letzte Kommentare / Das mit der "Querfront"... kristof / Ich hatte nach dem... chat atkins / Huhu, Herr Chat.... kristof | |
... neuere Stories
19
Juli
Alles eine Blase ...
... wenn's denn stimmt, was bei den 'Blogmedien' dort steht. Und besser recherchiert als bei Frontal 21 in meinen Augen dann wohl auch.
Ja, denn!
SAT.1-Chef Guillaume de Posch über die Massenentlassungen in seiner Noodle Factory: 'Ich glaube nicht, dass das Niveau überhaupt sinkt. Wir werden unsere Investitionen in das Programm sogar erhöhen. ... Zudem wird .. Kai Pflaume als Gast dabei sein.'
Ja, denn kann ja nu wirklich gar nix mehr schief gehen ...
18
Juli
Wenn der Journalismus wirklich vor dem Ende stünde ...
... was wäre eigentlich anders? Statt der zahllosen Journalisten heute hätten wir dann einen immer etwas abgerissen wirkenden Haufen von 'Content-Lieferanten', die vorgefertigtes Halbzeug aus PR-Agenturen aufbereiten für jene Anzeigenblätter, die nur noch durch Titel wie 'Stern' oder 'Süddeutsche' an glorreichere Zeiten erinnern. Diese PR-Sklaven würden nach der Zahl der abgelieferten Buchstaben bezahlt, wenn nicht ihre Arbeit sogar in Argentinien, Namibia oder Chile billiger erledigt werden könnte, wo viele Leute noch ganz gut deutsch sprechen. Fotos werden copyrightfrei aus Modulen automatisch zusammengescannt, es sind also keine Dokumente mehr, sondern rechtefreie Artefakte.
Der Markteffekt: Keine Sau liest solchen Dreck mehr, jedenfalls nicht die Schichten, die als Konsumenten interessant wären. Die bezahlen entweder ein Schweinegeld für garantiert pr- und werbefreie Hochglanzmedien, in denen dann Enzensberger oder Leyendecker dichten, sie lesen Bücher oder sie schreiben sich ihre Texte selber - und sobald in ihrem Umfeld im Internet irgendwo Werbung oder PR auftaucht, sind sie - zack! - weg. Der Rest von's Schützenfest regrediert zum strukturellen Analphabeten, ist also gesellschaftlich für eigenständige Aufgaben nicht mehr zu gebrauchen. Und das alles gewissermaßen nur, weil SAT 1-Aktionäre mindestens 30 Prozent Umsatzrendite benötigen: Wer in den Journalismus geht, ist gut beraten, sich auf den Sat.1-Stil einzustellen. Unrealistisch? Finde ich eher nicht ...
17
Juli
Privat-TV ohne Nachrichten ...
... ist schön, da muss man noch nicht einmal mehr die Antenne nach richten.
via: Professional SlackerGrandpa Media Bild: Stock.xchng 794211Der Don, lese ich gerade, macht die mediale Apokalypse daraus: Das journalistische Geschäftsmodell sei am Ende ...
16
Juli
Oh, Gott - deutsche Redakteure schwerst verliebt:
... Telegenialität - eine Kombination aus Aura, Intellekt und optischer Fernseheignung
... eine rasante Karriere ... hat Caren Miosga die Sympathien schon in der Tasche ein Gesicht des Nordens ... wache Augen, eine natürliche Art, echtes Interesse an Menschen und Nachrichten und ein charmant-amüsiertes Lächeln zu gegebenem Anlass ... während die Öffentlichkeit noch rätselt, absolviert die brünette Moderatorin interne Castings ... De nostri nihil nisi bonum ... was soll da schon schief gehen? Bild: Stock.xchng 825563
14
Juli
Klaut die taz etwa?
Oder ist dies nur eine zufällige Koinzidenz kreativer Ereignisse in leicht entzündlicher Hirnmasse? Schließlich musste ich mir hier wegen der außergewöhnlichen geistigen Leistungsfähigkeit des gewöhnlichen taz-Redakteurs schon einiges anhören:
1. Heute: taz, 14. 7. 2007 2. Vor zehn Tagen: Sargnagelschmiede, 4. 7. 2007 3. Der Zwischenrufblogger hatte vor vier Tagen auch schon zugeschlagen: Zwischenruf, 10. 7. 2007 Wahrscheinlich - und wie ich den juristischen Saftladen hier kenne - haben unsere beiden Blogs demnächst einen gediegenen Copyright-Prozess zum Schutz geistigen Eigentums am Hals. Weil wir vorabgeschrieben haben ... file under: *metadiskursive blog to print*
13
Juli
Liebe Print-Medien ...
... wenn euch die Leser in Scharen weglaufen und ihr in euren Abo-Abbestellungen ersauft, dann liegt es jedenfalls nicht am doofen Publikum, das in seinem Analphabetismus doch gar nicht mehr in der Lage sei, euren 'modernen Qualitätsjournalismus' genussvoll zu verkosten.
Anders als euch geht es dem Buchhandel nämlich prächtig: Der Buchhandel setzte im vergangenen Jahr 9,3 Milliarden Euro um und verzeichnete damit ein Plus von 1,1 Prozent. Nach Angaben des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels konnte die Branche 2006 zum dritten Mal in Folge den Umsatz leicht steigern. Ich würde an erster Stelle mal die Unterrichtsziele und Stilideale eurer Journalistenschulen hinterfragen. Vielleicht auch das Lehrpersonal dort, denn das bildet jene Heerscharen von Schreibern aus, die keine Resonanz finden. Und in den Redaktionen lohnt vielleicht der Blick auf den Einfluss von schreibunkundigem Vertrieb samt Verlegerschaft und auch der Public Relations auf das Tagesgeschäft ... Buchstaben weiterhin leicht anziehend ... Bild: Carl Spitzweg: Der Bücherwurm / wikipedia.org
12
Juli
Schöne Headlines / Folge 7
Wer denn, wo denn, was denn? Dafür oder dagegen? Plural oder Singular? Tippfehler oder sublime Raffinesse?
Todesurteile gegen bulgarische Krankenschwestern bestätigt Schauprozess in Tripolis
11
Juli
Severin Weiland, SpOn und die Merkel-Mania
Gestern wurde also jene gerahmte Immendorf-Goldmaske im Kanzleramt aufgehängt, die Gerd, den Großschnäuz, als russische Ikone zeigt. Zeit zu berichten für diejenigen Journalisten, die auf Wörter wie Lady Di, Society oder Herzschmerz reagieren müssen. Beim Spiegel übernimmt das ein gewisser Severin Weiland.
Seit jener Stunde der Renegaten damals, als sich in der Republik plötzlich alles um ukrainische Visa zu drehen begann, zählt beim Spiegel das Merkel-Streicheln zu den Nachwuchswettbewerben für angehende Führungskräfte. Auch der Severin schwärmt schon im Lead von 'aggressivem Witz', mit dem uns Angela dort verwöhnt haben soll. So sind wir auf Valentineskes oder doch zumindest Hildebrandt'sches Format erwartungsfroh eingestimmt, wenn wir SpOn einen Klick gönnen, um diesen Witz höchstselbst dort aufzusuchen. Bitte beachten Sie auch die total 'witzige' Headline. Nach einem halben Kilometer Wegstrecke durch viskose Buchstabensuppe, wo leider immer nur der Schröder witzeln darf, kommt - täätää! - endlich der große Moment: 'Die Große Koalition mache es ja nun möglich, dass Schröder ein "paar Kameraden" mitbringen könne und sich nicht "ganz so fremd fühle". 'Das sitzt', behauptet der Severin, damit wir's auch merken. Die sitzt sogar nach, möchte man ergänzen, die Pointe nämlich, bis sie endlich müde verglimmt. Aber der Severin spart nicht mit weiteren Belegen, er gönnt uns noch einen zweiten 'Witz' der Kanzlerin: die Besucher bräuchten nun nicht mehr zu fragen: "Warum wird Schröder nicht aufgehängt?" Diese Metaphorik ist - naja, wiewohl naheliegend - wirklich nicht ganz abgedroschen. Nur hat die Angela dieses Bild geklaut, beim Schröder nämlich, denn der hatte zuvor zu seiner Nachfolgerin gesagt, eines Tages werde "sie möglicherweise neben mir hängen". Ja, so ist das mit diesen Merkel-Buben beim Spiegel: Erst stellen sie wilde Behauptungen auf, dann bleiben sie jeden Nachweis für ihre steilen Thesen schuldig. Doller Journalismus - zählt bei SpOn übrigens zur Rubrik 'Kultur' ...
10
Juli
Tour de France?
Guckt eigentlich noch irgendjemand den halluzinierenden Männern bei ihren pharmazeutischen Experimenten zu?
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