letzte Kommentare / Das mit der "Querfront"... kristof / Ich hatte nach dem... chat atkins / Huhu, Herr Chat.... kristof


22
Dezember
Prominenz nervt ...
... oder: Wer sich in die Öffentlichkeit begibt, kann sich vor Arbeit nicht mehr retten.

Für Deutschlands bekanntesten Arbeitslosen, Henrico Frank, ist neue Hilfe in Sicht. Der Verband Deutscher Betriebs- und Werksärzte (VDBW) teilte am Donnerstag in Karlsruhe mit, es sei nicht ausgeschlossen, dass der 37-Jährige trotz seiner gesundheitlichen Einschränkungen einen der ihm von SPD-Chef Kurt Beck vermittelten Jobs annehmen könne. Die Stadt Wiesbaden verpflichtete Frank zur Teilnahme an einer Eingliederungsmaßnahme in den Arbeitsmarkt.

kommentieren

 
Ich hab 4 Schrauben im rechten Knie, dadurch ein 5%iges Streckdefizit, dadurch bedingt eine schiefe Hüfte. Zusätzlich noch eine deformierte Bandscheibe die quasi nicht vorhanden ist und das eine oder andere altersbedingte Zipperlein.
Bei mir hat der Amtsarzt per Ferndiagnose festgestellt das ich voll arbeitsfähig bin. Vielleicht hätte ich mich auch mal vor laufenden Kameras rasieren lassen sollen.
Auf der anderen Seite hätte Henrico F. vielleicht besser bloggen anstatt seine Ha.. Politiker vor laufenden Kameras anzupöbeln. Unter den Bloggern gibt es genug die zwar nichts zu Henrico Fs. Unterhalt beitragen, ihn dafür um so besser verstehen und ihm alles gute und möglichst wenig Arbeit wünschen.
 
Am schlimmsten finde ich, wie sehr diese Knallcharge allen arbeitswilligen Arbeitslosen schadet, weil dieser durchgeknallte Minderheitsapostel aus der Allgemeinen Pogo Partei via Bild-Zeitung breitseits ein Klischee bedient. Zusammen mit einer "Managerin", für die das Wort "realitätsfremd" in meinen Augen ein Euphemismus wäre ...
 
Im Großen und Ganzen ist das was derzeit in den Medien abläuft weder neu noch unnormal. Der Mann steht nun ein paar Tage im Fokus der Bild und ist morgen, wenn die nächsten Fotos von Politikern im Puff auftauchen (Bildleserrepoerter, you know!? ;) auch schon wieder vergessen.
Schlimm ist doch, das selbst etablierte Blogs wie das Bildblog unter dem Publikationszwang solch schlechte Artikel schreiben wie diesen hier.
Mal davon abgesehen das Henrico Frank die angebotenen Stellen durchaus zumutbar sind, war auch mindestens ein Angebot für einen "Behindertengerechten" Arbeitsplatz dabei.

Schlecht ist natürlich auch die Vermutung das es bei dem ganzen Rummel darum ginge die Gesetze zu verschärfen. Das man bestehende Gesetze überhaupt mal anwenden könnte wäre schon ein Fortschritt. So ist aber die 30%ige Kürzung des ALG II Geldes für Henrico Frank keine wirkliche Bedrohung. Denn zum einen ist man sich noch gar nicht so sicher ob man das überhaupt machen darf. Und selbst wenn, würde es reichen das er Widerspruch einlegt um die Kürzung rückgängig zu machen.

"Sie ließen bei den Bürgern den Eindruck entstehen, der "Missbrauch sozialer Leistungen" sei eines der größten Probleme dieses Landes – dabei sei der Schaden rechnerisch "marginal" gegenüber Delikten wie Schwarzarbeit, Subventionsmissbrauch, Korruption oder Steuerhinterziehung."
Raubmord ist, gemessen an allen Gewaltverbrechen, auch eher marginal und zu vernachlässigen. Soll man deswegen nun die Gesetze und Strafen für Raubmord mindern? Raubmörder vielleicht sogar straffrei davon kommen lassen. Sind ja nicht so viele. Die paar, da kann man mal ein Auge zudrücken.

Blogger arbeiten immer öfters mit den gleichen Mitteln wie die Journalisten die sie versuchen in ihrer Arbeit zu kritisieren. Mittlerweile ist das Bildblog wirklich nur noch eine Wadenbeisserfraktion die um Aufmerksamkeit buhlt um ihre Kosten zu decken.
Und der brave Blogger schreibt fleißig ab obwohl er die Wörter HartzIV und ALG II nur aus der Zeitung kennt.

Witzig finde ich ja, dass die "Pressesprecherin" von Henrico mal "Gastro-Journalistin" war. Gastro?
 
"Gastro-Journalistin" ist eine höfliche Umschreibung für Pommesbuden-Testerin ...

Journalisten sind Menschen, Blogger sind Menschen, beide buhlen um Aufmerksamkeit - klar, dass es Überschneidungen gibt.

Trotzdem ist ein Henrico Frank immer noch die (von mir aus: gar nicht so seltene) Ausnahme, aber nicht die Regel. Diesen Sachverhalt drehen Bild & Co. bewusst um ...
blogoscoop