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10
August
Der Herrenreiter
Wenn ich Ulf Poschardt lese, kommt mir manchmal der Kaffee hoch. Zu den Tottenham-Riots artikuliert er sich jetzt wie folgt:
"Die Unruhen in London sind ein Hooliganismus der Verlierer, die in einer Gesellschaft leben, die für Verlierer wenig übrig hat. ... Sie haben sich daran gewöhnt, Geld vom Staat zu bekommen und beschweren sich, wenn die Zuwendungen nicht mehr in dem Ausmaß kommen wie bisher. Poschardt endet damit, dass diese Figuren gefälligst den A...h hochbekommen sollen, was sie derzeit doch eigentlich tun, und er gönnt es ihnen von ganzem Herzen, dass ihre Alimentierung zukünftig noch geringer ausfallen muss, wegen der notwendigen Alimentierung der britischen Banken. Wenn ich mich recht entsinne, gilt England heute allgemein als 'de-industrialisiertes Land', auch dank des Wirkens von Poschardts Geistesverwandten. Und es kann ja nicht jeder Welt-Chefkolumnist werden, auch nicht Investmentbanker oder Immobilienhai am 'Finanzplatz London', der einzigen Ruine, die in England noch halbwegs aufrecht steht. Wobei auch unter den Stühlen der slicken City-Boys schon ein kräftiges Ritzeratze ertönt. Wie soll also jemand, der kein Eigentum hat und auch keines erwerben kann, Sinn für den Schutz des Eigentums erwerben? Die Frage sollte Poschardt mir doch mal beantworten. Besitz ist eine Kategorie derer, die etwas besitzen - oder zumindest hoffen dürfen, dahin zu gelangen. Alles andere ist Blabla ... der Mechanismus ist nun mal 'as simple as this': "As political and social protests grip the Middle East, are growing in Europe and a riot exploded in north London this weekend, here's a sad truth, expressed by a Londoner when asked by a television reporter: "Is rioting the correct way to express your discontent?" "Yes," said the young man. "You wouldn't be talking to me now if we didn't riot, would you?" (via: Fefe)
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