letzte Kommentare / Das mit der "Querfront"... kristof / Ich hatte nach dem... chat atkins / Huhu, Herr Chat.... kristof


09
Januar
Osnabrücker O-Ton
Sie mit zerschlissener Jeans und Afghanen-Mantel. Er mit Vieltaschenschlabberhose, Sneakers und Ballonjäckchen. Obendrauf Pudelmütze ohne Bommel.

Sie: Was war'n nu?
Er: "Also - wir saßen da in der einen Reihe, nä. Und die inner annern. Und dann Bssssksssdzzzdong und wir dann auch Bssssdssssdingdong. Voll übel, ej!"
Sie (bewundernd): "Krass!"

Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie sehr ein wenig gekonnte Kommunikation Frauen anmacht ...

 
 
05
Januar
R.I.P.
Liebe Trauergemeinde, wir haben uns heute hier versammelt, um einer beliebten Ruhezone im wirren Web 2.0 zu gedenken: Jeder, der im virtuellen Geschehen die kontemplative Stille suchte, wem meditative Ereignislosigkeit ein Herzensanliegen war, der durfte sich getrost in die erlebnisarmen Weiten des Fixing Blog flüchten, um hier seinen Sympathikus mittels Aktivierung des Vagus zu entlasten.

Offenbar ist unser Ruheraum unter den Business-Blogs trotz seiner gestandenen Friedhofswärter nun von uns gegangen.

Friede seiner Asche ...


Wo Blog und Business keinen Reim fanden ...
via: Blogbar

 
 
Liebe Marketeere ...
... kriege eigentlich nur ich bei solchen adjektivüberladenen Zumutungen einen Lachkrampf? Anders gefragt: Leben wir überhaupt noch auf dem gleichen Planeten?


Besonders dieses «erfolgreich» mag ich kaum glauben.
Hinweis via: Wortreich

 
 
04
Januar
Aus der Welt der Doppelmoppels

Doppeltes Mutterglück.

Wir sind stolz, Ihnen an dieser Stelle ein kommunikatives Unikum präsentieren zu dürfen:

das Konferenzgespräch zur Mitteilung.

Jetzt fragen Sie sich natürlich, was das für eine Unterhaltung sein soll, die dort während dieses diskursiven Gesprächskommunikationsaustausches stattfinden wird? Na, das ist doch klar:

eine Telefonkonferenz zur Diskussion.

Oder was hätten Sie jetzt gedacht?

 
 
28
Dezember
Mutti - was ist eigentlich Propaganda?
Na - guck mal hier: Scheich Ahmed, Führer der islamistischen Union der Islamischen Gerichte "warf den äthiopischen Truppen «Völkermord am somalischen Volk» vor.

Und dann guckst du da: Bei der Eroberung von Mogadischu "kamen nach Augenzeugenberichten mindestens vier Menschen ums Leben."

 
 
22
Dezember
Prominenz nervt ...
... oder: Wer sich in die Öffentlichkeit begibt, kann sich vor Arbeit nicht mehr retten.

Für Deutschlands bekanntesten Arbeitslosen, Henrico Frank, ist neue Hilfe in Sicht. Der Verband Deutscher Betriebs- und Werksärzte (VDBW) teilte am Donnerstag in Karlsruhe mit, es sei nicht ausgeschlossen, dass der 37-Jährige trotz seiner gesundheitlichen Einschränkungen einen der ihm von SPD-Chef Kurt Beck vermittelten Jobs annehmen könne. Die Stadt Wiesbaden verpflichtete Frank zur Teilnahme an einer Eingliederungsmaßnahme in den Arbeitsmarkt.

 
 
09
Dezember
Der Quotenkiller ...
... Numero Eins ist und bleibt die Werbung, liebe Leute aus Deutschlands Kreativberufen. Ihr schafft es eben nicht, über Schuhwichse oder
Jod-S 11-Körnchen einen Beitrag so zu gestalten, dass er den Leuten auch gefällt. Ist leider Fakt - das sagt sogar euer mediales Fachblatt über die absolut "inhaltsfreieste Zone" in der deutschen Economy:


Werbung langweiliger als das Wort zum Sonntag

"Angesichts der fast inhaltsfreien Zone ist es fast schon verwunderlich, dass von den 4,71 Millionen Zuschauern von "Das Quiz" beim kurz danach startenden "Schmidt - Best of" immerhin noch 1,79 Millionen übrig blieben."

 
 
27
Oktober
Dieses Journalüschtli viel böse ...
... auf doppelmoralige Blogger-Szene. Schimpft ganz doll auf Don Alphonso:

"Journalisten haben's gut: An Pressekonferenzen herumhängen, die morgens nicht vor zehn beginnen, sich mit Kaviarcanapés den Bauch füllen, mit Champagner die Kehle kühlen, am späten Nachmittag dann, kurz vor Presseapéro und Business-Dinner, der Sekretärin rasch noch die Pressemitteilungen aushändigen - Küsschen, Küsschen -, damit diese pünktlich in die Druckerei kommen. Diese Karikatur des Journalisten als eines korrupten Faulenzers zeichnet 2004 das deutschsprachige Buch «Blogs!» von Don Alphonso und Kai Pahl. Es versammelt «ein Dutzend Gründe, warum Blogs den Journalismus im Internet aufmischen werden», und dazu zählt vor allem die Integrität der Blogger: Diese äussern sich nur über Dinge, über die sie Bescheid wissen, die sie aus eigener Anschauung kennen; sie schreiben klug, engagiert, aber stets um Objektivität bemüht, unvoreingenommen, unbestechlich, finanziell unabhängig."


Gemein - wir kriegen doch gar keinen Champagner!

Und weil's so schön war, bindet er dann dem härtesten Edelman-Kritiker «qua Insinuation» den Edelman-GAU ans Bein. Blog ist schließlich Blog - der Mann kennt sich eben in der verkommenen Szene wie in seiner Westentasche aus: "Dieser Verdacht wurde am Montag vergangener Woche bestätigt: Jim und Laura waren von der PR-Agentur Edelman bezahlt worden. Ihr Blog war ein Betrug, ein Fake Blog (Flog). Nicht so sehr die Tatsache, dass Blogs für PR missbraucht werden, erregte Aufsehen, sondern dass dieser Betrug in so plumper Weise von einer traditionsreichen, grossen, international tätigen Agentur angezettelt worden war, die sich als Spezialistin in Sachen Internet-Kommunikation positioniert.

Tscha, so gehts natürlich auch - beste NZZ. Thema riecht in der Blogosphäre nur leider schon etwas abgestanden ...

 
 
25
Oktober
Börsen-Lyrik
Wo's ums Geld geht, muss die Sprache schweigen. Allein schon die folgende zickig-enigmatische Headline versagt sich meiner Interpretationskunst: "Startech Environmental fest Live-Chat zu Aktienmärkten Südostasiens am 26. Oktober". Yo, so steht das da - und ich auch.

Es folgt ein Barometer, das nicht etwa steigt oder von der Wand fällt, sondern sich «entwickelt» und «positioniert». Eine komplett bildbefreite Metaphorik, die dort bei der Börse Berlin Bremen fürs Unanschauliche zuständig ist:"Das Börsenbarometer entwickelte im Laufe des Vormittags Widerstandskraft und positionierte sich freundlich."

Jetzt aber stört endgültig die Grammatik. Der Schreiber des Textes versucht sich an einer écriture impromptu, die André Breton blass aussehen lässt, und stürzt sich kopfüber ins Anakoluthische: ""Unterstützt habe der positiv ausgefallene ifo Geschäftsklima-Index, der heute Vormittag veröffentlicht wurde, so Kommentare. " Ausgefallen ist das
schon ...


Und noch'n Gedicht ...

Im folgenden Satz dann irrt sich der Schreiber. Längst zum Ableger geworden richtet sich mein Blick keineswegs auf ein "wenn", sondern nur noch auf ein "wo", auf den Ausgang aus diesem Satzlabyrinth nämlich: "Der nächste Blick der Anleger richtet sich auf heute Abend, wenn die US-Notenbank tagt. Man erwartet von dort - wie so oft - Signale zum Zinstrend."

Vermutlich hat er aber nur einen schlechten Tag gehabt. Wenn's am Abend bei ihm dann tagt, legt sich das wieder. Wenn erst einmal die Signale zum Zinstrend ertönen ...

 
 
24
Oktober
Bald gibt's 'nen Preis für jeden ...
Weit über 100 nationale und internationale Wettbewerbe zeichnen regelmäßig die besten und effektivsten Marketing- und Kommunikationsleistungen aus. Jedes Jahr kommen neue hinzu.

Die sollten sich lieber mal auf einen einzigen Preis einigen. Der wäre dann wenigstens was wert ...

 
 
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