... finde ich manchmal richtig knuddelig:

"Haltung haben" und "Ahnung haben", beides solle "mal wieder in Mode kommen", hielt der Präsident den Journalisten vor.

... nenne ich das, was andere hochtrabend Meinungsführerschaft nennen: "Westerwelle wird Außenminister", "Westerwelle wird nicht Außenminister", "Westerwelle wird Außenminister", "Westerwelle wird nicht Außenminister" ...

Sie liebt mich nicht, sie liebt mich doch, sie liebt mich nicht ...

"Um die Exklusivrechte an den Kommentatoren von Sat.1 wird sich allerdings wohl kaum ein anderer Sender je bemühen."

Die Rede ist immerhin von Aust, Friedmann, Christiansen ... ja, sollen die denn Weg allen Münteferings gehen?

Die Laffers-Kurve ist doch nicht tot - anders als ich es dort unten behauptete. Denn wie baut man den "erfahrensten und größten Newsroom in Washington D.C." auf? Ist doch klar - indem man 44 Journalisten entlässt ...

... und ihren schwarzgelben Träumen versetzt dieser abgefeimte Atomprediger jetzt vollends den Todesstoß:

Clement unterstützt FDP.

Mögliche Headlines gleichen Kalibers: "Zumwinkel spricht sich für Merkel aus", "Jürgen Rieger ruft zur Wahl der Grünen auf", "Oswalt Metzger will für die Union in den Bundestag" ... usw.

Da gibt's also einen Bericht über die Pläne der Atomlobby:

"Namentlich genannt werden Redakteure von SPIEGEL und SPIEGEL ONLINE sowie "Financial Times Deutschland", "Welt", "Süddeutsche Zeitung", "Frankfurter Rundschau", "taz", "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", "Wirtschaftswoche" und "Handelsblatt"."

In eigener Angelegenheit werden die Medien immer so seltsam einsilbig. Dabei wäre es doch wichtig zu wissen, wer genau bei der Presse in wessen Diensten steht. Aber nee, aber nee:

"Anmerkung der Redaktion: In einer ersten Version dieses Textes wurden die Namen der Journalisten veröffentlicht. Aufgrund von Bedenken einiger Betroffener wurde diese Übersicht entfernt."

Tscha, 'Bedenken' kann man das natürlich auch nennen - und wer etwas 'bedenkt', der ist ein Bedachter, nüch?

... oder: Wer will noch mal, wer hat noch nicht?

Feuilleton-Chef Martin Meier kommentierte: "Für das NZZ-Feuilleton zu schreiben ist eine Ehre, kein Broterwerb."

... das sage ich schon länger - und wie zur Bestätigung lese ich folgendes:

"sascha plant im herbst eine medienoffensive. er will versuchen im herbst öfter mal im fernsehen aufzutauchen und von zeitungen interviewt werden. keine ahnung wie er das anstellen will."

"Jedes Magazin hat Dinge, die es zwingend selbst machen muss, und andere, die es sich aus den vielen Manufakturen unseres Hauses besorgen kann. Größe muss irgendwann auch in Größenvorteile umschlagen. Das Rätsel im 'Stern' bastelt die Redaktion ja auch nicht mehr selber."

Genau - und die Kolumne vom Jörges kann man sich ja auch zuliefern lassen ...