letzte Kommentare / Das mit der "Querfront"... kristof / Ich hatte nach dem... chat atkins / Huhu, Herr Chat.... kristof | |
... neuere Stories
17
November
Be kind to your local nazi:
"Freundlichkeit hat immer recht", sagte dieser alternde Sozialpädagoge gestern zu mir: "auch und gerade bei den Rechten, die in ihrem Selbstwertgefühl doch alle schwer gestört sind".
Na gut, ich versuch's denn mal: "Bei euch Skinheads sieht man die Geheimratsecken gar nicht so!" Each smile makes the world a little more cheesy ... Bild: Stock.xchng 887722
25
Oktober
Otto Schily kämpft für den Datenschutz!
Nichts, aber auch rein gar nichts will Otto Schily zu diesen seinen möglicherweise möglichen Nebeneinkünften offenlegen.
Naja, vielleicht kommen die Ermittler ja mit Schilys Dienstanweisung für verdeckte Onlinedurchsuchungen an diese Daten heran ...
17
Oktober
Die Telekom kriegt heute Post:
'
Bremen, 15. 10. 2007 : Widerspruch gegen einen angeblichen Vertragsabschluss Sehr geehrte Damen und Herren, vor einer Woche rief mich in Ihrem Namen eine Frau [XYZ] an, um mir mitzuteilen, dass ich eine schnellere DSL-Verbindung bekäme. Wie ich das fände? Ich sagte, dass mir das zwar ganz gut gefalle, aber weshalb sie mir das mitteilen würde. Sie sagte mir, dass sie mir das nur vorab erzählen wolle, und dass ich in den nächsten Tagen ein Schreiben diesbezüglich von Ihnen erhalten würde. Ich fragte zurück, ob sich denn für mich irgendetwas ändern würde, und ob ich am Ende gar einen neuen Vertrag bekäme. Denn das wolle ich auf gar keinen Fall. Nein, war ihre Antwort, ich bekäme keinen neuen Vertrag, die Leitung würde nur umgestellt und für mich würde sich gar nichts ändern, außer, dass ich schneller surfen könne. Na, dann in Gottes Namen, sagte ich, ich kann Sie ja nicht daran hindern. Die Tel.Nr. dieser Frau [XYZ] lautete [1234567]. Das weiß ich deshalb, weil sie aus irgendeinem Grund darauf bestand, dass ich diese Nummer bitte aufschreiben möge. Mir kam der ganze Anruf sehr halbseiden vor und ich befürchtete schon, dass ich am Ende auf ‚freenet’ hereingefallen sein könnte. Heute nun finde ich in meinem Briefkasten eine Auftragsbestätigung Ihrerseits für einen neuen DSL-Vertrag vor, ein Auftrag, den ich Ihnen nie erteilt habe. Ich bitte Sie, diesen angeblichen Auftrag unverzüglich rückgängig zu machen, sonst bin ich schneller bei einem anderen Kommunikationsdienstleister als Sie ‚Pappa’ sagen können. Ich möchte schlicht, dass alles hier so bleibt, wie es ist. Bitte bestätigen Sie mir schriftlich die Löschung des gesamten Vorgangs bei Ihnen und leiten Sie mein Schreiben auch an Ihr Beschwerdemanagement weiter. In Zukunft bitte ich Sie, was meine Person betrifft, mich mit allen Cold Calls Ihrer Marketing-Abteilung zu verschonen. Mit freundlichen Grüßen' Lustig war es auch, dass der Telekom-Mitarbeiter, den ich deshalb anrief, mir sagte, das wären gar nicht sie gewesen, sie wären hier 'Inbound', mit den neuen 'Outbound-Figuren' hätten sie nur insofern zu tun, als dass sie die Beschwerden über sie abarbeiten dürften. Ich sagte ihm, dass aber auch jene externen Staubsaugerverkäufer für mich die 'Telekom' seien, weil sie im Namen dieses Unternehmens auftreten. 'Nein', sagte er, das wäre nicht die Telekom, 'das ist Obermann'.
23
Juni
Global Players ...
31
Mai
Leute, holt die Wäsche rein ...
... die Health & Happiness-Show zieht durchs Dorf:
'Dass Kinder jedoch eine wahre Bereicherung für jede Beziehung sein können, zeigt jetzt eine aktuelle Umfrage des Apothekenmagazins "Baby und Familie".' Tscha, wer hätte das nun wieder gedacht: Selling the obvious! Le Grand Cirque Banal ... Bild: Stock.xchng 291330
27
Mai
Mir sagt das mehr als 1.000 Worte:
Das ist die vermutlich meistgedruckte 'Werbeagentur' der Republik! Aus einem Artikel bei heise, wo es um instanzenreiche Ermattungsklagen der Industrielobbyisten von INSM geht:
'Verhandelt wurde über eine einstweilige Verfügung, die die Werbeagentur berolino.pr GmbH ... erwirken wollte. ... Die Werbeagentur, die heute unter dem Namen "INSM – Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft GmbH" firmiert ...' Immer wieder schön zu sehen, wie unwiderstehlich faszinierend das gutmenschliche 68er-Vokabular - hier als "Initiative" - auf die nackten Wirtschaftsinteressen wirkt, die sich mit diesem Lametta dann behängen.
05
Mai
Trendforscher in Aspik ...
... dadurch haltbarer als die wilden Thesen dieses Berufsstandes, gab's an diesem Freitag beim Thomas Knüwer. Statt Fisch, obwohl's ähnlich roch ...
12
April
Was der Don Alphonso bloß immer hat ...
... bei solchen Umsätzen gibt's an den 'Kommunikationsprofis' von SinnerSchrader doch rein gar nichts mehr zu meckern*. So nüchtern sieht's auch die Gunstgewerblerin von der Straße: 'It's not about love, it's the money, stupid':
'SinnerSchrader hat im zweiten Quartal 2006/2007 (1. Dezember 2006 bis 28. Februar 2007) mit einem organischen Umsatzzuwachs von knapp 20 Prozent seine dynamische Geschäftsentwicklung fortgesetzt'. Yo - und im ersten Quartal waren das sogar noch 22 Prozent gewesen. Und das alles mit total interessanten Themen: 'Mark Pohlmann von SinnerSchrader spricht zu frühester Stunde zum Thema "Kontrollierter Kontrollverlust. Oder wie sie lernen, die Bombe zu lieben". Und die Bombe ist: Transparenz, Partizipation und Dialog'. Toll - auf solch explosiv-pretiöse Verbal-Ikonen wie 'Transparenz' und 'Dialog' muss man als E-Business-Profi aber auch erst einmal kommen! Wie wäre das erst abgegangen, wäre das Wachstum nicht nur 'organisch', sondern am Ende gar 'anorganisch' gewesen? Organisches Wachstum. *Nur eine von zahllosen Fundstellen beim Don: 'Mit besten Grüssen an die dafür agierenden “Kommunikationsprofis” von SinnerSchrader - man trifft sich immer zweimal. Ein beschissen trauriger Anlass, aber hey, schliesslich ist es euer Kunde.' Bild: Public Domain via wikimedia Commons
07
Februar
Paradox: Ein Schweiger auf 'nem Klatschtitel
Mannomann - wenn das kein gelungener Einstand ist!
Die Konkurrenz entspannt sich: Deutschlands neuer Jahrmarkt der Eitelkeiten zeigt zwei Kuscheltiere auf dem Cover. Määäh! Da bin ich endlich ... Nachtrag: Die Bobos (Bourgeois Bohemians), Zielgruppe von Vanity Fair, sind eigentlich falsch benannt. Bourgeoisie werden sie nie sein, das wird man frühestens in der dritten Generation, und Bohème sind sie auch nicht, weil sie dazu über zu viel Geld und zu wenig Phantasie verfügen, also keinerlei genuine Kultur entwickeln können. Ich schlage daher den Ausdruck "Bubus" vor - "Business Bubis". Das sind jene Leute, die zu Hause alle Platten von Oasis horten, selbstverständlich in Vinyl, längst aber so ziemlich jeden Wert verraten haben, für den diese Band mal stand, und dabei nicht sehen, dass auch am Ende ihres dürftigen Lebens der Tod schon winkt. Um sich drüber hinwegzutäuschen, lesen sie dann Hemingway, weil der - wie sie - auch ständig einen ganz dicken Fisch an der Angel hatte ...
19
Januar
Wenn manche Texter texten ...
... möchte ich als Texter mit ihnen manchmal Klartext reden:
"Wir verneigen uns vor dem großen Journalisten, der sechs Jahrzehnte die hohe Kunst der Kommunikation zelebrierte. Vor 40 Jahren ... erfand [er] "text intern", ein Informationsdienst für die Kommunikations-Wirtschaft. ... Er veranstaltete zünftige Skatabende für Insider und lud die Branche zu "Bier bei Böhme" auf das Seebäderschiff "Wappen von Hamburg" ein. Dort konnten Chefredakteure entspannt mit Vorständen plaudern und Agenturchefs mit Bankdirektoren anstoßen. ... Erst nach diesem Abschied sollte über sein erfülltes Leben berichtet werden. Umso mehr wissen wir, wie sehr wir den Vater von "text intern" vermissen. (Text aus dem Nachruf des Text-Verlages)". Dieses "Umso mehr" gen Schluss des ergreifenden Elaborats, das den bezugspunktfreien Zustand des kommunikativen Gunstgewerbes in Deutschland ebenso mutig wie folgenlos auf die Agenda setzt, hat mich in seiner vollendeten Meisterschaft zutiefst erschüttert.
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