 35,0 (- 1,7 %) GRÜ: 7,0 (- 0,5 %) FDP: 9,0 (- 0,4 %) LI: 7,0 (+ 1,9 %) Von der ganzen Aufregung profitiert also nur die Linke. Der ausgekochte Koch hat dagegen immer noch ausgekocht, die FDP holt sich durch ihre Nibelungentreue nur neue Dellen, die Grünen verlieren durch das Wackelbild, das sie bieten, Ypsilanti bricht in meinen Augen erstaunlich wenig ein. Ach so, das alles findet sich da ...
Das Wesen des Journalismus ...
... erschließt sich oft viel zutreffender aus Streiflichtern als aus Examensarbeiten. Weshalb ich diese Berichte vom Rand der Historie so gern mag:
Da hielt Bismarck bekanntlich die "Journaille" an der kurzen Kandare. Er gewährte nur wenigen, kaisertreuen Medien Audienz, vor allem aber schmierte er diese 'happy few' mit erklecklichen Summen aus den unerschöpflichen Mitteln des Welfenfonds - der unter anderem wegen dieser Funktion auch 'Reptilienfonds' genannt wurde. Denn nur ein korrumpierter Journalist war in den Augen des Ostelbiers ein guter Journalist. Der Effekt: Bismarck konnte sich immer auf eine loyale Presse verlassen - natürlich bis auf den 'Vorwärts' - denn auch unter den Titeln, die Bismarck nicht geschmiert hatte, wirkte sein PR-System genau so gut: Nahezu alle Bismarck, wie er mit güldenem Schwert die Journaille erdolcht Bismarcks Nachfolger Caprivi änderte an Bismarcks Politik nur wenig bis nichts. Mit einer Ausnahme: Er schaffte diese huldvoll-höchstgnädige Korruption im Journalismus ab. Kein Blatt erhielt mehr etwas 'unter dem Tisch' und der neue Kanzler sprach plötzlich mit allen - außer mit dem 'Vorwärts'. Der Effekt: Caprivi hatte von Anfang an eine gnadenlos schlechte Presse, was ihm irgendwann das Genick brach ... Warum ich jetzt aber immer an Helmut Kohls Spiegel- und WDR-Boykott denken muss, und an Gerhard Schröders havannaduftende Männerkumpeleien bis hin zum Tete à Tete mit den Redakteuren der Bild-Zeitung - das weiß ich auch nicht. Bild: KMJ / wikimedia / GNU-Licence
Oho, Herr Rüb!
09
März
Über Gabor Steingart, Lynchjustiz und verschwundene Laternen ...
... habe ich drüben in der medienlese ein paar Zeilen zusammengeschmaddert.
Dieser zackige Offizier Jörg Schönbohm ...
... von der brandenburgischen Trümmer-CDU, der meint doch tatsächlich, er hätte in seinem großen Artikel die 68er zu fassen - und dabei rührt er sich doch nur eine gigantische Gulaschkanone zusammen. Vermutlich ist das ja 'moderner Qualitätsjournalismus', was er da praktiziert:
Die selbsternannten Gesellschaftsveränderer zogen gegen die Engstirnigkeit und die bürgerliche Spießigkeit der Elterngeneration ins Feld. „Macht kaputt, was Euch kaputt macht“ lautete ihr Schlachtgesang. ... Passend reimten die Sponti-Dichter: „Der Stein bestimmt das Bewusstsein.“ Also - hier mal antreten, Herr Generalleutnant Schönbohm: Das 'Macht kaputt, was euch kaputt macht!", das stammt gar nicht von den 68ern. Das stammt woher? Richtig, das war die Band 'Ton, Steine, Scherben' - und ringsum feierte damals die Hausbesetzerszene ihre Parties. - - - Wie bitte? - - - Ach so, eine 'Band', das ist in Ihrem Sprachgebrauch so etwas wie eine 'Marschkapelle', nur mit Strom-Gitarren. Jedenfalls, wenn Sie diese Generation mit den 68ern meinen sollten, dann müssten Sie beispielsweise auch die Scherben-Managerin Claudia Roth zur Dutschke-Generation rechnen. Und vom Rentenalter ist die ja doch noch weit entfernt, was immer man auch gegen unsere kuhäugige Hindu-Göttin der Grünen sagen mag. Also, noch mal: Ein waschechter 68er kriegt heute Rente, sonst ist er keiner - und der Dutschke bspw., der wurde 1940 geboren. Er gehört also zu Ihrer Generation. Hoam's mi? Der verfremdete Marx'sche Satz vom Stein, der das Bewusstsein bestimme - das sind wiederum die Straßenkämpfer der frühen 80er, Punkfrisur und schwarze Lederjacken, die eben, wie es der Satz ja sagt, mit dem 'Theoriescheiß' der 68er gar nichts mehr zu tun haben wollten, sondern den nur noch durchs Karlsquell zogen. Wär doch egal! Alles ein Brei, meinen Sie? Ja, genau so klingen Sie auch ... Wegtreten! Und beim nächstenmal nach einem fidelen Kameradschaftsabend nicht wieder so viel unverdauten Schirrmacher ausrülpsen ...
Das große Aufkochen ...
... der hessischen CDU war nun doch nur ein kurzes Aufköcheln. Die Dagmar Metzger macht wohl einen Handarbeitsladen im schönen Darmstadt auf. Name: 'Zur ungebrochenen Häkelnadel'. Und nach einer gewissen Schamfrist darf jetzt auch die hessische FDP zur Ypsilanti hinpaddeln. Westerwelle sei Dank - alle werden vernünftig und backen endlich kleinere Brötchen ...
Woher allerdings der 'Spiegel' sein "SPD verstrickt sich in Richtungskämpfe" bezieht, wo die Partei für ihre Verhältnisse geradezu einmalig geschlossen der Metzger was hinter die Ohrwascheln gehauen hat, das bleibt mir unerfindlich. Muss wohl 'modernder Qualitätsjournalismus' sein ...
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