letzte Kommentare / Das mit der "Querfront"... kristof / Ich hatte nach dem... chat atkins / Huhu, Herr Chat.... kristof | |
... neuere Stories
11
Juni
Hallo, Süddeutsche ...
... habt Ihr schon mal auf den Kalender geschaut? --- Ja? Und da ist euch gar nichts aufgefallen? --- Wir schreiben nämlich den 11. Juni. --- Ja, JuNNNNI! --- Nein, kein Witz! Die Urlaubszeit in Deutschland hat noch gar nicht begonnen. --- Wie bitte? --- Ach so, bei euch ist die Qualitätsredaktion schon im Urlaub. Ja, denn ... :
'Die Ferien sind vorbei, Freunde und Kollegen kommen gebräunt und entspannt zurück.'
09
Juni
Grasshopping ...
... die neue Trendsportart im medialen Raum:
'Offiziell: Berliner Verlag übernimmt die "Netzeitung". Statt Orkla ASA jetzt also Mecom Group. Mönsch, der neue Chef sieht ja aus wie der alte ... Bild: www.sxc.hu 639048
08
Juni
Der Mann ohne Spiegel-BILD
In einem heroischen Selbstversuch habe ich mir vor dreieinhalb Wochen den Kauf des Boulevardmagazins 'Der Spiegel' abgewöhnt. Hier erste Zwischenergebnisse dieser Radikaltherapie:
1. Der Spiegel macht eindeutig nicht süchtig. Es kommt zu keinerlei Entzugserscheinungen. In meiner Selbsthilfegruppe berichten viele sogar von einem Gefühl wiedergewonnener Freiheit. Insofern fällt der Spiegel zu Recht nicht unter das BtmG, er ist auch keine 'Bückware'. Ein Platz bei den Phantastika, bei Ron Hubbard, oder bei den Wellness- und Esoterik-Medien ist völlig angemessen. Naja, vielleicht mit einem Warnhinweis des BuMi für Gesundheit versehen ... 2. Die Differenziertheit und die Eigenständigkeit der individuellen Ansichten nehmen nach dem Absetzen rasch zu, der Stuhlgang hat allerdings einige Tage noch qualitätsjournalistisch durchgenormtes Legostein-Format. Ob eine vollständige Restitution der spiegel-generierten Intellektualdefizite zu erwarten ist, muss abgewartet werden. 3. Statt an vorgelutschten Matussek-Instant-Dragees und fettigen Aust-Burgern finden die Probanden innerhalb von drei, vier Tagen wieder Geschmack an feinerer, raffinierterer Küche. Nicht nur der Geruchs- und Geschmackssinn, auch das eigene Denken wagt sich von Tag zu Tag weiter hervor aus jenem Bunker der inneren Emigration, in den es die stalinistische Meinungsorgel des Kollegen Gabor Steingart vertrieb. 'Mir ist', so formulierte es eine Teilnehmerin, 'als hätte jemand in meinem Denken den Biolek durch Goethe als Ko-Kommentator ersetzt, als hätte ich statt 'Modern Talking' Beethovens Sonaten im Ohr ...' So weit erst einmal.
06
Juni
SpOnti-Journalismus ...
... das gefällt mir als Name inzwischen viel besser als dieser langweilige Ausdruck 'moderner Qualitätsjournalismus'. Und es trifft die Sache ja auch viel besser ...
05
Juni
Die Lüge reist gern dpa
Quod erit demonstrandum: Gerät der moderne deutsche Qualitätsjournalismus bei Großereignissen immer derart außer Rand und Band?
04
Juni
'Der Pöbel macht Geschichte' ...
... schreibt die Rheinische Post und greift tief in den Spucknapf mit den Invektiven:
'Dazu muss man sich beispielsweise die Auftritte der Hooligan-Proleten anschauen, die immer wieder den herrlichen Volkssport Fußball diskreditieren. Dazu dienen auch Erinnerungen an die berüchtigten, regelmäßig wiederkehrenden Chaostage von Hannover. Da wurden unter den Augen der Polizei Geschäfte geplündert, Eigentum zerstört, Menschen verletzt. Die jüngste Lehrstunde des wiederkehrenden Irrsinns bietet Rostock, wo es Anhängern des reisenden europäischen Krawall-Gewerbes einmal mehr gelungen ist zu tun, worum es diesem rätselhaften Gesindel einzig zu tun ist: Aggressionen auszuleben, in Aktion zu treten, ein gewaltig-gewaltsames Fanal gegen die Ordnung und deren staatliche Hüter zu setzen, und koste es die eigene Gesundheit, das eigene Leben.' Punks, Hools, Schwarzer Block - alles eine Sauce, die unseren 'herrlichen Volkssport' bekleckert, dazu angeblich 'regelmäßig wiederkehrende Chaostage in Hannover' (wo denn? wie denn? was denn?), alles garniert mit 'Fanalen' und Heinrich-von-Treitschke-Zitaten - kurzum, ihr da bei der 'Rheinischen Post': Wäre 'Der Pöbel macht Geschichten' nicht die bessere Überschrift für diesen redaktionellen Auswurf gewesen?
03
Juni
Kausalität ...
... existiert dann und nur dann, wenn eine Wirkung klar erkennbar aus einer oder mehreren Ursachen folgt. Die Verletzung der Kausalität wird meist als 'Lüge' gewertet - also bspw. bei einem Indizienbeweis, wenn der Kommissar dem Schurken glasklar nachweist, dass der gar nicht zum angegebenen Zeitpunkt am Ort des angeblichen Alibis gewesen sein kann.
Kausalität paradox: Dieser Laternenpfahl ist mir ins Auto gelaufen, Herr Wachtmeister! Auch der Grimme-Preis bietet in Sachen Kausalität dem gewöhnlichen Menschenverstand neuerdings höchst attraktive Rätsel an, die dem Gehirnschmalz eines Sherlock Holmes' würdig wären - so zum Bleistift den 'Zeitsprung', also das Geraune von einer Nominierung schon vor der Medialgeburt dieser Nominierung. Motto: Und ist's auch nicht auf Sendung, so preisen wir die Sendung - und greifen dem Erfolg bloß vor. Oder habe ich da in der Blogbar mal wieder was falsch verstanden? : 'So ist es irgendwie recht unerklärlich wie man auf die Liste der Nominierten gerät, wenn man erst im April startet, die Frist für Vorschläge aber bereits am 31. März endete. Ich denke die Erklärung wie man das schafft, wäre sehr spannend zu lesen. Ich bin da ganz arglos: In diesem Fall gab es sicherlich ein Preview Demnächst sehen Sie in diesem Theater: Der Drehbeginn für diese großartige, mit dem Grimmepreis prämierte Sendung ist in einem Jahr! Bild: Stock.xchng 579770
Headline-Artisten: Die deutsche Presse informiert
Sucht euch was aus:
Randale in Rostock - 430 verletzte Polizisten Spiegel online Inzwischen (14:15 Uhr) erwähnen sie auch die andere Seite: Fast tausend Verletzte, Dutzende Festnahmen Ruhige Nacht nach Ausschreitungen Linkszeitung auch hier hat (14:17 Uhr) der Wind gedreht, die Sprache krankt immer noch: Erneut Vorwürfe gegen Polizei wegen Eskalation bei Demo Autonome stören G8-Protest Netzeitung 1000 Verletzte in der Krawallnacht Süddeutsche Ruhe nach dem Sturm Stern Die blinde Wut der Steinewerfer Welt Ruhige Nacht nach Krawallen FR Die G-8-Schlacht BLÖD
02
Juni
Mannomann, Rheinische Post ...
... da haste dir kommentarmäßig aber einen abgebrochen: Erst klagst du mehr Handeln ein, dann heißt du als medialer Grüßaugust wiederum das Nichthandeln willkommen. Also mal raus mit der Sprache: Was konkret soll 'gehandelt' werden? Nazitreffpunkte abfackeln? Oder Mahnwache abhalten? Oder man bloß ein bisschen wichtig tun und mit der Sprache klappern, wie du es machst?
Wer extremistische Kräfte wirkungsvoll bekämpfen will, kann dies nur mit Handeln ... erreichen. ... Dass die Debatte um ein NPD-Verbot offenbar endlich verstummt, ist gut. Denn die vermeintliche Kraftgeste war nie mehr als ein Manifest der Hilflosigkeit. [Anmerkung: Ich persönlich halte auch nichts von einem NPD-Verbot. Aber diese chefreporterhafte Cicero-Pose, die vor geschwätziger Hohlheit dröhnt, wo Gesten Manifeste sind und Manifeste Gesten, die geht mir auf den Sack.]
31
Mai
Diese Systemtheoretiker ...
... die fühlten sich mal so avantgardistisch, auch und gerade die Medienkundler unter ihnen, nicht zuletzt deshalb, weil 'ihr Watzlawick' sich verkaufte wie geschnitten Brot.
Und was ist jetzt? Einer der Häuptlinge, der Siegfried Weischenberg, kapiert die Welt nicht mehr und muss sich in Blogs auch noch öffentlich abwatschen lassen. Siegfried, Kopf hoch, tröste dich: Die Medienlandschaft ist kein System, es sind Systeme. Mindestens zwei, vermutlich mehr. Siehst du, schon funzt das wieder mit der theoretischen Modellbildung. Denk nicht an Bahnhöfe, sondern an Autoscooter ... Titel: Copyleft by Watzlawick ...
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