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23
April
Oops, ein 'Rechenfehler' ...
... der allerdings etliche Staaten ins Chaos stürzte und viele Familien in Not und Elend:

"Lange war die Wirtschaftspolitik auf die harte Sparlinie eingeschworen. Jetzt wird sie plötzlich aufgeweicht. Ausgelöst wurde diese Entwicklung durch eine Studie an einer Provinzuniversität im Bundesstaat Massachusetts. Dort hatte ein Student namens Thomas Herndon die Zahlen der beiden Ökonomiestars Carmen Reinhart und Kenneth Rogoff nachgerechnet und dabei festgestellt, dass den beiden ein peinlicher Rechenfehler unterlaufen ist."

Jaja, diese 'Ökonomie-Stars'. Ich bin ja gespannt, wann sie den Friedrich Hayek auch als Ökonomie-Star enttarnen.

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Dazu gab es schon vor vier Tagen (19. April) ein interessantes Interview mit dem früheren UNCTAD-Chefvolkswirt Heiner Flassbeck im Deutschlandradio (auch als MP3).
 
Dass die real existierenden Wirtschaftswissenschaften schlicht eine Religion sind, in dem Sinne wie auch Scientology eine Religion ist, das vermutete ich schon lange. Und dass es massive Interessen gibt, die mit Hilfe von Spinn-Doktoren eine Bankenkrise oder Finanzmarktkrise uns gern als Staatsschuldenkrise unterjubeln möchten, das ist mittlerweile nicht nur mir klar.

Dass aber diese Hirnis einen ganzen Globus ungestraft ins Chaos stürzen dürfen, weil ihr Gott, der 'Markt' (was immer das ist), immer recht zu haben hat, das ist allmählich nicht mehr nachvollziehbar. Wahrscheinlich verdienen zu viele an solchen Lügen fern jeder Wissenschaft.

Im Grunde ist es doch recht einfach: Ein Staat, der viele Schulden hat, hat auch viele 'Ersparnisse'. Jeder geliehene Euro wurde von irgendwem verliehen. Das sagt noch nichts darüber, wie in dem Land diese 'Ersparnisse' verteilt sind. Und dass in dem Maße, wie die Staaten - per Dogma - ihre Schulden abbauen müssen, während sie zugleich mit Hilfe neuer Schulden massenhaft Banken retten müssen, woraufhin das frei flottierende Kapital nicht mehr weiß, wohin midde Asche, dass es sich dann auf Unsinn stürzen muss - Gold, Lebensmittel, Derivate, Immobilienspekulation - das sieht doch auch ein Blinder mit 'nem Krückstock ... nur eben leider kein 'Ökonom' (Flassbeck mal ausgenommen).
 
Apropos Ökonomie und Religion: Während der Literaturrecherche für meine Magisterarbeit fiel mir seinerzeit ein englisches Buch in die Hände, in dem im ersten Kapitel dargestellt wurde, dass man Management-Entscheidungen genauso gut auf Grundlage eines Knochenorakels treffen könnte, im Ergebnis wäre es dassselbe. Leider weiß ich nicht mehr, wie dieses amüsant geschriebene wissenschaftliche Werk hieß.
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