letzte Kommentare / Das mit der "Querfront"... kristof / Ich hatte nach dem... chat atkins / Huhu, Herr Chat.... kristof


01
Januar
Das Wort zum Montag
Allen zunächst einmal ein frohes neues Jahr. Möget ihr den «narrativen Raum» des Web 2.0 mit Leben erfüllen.

Der Ausdruck «narrativer Raum» für unsere Blogosphäre hier stammt aus dem «Cluetrain Manifesto», in dessen Buchausgabe ich gestern nachmittag blätterte. Dort finden sich auch die erläuternden Aufsätze von Levine, Locke & Co.

Vieles von dem, was dort steht, ist ja längst noch nicht abgegolten. Man könnte - von Google bis Wikipedia - sogar sagen, dass nur jene Teile des Web 1.0 das katastrophale Herumfuhrwerken des Big Business und der Börsen damals überlebten, die sich dem Manifest entsprechend verhielten. Insofern formuliert das Manifest gar keine Utopie, sondern (Über-)Lebensregeln fürs Zwischennetz.

Hier, passend zum neuen Jahr, einige davon:

Tschüß, Marketing: «Die neue Topographie dürfte kaum von Massenproduktion, Massenvermarktung, Massenmärkten, Massenmedien und Massenkultur geprägt sein». Tscha, das gilt einige Jahre später unter dem Titel «Long Tail» auch unter Marketeeren plötzlich als dernier cri ...

Tschüß, PR: «Kaum hatte ich damit aufgehört, strategisch nach Publizität für das Unternehmen zu suchen, für das ich arbeitete, und kaum hatte ich aufgehört Journalisten als unentgeltliche Werbeträger für dieses Unternehmen anzusehen, konnte ich ernsthafte Gespräche mit aufrichtigen und interessanten Menschen führen». Auch das ist richtig: Außerhalb der Public Relations soll es noch Raum für so etwas wie Freundschaft geben.

Tschüß, Sugar Daddy: «Es ist eine haarsträubende Heuchelei. Das Unternehmen gibt vor zu sprechen, doch es ist die Stimme eines drittklassigen Schauspielers in einem noch schlechteren Theaterstück, der Texte spricht, an die niemand glaubt und denen keiner bereit ist Respekt zu zollen.» Wen die Vorstellung, dass papiergebundene Organisationen wie "Ratiopharm" oder "Coca Cola" durch Werbung und PR höchstselbst zu uns sprächen, wen diese Vorstellung nicht in hemmungslos Gniggeln versetzt, dem fehlt jede Ader für Humor. Schallendes Gelächter wird bei mir daraus, wenn ich mir vor Augen führe, welche Charaktermasken dort "wirklich" zu uns sprechen.

Willkomen, Web 2.0: «Langsam erholen wir uns von einer nahezu vollständigen Zombiefizierung, nachdem unser gesamtes Leben von den Wiederholungen der Serie "Night of the Living Sponsor" bestimmt war.» Keep your life clean and tidy - and keep them out!

But keep on truckin' ...

 
 
23
Dezember
VG Wort: Jetzt werden wir Blogger alle reich!
Nun strömen die Milliarden Kopiercents und die Abgaben auf DVD-Laufwerke direkt auf unsere Konten - denn die VG Wort bezieht das Bloggen endlich in ihr Autorenabgabensystem ein:

"Der bürokratische Aufwand ist beträchtlich: Der Autor muss erst den kompletten Text und die URL, unter der dieser steht, kategorisieren und an die VG Wort senden. Sobald dort die Meldung vom Metis-System geprüft und akzeptiert wurde, erhält er eine Mail mit einer Buchstaben-Zahlen-Kombination, einem so genannten "Zähl-Pixel". Erst, wenn dieses Pixel über die Zeile <img src='http://vg00.met.vgwort.de/na/[Zähl-Pixel]' width='1'height='1' alt=''> nach dem <BODY>-Tag in den HTML-Code der Seite eingebaut wurde, beginnt die Zählung der VG Wort, nach der sich dann der Ausschüttungsanteil bemessen soll. Bevor ein Text online ist, kann kein Zähl-Pixel implementiert werden."


Blogger-Zweitwagen

 
 
22
Dezember
Als Linkvorschau ...
... habe ich jetzt snap hier eingebunden. Wer meint, dass es nervt, soll mir eine Rückmeldung geben. Dann fliegt das Tool wieder raus.

Nachtrag: Das Lilliput-TV ist wieder weg - es erwischt ja auch nur einen Bruchteil aller Links.

 
 
21
Dezember
Tom's Diner is wech ...
... und zumindest ich weiß nicht, weshalb. Zuletzt gab's da einen zeter-kommentierenden Gutmenschen, der sich missverstanden fühlte - und jetzt das: "This Blog Is Gone Away".

 
 
20
Dezember
Schon wach?
Deutschlands große Agenturen haben an den Tatzen gelutscht und ein Manifest zur digitalen Kommunikation vorgelegt: "Die digitalen Kanäle verändern den Alltag". Das Ganze ist zwar tief rosarot eingefärbt, es ist auch kein Cluetrain Manifesto - aber immerhin nicht völlig neben der Spur.
via amardi

 
 
19
Dezember
Olympia? Ohne mich!
Sollen die doch ihre hochsubventionierten Werbeveranstaltungen voller Anabolika-Zombies in Zukunft vor leeren Rängen verkaufen. Wie sagt es Robert Basic so schön:

""Menschen wie ein Ex-Turner Gienger, Mitglied des Deutschen Bundestages und Vizepräsident dieser ehrenwerten Gesellschaft namens DOSB, und weitere Mitglieder sind es nicht mal wert, mit der Kneifzange angefasst zu werden."


Der Olympische Geist in der Jetztzeit.
Bild: stockxchng #637431

 
 
Endlich! StudiVZ für alle!
Noch so'n Social Dingsbums, auch Schneckensuchgerät genannt:

"Flirten mit Persönlichkeit / Zweitgeist und Egoload personalisieren das "Ich" im Web."

Ach so - die verlangte "Persönlichkeit" beweise ich übrigens, indem ich mich in eine von 16 Schablonen zwänge.

 
 
11
Dezember
Nanu?
"Dialog auf Augenhöhe des Kunden ist eine vollkommen neue Disziplin für das Marketing", sagt der neue Chief Blogging Officer bei SinnerSchrader.


If I had a hammer ...

Ja, gottverdammich - haben die uns etwa ewig angelogen in den Jahren zuvor, wenn sie in den Marketing-Abteilungen von diesem ominösen Dialog auf Augenhöhe schwafelten?

Via: Indiskretion Ehrensache

 
 
06
Dezember
Medienrevolutionärer Beitrag ...
... dort im Buenalog - und wirklich gut geschrieben noch dazu. Also lesen - auch wenn manchem Theorielastigeres schwerer fällt: "Mit dem Web 2.0 allerdings könnte sich zum ersten mal eine Medienrevolution einstellen, die diesen Namen auch wirklich verdient."


You say you wannna revolution, well alright, we all wanna change the world, you wanna change the institution, it's alright, you can make it if you try ...
via Patrick Breitenbach

 
 
StudiVZ kauft sich Campus Credibility
So geht's auch: Wenn du moralisch so tief gesunken bist, dass du pechschwarz erscheinst, dann kauf dir 'nen weißen Ritter. Zusammen wirkt ihr beide gräulich: "Der linkslastige Dachverband der Studierendenschaften, fzs, will die Massen erreichen und mit dem Flirt- und Baggerportal StudiVZ kooperieren."


Von Bugs zu Bugs Bunny

Später einmal wird man prüfen, ob diese Studierendenschaften das schafften, was die Studierenden nicht schafften ...

 
 
blogoscoop