Neue FDP-Taktik von Guido 'Titanic' Westerwelle ...

Apropos, Herr Pinkwart, das Gehabe der FDP erinnert mich doch weniger an die "Fortsetzung einer Erfolgsstory", sondern mehr an die berüchtigten "One-Hit-Wonder". Sagen Ihnen Zager & Evans noch was?



"In the year 3535
Ain't gonna need to tell the truth, tell no lies
Everything you think, do, and say
Is in the pill you took today."

"Wenn man in Deutschland schon dafür angegriffen wird, wenn man sagt, dass derjenige, der arbeitet, mehr haben muss als derjenige, der nicht arbeitet, dann ist das geistiger Sozialismus", erklärte [Westerwelle].

Und er hält immerhin den Sozialismus für 'geistig' - vermutlich im Gegensatz zum geistlosen Neoliberalismus. Faktisch ist es so: ""Die Liberalen wirken wie aus der Zeit gefallen" ... dem ist nichts hinzuzufügen. Man könnte auch sagen: Sie haben ihre Zeit gehabt, Has-Beens halt ...

... damals war die FDP noch knallhart 'sozialistisch'.

... wer hätte das gedacht?

"[Die vormaligen Wähler] werfen der Partei Inkompetenz, Konzeptionslosigkeit und Überforderung vor oder eine unrealistische Haltung in der Steuer- und Finanzpolitik. 40 Prozent sagen, sie hätten die [Partei] falsch eingeschätzt und kritisieren deren "Klientelpolitik". 39 Prozent der Abwanderer klagen über "schlechte Politik" und "Unfähigkeit". Viel schlimmer kann es eigentlich nicht mehr kommen."

Nur Irre sind 'unbeirrbar' ...

Wetten, dass alle Regierungspolitiker jene Steuerschätzung schon kennen, die angeblich erst am Tag nach der NRW-Wahl fertiggestellt sein soll?

... ist der letzte Christ in der Union. Und der befürchtete 'Markt' für Daten-CDs, Herr Henkel, der bricht spätestens dann zusammen, wenn alle Reichen steuerehrlich gemacht worden sind. Schön waren übrigens die Aufnahmen von den vermögenden Nimmersatts, die vor diesem Cartier-Laden ungeniert für ihr Recht auf Steuerhinterziehung plädierten ... so sieht heutzutage Reality-TV aus: Living in a banana republic.

Die Springer-Blätter sollten allmählich ins Kalkül ziehen, nicht länger wider besseres Wissen zu schreiben. In der Sendung wurde nämlich bereits erwähnt, dass der Informant 10 Prozent Abgeltungssteuer auf den Datenverkauf zahlen wird, was exakt dem Steuersatz auf Vermögenseinkünfte in Deutschland entspricht: "Der Datendieb hat auf jeden Fall ein gutes Geschäft - oder vielmehr einen lukrativen Diebstahl – getätigt. Es bleibt zu hoffen, dass er seine 2,5 Millionen Euro auch brav versteuert, aber das macht er dann wohl in der Schweiz."

(gedanklicher Mischmasch nach der gestrigen Anne-Will-Sendung)

... und das möglichst schnell! Westerwelle stellt die brandneue Exit-Strategie der Liberalen vor: "FDP verspricht höheres Reformtempo."

Mehr von dem, was die Leute längst in die Flucht treibt ... ja, das klingt wahrhaft erfolgversprechend.

... er ist einfach nur in der falschen Partei:

"Umweltminister Norbert Röttgen (CDU) setzt sich für einen Ausstieg aus der Kernenergie ein. Seiner Partei empfiehlt er, sich möglichst bald von der Atomkraft verabschieden."

Welchen Absprung bereiten die Swatten da denn bloß vor?