"Das Länder-Trio [Baden-Württemberg, Bayern und Hessen] argumentierte 2002: Mit der Laufzeitbegrenzung erfolge "eine grundsätzliche Umgestaltung der Verwaltungsaufgabe; die Vorschriften über den Aufgabenvollzug …erfahren eine neue Bestimmung". Deswegen müsse der Bundesrat die veränderten Aufgaben mit beschließen."

Heute sind sie gegenteiliger Ansicht ... aber immer noch der Ansicht der Atomkonzerne treu.

Der schwarze Geistesriese Rüdiger Pofalla will die Laufzeiten der Atomkraftwerke auch ohne Bundesrat verlängern. Okay, das kann man machen. Dann darf man an den strahlenden Schrott aber auch keine höheren Sicherheitsanforderungen stellen. Denn schon wäre der Bundesrat wieder zuständig. Also werden die politischen Erfüllungsgehilfen aus den Verwaltungsräten der Atom-Lobby, die im Nebenberuf oft genug auch noch Politiker darstellen, uns wohl mit einer weiterhin in allen Nähten ächzenden Steinzeittechnologie beglücken. Wohl bekomm's!

... wenn sie glücklich bei einem Fingerhut angekommen sind, klappt's vielleicht: "Kleinere Kuppel soll Ölausfluss eindämmen."

... sonst sind sie bald keine mehr. Schon wäre es vorbei mit den Talkshow-Auftritten. Und in der Mathematik rühren derartige 'Forscher' solange herum, bis auch sie zur 'weichen Wissenschaft' wurde:

"In den Vorgaben für die Energieszenarien, die derzeit von den Instituten Prognos, Ewi und GWS berechnet werden, sind die Laufzeitverlängerungen für Atomkraftwerke als fixe Größen vorgegeben - 4, 12, 20 und 28 Jahre werden untersucht. Das Wachstum der Erneuerbaren ist hingegen als variable Größe definiert, die sich als "Ergebnis" der Laufzeitverlängerungen ergibt."

Serviceorientiertes Expertentum nennt man so etwas wohl ... böse Menschen könnten von einem wissenschaftlichen Cunnilingus sprechen.

"Der scheidende Chef des UN-Klimasekretariats Yvo de Boer sprach dann aus, was viele bereits dachten, bislang sich aber nicht trauten zu sagen. Auch bei der nächsten großen Klimakonferenz im mexikanischen Cancun werde kein bindender Vertrag heraus-kommen, so der oberste Klimaschützer. Ein Nachfolgeabkommen für das 2012 auslaufende Kyoto-Protokoll ist also nicht in Sicht."

Na, dann ist ja alles gut!

... der Protest gegen Atomkraft ist schon wieder 120 Kilometer lang.

Apropos - hier auf meinem USB-Stick lagern als pdf jene Unterlagen zur politisch hochmanipulativen Gorleben-Entscheidung, die dem entsprechenden Untersuchungsausschuss angeblich gar nicht zur Verfügung stehen sollen/dürfen/möchten. Wunder der Technik ...

... wann kapiert ihr das endlich! Es kann doch nicht sein, was nicht sein darf:

"Ökostrom verdrängt Atomenergie in Rekordzeit."

" ... Unter anderem habe Greenpeace eine Akte gefunden, die auf ein riesiges Laugenreservoir in der Größenordnung von 100.000 bis einer Million Kubikmeter im Erkundungsbereich hinweise. ..."

Ich meine, warum nicht die Blicke gen Mittag richten? Im Süden stehen ja auch die meisten AKWs, da ist man katholisch und hat noch Gottvertrauen:

"Als Alternative zu ... Gorleben kämen Tonflöze in Bayern und Baden-Württemberg in Frage."

... was sollte das also bringen?

"Kanzleramt gibt Asse-Akten nicht heraus."

Nehmen wir mal an, liebe Schwachmathiker von der Union, Sie führen ein 30 Jahre altes Auto. Das hatte in den 30 Jahren 400 'Störfälle' gehabt, also exakt so viel wie ein durchschnittliches bundesdeutsches Atomkraftwerk in der gleichen Zeit. Wie viele Störfälle wird Ihr Oldtimer wohl in den kommenden 30 Jahren haben?

Na, Herr Kauder? Kommen Sie mal nach vorn an die Tafel ...