letzte Kommentare / Das mit der "Querfront"... kristof / Ich hatte nach dem... chat atkins / Huhu, Herr Chat.... kristof


08
Oktober
Auskeilen ...
In der heutigen Folge mal FAZ gegen Burda: "Vieles spricht dafür, dass sie [= die Leute von der 'Huffington Post'] vor allem das tun werden, was ihre Kollegen von „Focus Online“ schon perfektioniert haben: Inhalte von anderswo abschreiben, umschreiben, großschreiben."
[Mediales]    Link  (4 Kommentare)   kommentieren

kommentieren

 
arboretum  (link )
All das findet statt vor dem Hintergrund sinkender Redaktionsbudgets. Zeitungen bauen Stellen ab und verlassen die Tarifbindung; freie Journalisten klagen über erbärmliche Honorare und sinkende Bereitschaft von Auftraggebern, Kosten zu übernehmen.

Dieser Satz in dem FAZ-Artikel liest sich auch sehr hübsch, wenn man weiß, wie sehr die vorher ohnehin schon sehr bescheidenen Etats der "Frankfurter Rundschau" vom neuen Eigentümer - Frankfurter Societät und FAZ - nochmals gekürzt wurden. Von Bezahlung nach Redakteurstarif kann für die wenigen verbliebenen Redakteure dort keine Rede sein, und die Honorare für die freien Journalisten sind ebenfalls erbärmlich, Recherchekosten werden selbstverständlich nicht übernommen.
 
chat atkins  (link )
Nun ja - für eine Buchrezension gibt's bei der FAZ ungefähr 150 Ocken. Dafür liest du an so einem 800-Seiten-Oeuvre dann zwei Tage herum, ein paar Gedanken sollst du dir auch noch machen, und dann alles verlagsgerecht aufschreiben. Tagessatz also 50 Euro - wenn alles wie geflutscht läuft. Plus ein Freiexemplar natürlich ...

Für den Ganzseiter gibt es 500 Euro (Stand 2011). Der Text wird dann ungefähr 350.000mal an die Leser verkauft - macht satte 0,15 Euro-Cent je Exemplar für den Autor. Ließen sie ihre durchschnittlich 40 Seiten ganz von Freien befüllen, dann gingen vom Verkaufspreis also 6 Cent an die Autoren. Wohin der Rest geht? Ja, bin ich Hellseher ...?
 
hardy1974  (link )
pfff....
1. Der hochnäsigen FAZ gönne ich jeden Untergang der umgesetzt werden kann. Der aktuelle Jahresverlust - nicht der erste - ist schonmal ein vielversprechender Anfang.

2. Würde die Journaille - inzwischen ein heftiger Grund für permanentes Fremdschämen - nicht pausenlos Dünnschiss absondern, wäre sie ja zu bemitleiden. Aber Mist bauen und dafür bemitleidet zu werden? Nö.

3. Ich habe locker 20 Blogs die ich täglich abgrase; kaum Journaille, alles "Amateure" mit Herzblut und vor allem: Ahnung. Ahnung Freunde, das haben die. Während die FAZ unfassbaren Schwachsinn zu ökonomischen Themen fabriziert und im Brustton der Selbstherrlichkeit in die Welt göbelt, liest man an anderer Stelle anderslautende Blogs mit Verlinkung auf aktuelle Veröffentlichungen zum gleichen Thema. Diesen Untergang haben die sich selbst zuzuschreiben. Die Presse ist inzwischen schlimmer als die Politclowns in den Parlamenten. Die Presse ist inzwischen das Allerletzte.
 
arboretum  (link )
Was man so hört, liegen die Honorare der FAZ noch deutlich höher als die der FR.

 kommentieren
blogoscoop